Entscheidung getroffen

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Es vergehen mehrere Tage und Wochen, in denen ich von Natascha und auch Steve trainiert werde. Bis jetzt habe ich mir wirklich gut geschlagen, was mich verdammt stolz macht und ich mit einem Lächeln zurück auf mein Zimmer gehe.

In den letzten Tagen, durfte ich einmal mit meinen Eltern sprechen, die sich verdammt viel Sorgen gemacht haben. Ich habe ihnen alles erzählt, außer dass ich nun in einer geheimen Basis bin und mich vor jemanden verstecke, der mich töten will. Meine Eltern waren überhaupt nicht davon begeistert davon und wollten das ich sofort nach Hause komme. Glücklicherweise konnte ich sie davon überzeugen, dass ich hier bleibe.

Heute war einer dieser Tage, wo ich mal kein Training habe und ich mich somit entspannen kann. Allerdings wurde ich von Steve gefragt, ob ich hier bleiben will oder ob ich zurück zu Marie möchte. Um ehrlich zu sein, steht meine Entscheidung schon fest. Nur traue ich mich nicht, es irgendwem zu sagen.

Wenn ich gehe, wäre ich meinem Angreifer schutzlos ausgeliefert und würde mich eher töten lassen. Obwohl ich mich ganz gut schon verteidigen kann, ist mein Training noch lange nicht abgeschlossen.

°
Es klopft an meiner Zimmertür, was mich eher wundert weil mich sonst niemand - außer Steve oder ab und an Natascha - besucht. ,,Herein", antworte ich und die Tür öffnet sich. Zum Vorschein kommt Steve, der in seinem Captain America Anzug zu mir ins Zimmer kommt und mich ernst anschaut.

,,Was ist denn los? Du schaust mich sonst nie so ernst an", gebe ich von mir und setze mich an den Rand vom Bett. Ich sehe ihm an, dass ihm etwas auf dem Herzen liegt und lege dementsprechend meinen Kopf schief.

,,Wir brauchen deine Hilfe auf einer Mission. Ich weiß, dein Training ist noch nicht abgeschlossen aber wir sind der festen Überzeugung, dass du bereit bist mit uns zu kämpfen", sagt er und ich reiße geschockt meine Augen auf.

,,Ich soll euch begleiten? Versteh mich nicht falsch, aber ich fühle mich noch nicht bereit dafür. Ich würde euch gerne helfen, aber ich kann mich ja nicht mal gegen Natascha oder dich wehren", sage ich und er lacht auf.

Verwirrt sehe ich ihn an, als er sich beruhigt hat setzt er sich zu mir aufs Bett.

,,Hör mal, es war für die anderen Agents auch nicht leicht mit ihrem Training. Sie haben wie du klein angefangen und weißt du was sie gemacht haben?", fragt er was mich den Kopf schütteln lässt.

,,Sie haben nie aufgegeben und haben sich immer wieder Mut zugesprochen. Wenn du jetzt schon aufgibst, zieht es dich runter weil du es nicht geschafft hast. Du bist die stärkste Person, die ich getroffen habe. Glaub mir du wirst es schaffen und wenn nicht, dann darfst du gehen und uns nie wieder sehen", spricht er und ich überlege.

°
Ich habe mich entschieden, die beiden zu begleiten, auch wenn ich tierisch Angst um mein Leben habe. Als ich es Steve sage, hat er sich gefreut und mir einen ganz neuen Anzug mit dem Zeichen von S.H.I.E.L.D gegeben der wie eine zweite Haut sitzt.

Zur Zeit sitze ich in einem Quinjet, zusammen mit Steve und Natascha. Die beiden sind so entspannt, wobei ich hier vollkommen nervös sitze und darauf warte, dass alles vorbei ist.

,,Okay also, wir werden gleich landen und dann ist unser Ziel eine geheime Basis von Hydra wo jemand gefangen gehalten und gequält wird. Es ist wichtig, dass wir jeden, der uns begegnet erledigen außer den, der dort gefangen gehalten wird. Verstanden?", fragt Steve in die Runde und wir zwei nicken.

Bevor wir landen, gibt mir Natascha eine Waffe, mehrere Magazine und ich schaue das alles argwöhnisch an. Ich habe zuvor noch nie mit einer Waffe gearbeitet, geschweige denn kann ich nicht mal damit umgehen.

,,Keine Angst, benutze sie nur im Notfall. Wenn du jedoch ohne damit zurecht kommst ist es umso besser", spricht Natascha und nickt mir aufmunternd zu.

