Chapter ten - Catching stars

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Songs for this Chapter:
Verge - Owl City
Alive - Empire of the sun
Señorita - Camila Cabello & Shawn Mendes
Never be alone - Shawn Mendes
Fireflies - Owl City

Playlist auf spotify: https://open.spotify.com/playlist/4IFOoXY97PQxWUarRIAXuS

~ To all the dreamers, the ones that believe in true love and the ones that are still looking for it ~

Seit Minuten starrte ich in den Spiegel. Ich konnte mich einfach nie entscheiden. Sollte ich lieber den weinroten Jumpsuit anziehen, oder doch mein Lieblingskleid? Ich stöhnte genervt auf. Als ob ich wirklich mit so etwas meine Zeit verschwenden sollte. Kurz entschlossen griff ich nach dem Kleid. Es war weiß mit lauter rosa Rosen darauf und einem ausgeschnittenen Rücken. Ich griff nach meiner Tasche, zog eine meiner super feinen Ketten mit zwei kleinen Anhängern - einer Sonne und einem Mond - an, überprüfte noch ein letztes Mal das bisschen Make-up, das ich aufgetragen hatte und lief dann die Treppe hinunter in Richtung Küche.

Meine Mom war mehr als erfreut gewesen, als ich ihr mitgeteilt hatte, dass ich mit zum Fest gehen würde, anstatt wie sonst jeden Abend in meinem Zimmer zu sitzen und eine weitere Folge Friends zu schauen.
Den Grund, warum ich mitgehen wollte, hatte ich ihr allerdings nicht verraten.

Fünf Minuten später machten wir uns auf den Weg. Ich wusste jetzt schon, dass ich es in zwei Stunden bereuen würde, nicht doch eine Jacke mitgenommen zu haben. Der Wind war hier deutlich stärker als in Deutschland und die Sonne ging auch bald unter.

Die Location war einfach wunderschön. Anscheinend fand das Straßenfest jedes Jahr bei einem anderen Nachbarn statt und das Haus der Familie Gallorey war einfach atemberaubend. Meine Mom klingelte und kurz darauf traten wir in den Flur, der fast noch schöner war als der von Henrys Familie.

Mrs Gallorey grüßte uns und führte uns in den Garten, der einfach riesig war. Manchmal fragte ich mich wirklich, warum wir in einer Nachbarschaft wohnten, die anscheinend nur so im Geld schwamm. Auf dem Grundstück waren mehrere Bänke und Tische verteilt. Es gab einen riesigen Pool und im hinteren Bereich des Gartens meinte ich einen Teich zu erkennen, der wirklich schön angelegt war.
Überall waren Lichterketten und Lampions aufgespannt und links von mir erstreckte sich ein gigantisches Büfett mit allem, was man sich nur so vorstellen konnte. Selbst einen Schokobrunnen gab es, der neben Schalen gefüllt mit Obst stand. Auch der Rest meiner Familie schien beeindruckt, zumindest deutete ich so die Stille neben mir.

Kaum entdeckte Monica uns, winkte sie uns auch schon zu sich rüber. Mein Bruder rannte sofort zu Claire und begann, auf sie einzureden.
Meine Hände wurden schwitzig. Ich hatte absolut nicht damit gerechnet, so schnell auf Henry und seine Familie zu treffen. Zu meiner Erleichterung war er jedoch nicht bei seinen Eltern und ich konnte mich noch ein bisschen auf die nächste Begegnung vorbereiten. Es gab nichts, mit dem ich so wenig umgehen konnte wie mit Spontanität. Und diese Situation wäre mir eindeutig zu spontan gewesen.

Die nächste halbe Stunde hörte ich dabei zu, wie Monica und meine Mom sich über Toronto unterhielten. Nur mein Magen brummte ein paar Mal laut, woraufhin ich entschuldigend mit den Schultern zuckte. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und beschloss, mir etwas zu essen zu holen. Ich schnappte mir einen Teller und belud ihn mit allen möglichen Salaten. „Da hat aber jemand Hunger." ich erstarrte und drehte mich um. Vor mir stand Henry, mit einem weißen T-shirt und einer schwarzen Lederjacke und grinste mich an. Ich schluckte.
„Was denn? Essen ist eben wichtig."  versuchte ich ihm zu entgegnen, doch es klang eher wie ein leises Flüstern.

„Hey Henry, bist du so weit?" Eine Hand schlug ihm von hinten auf die Schulter und Henry drehte sich um und grinste. „Klar man. Also Lilac, man sieht sich." Mit diesen Worten folgte er dem Typen und lies mich alleine stehen. Ich bemerkte erst jetzt, dass ich die Luft angehalten hatte und wendete mich dann wieder meinem Essen zu. Ich kehrte zurück auf meinen Platz und ließ mich neben meine Mutter fallen.

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