Tief durchatmend, lasse ich die Waffe in meinem Holster verschwinden, stehe mit den anderen beiden auf und laufe ihnen aus dem Quinjet hinterher. Draußen ziehe ich die frische Luft tief in meine Lungen, schließe meine Augen und folge den anderen.

Soweit ich weiß, sind wir irgendwo in Russland wo sich dieser gefangene befinden soll. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht wer es ist das soll ich allerdings bald herausfinden.

In gedruckter Haltung, laufen wir durch den Schnee und behalten unsere Umgebung im Auge. Irgendwie kommt mir das hier so leicht vor. Wer bitte bewacht die Umgebung nicht, wenn doch Feinde hier rumlaufen?

,,Leute irgendwie ist es hier viel zu ruhig", sage ich leise und sehe mich weiterhin um.

,,Das ist normal, oder meinst du die verraten ihren Stützpunkt wenn sie geheim ist? Die sind alle in der Basis, wo wir jetzt auch rein gehen werden. Denk an dein Training Emilia", spricht Steve und tritt auch sofort die geheime Tür ein.

Schluckend laufe ich hinter ihm her, sehe mich um und staune. Die komplette Basis besteht aus drei Etagen und überall sind Leute mit Waffen. Als sie uns bemerken, fangen sie sofort an auf uns zu schieden und ich weiche nur knapp einen Schuss aus.

,,Ernsthaft? Wenn ich sterben will, hätte ich mich von dem anderen töten lassen sollen", zische ich und schlage den ersten Soldaten K.O.

,,Wenn wir dir das gesagt hätten, wärst du nicht mitgekommen Emilia und schau, du kommst sogar zurecht", höre ich es in meinem Ohr von Steve sagen. Schnaubend mache ich den nächsten Ko und laufe zur ersten Etage. Ich hab kein Plan, wie viele es von denen gibt aber ich hoffe wir finden den "Gefangenen".

°
Ich habe den letzten gerade zu Boden gebracht, als sich jemand vor mir hinstellt und mich kalt mustert. Als ich sehe, wer es ist, mache ich einige Schritte zurück und schlucke.

,,Ehm Steve?", frage ich in mein Headset und bekomme auch schon eine Antwort.

,,Wenn du den Winter Soldier als gefangenen meinst den wir retten sollen, dann schlag ich dich." zische ich. Doch als keine Antwort von ihm kommt, weiß ich das er ihn damit meint.

,,Okay das bekommst du definitiv zurück Steve", sage ich und stelle mich in eine Angriffsposition. Kaum habe ich mich richtig hingestellt, greift er mich an und ich weiche seinen Schlägen aus.

Als ich keinen anderen Ausweg mehr sehe, und meiner Konter Angriffe nichts bringen, nehme ich mir die Waffe und Ziele auf ihn.

,,Zwing mich nicht, den Abzug zu betätigen. Ich will dir nicht weh tun sonder hier raus helfen", spreche ich mit ruhiger Stimme. Meine Hand ist - dafür das ich zum ersten Mal eine Waffe halte - verdammt ruhig. Ich lasse den Winter Soldier nicht aus den Augen, sonder Ziele weiterhin auf ihn.

,,Emilia wo verdammt bist du?", fragt mich Natascha schnaufend.

,,In der dritten Etage. Wäre schön wenn ihr zwei euren Arsch hier hoch bewegen könntet. Denn lange kann ich nicht mehr auf ihn zielen", sage ich.

Ich konzentriere mich, auf die Person vor mir, atme durch und lasse dann die Waffe sinken. Der Winter Soldier schaut mich verwirrt an, ehe er sich auf mich stürzt und mich auf den Boden drückt.

,,Bucky hör auf. Tu es nicht, sie ist nicht dein Feind", ruft Steve von weiten und ich sehe in die blauen Augen von Bucky.

Ich dachte schon, er würde mich nun wirklich töten aber wie durch ein Wunder lässt er von mir ab und entfernt sich von mir. Ich hole tief Luft, halte mir den Hals und sehe zu Steve, der zu Bucky läuft und ihn raus bringt.

,,Geht es dir gut?", fragt mich Natascha und hilft mir hoch. Ich nicke, laufe nach draußen und gehe stur an Steve vorbei der mir nachschaut.

Nie wieder, ich werde es nie wieder tun. Ich habe meine Entscheidung getroffen und werde zurück nach Hause gehen.

1290 Wörter

He is a Monster [The Winter Soldier FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt