Always by my side

Chapter fifteen - new crushes

Auf halbem Weg - Winzent Weiss
Magic - Coldplay
Tears - Clean Bandit
Blame - Calvin Harris
Viva voce - The Rocketboys

Playlist auf spotify: https://open.spotify.com/playlist/4IFOoXY97PQxWUarRIAXuS

„Cami!" Wie gewöhnlich hörte sie mal wieder gar nichts.
„Camila Montez!"
Endlich drehte sie sich um und ließ ihren verwirrten Blick durch die Gegend schweifen, bis er endlich an mir hängen blieb.
„Lilac!" Sie grinste und sah mich abwartend an, während ich auf sie zu joggte. Allerdings erwies sich dies als großer Fehler, da ich sofort Seitenstechen bekam. Warum war ich auch die unsportlichste Person der Welt?! Endlich blieb ich nach Luft schnappend vor ihr stehen, doch sie begann weiterzulaufen. War das jetzt ihr ernst?
„Wo willst du hin? Ich hab eventuell eine erste Spur!"

„Echt jetzt? Das ist ja super!" Sie blieb erstaunt auf der Stelle stehen und promp lief jemand von hinten in sie hinein.
„Oh mein Gott, das tut mir so..." Cami drehte sich um und erstarrte. „Leid." Es war nicht mehr als ein Flüstern. Der Typ bedeutete ihr mit einem Handzeichen, dass alles in Ordnung war und lief Richtung Sportplatz. Wehmütig schaute Cami ihm nach. „Warte, ist das dein ernst? Du stehst auf Lewin?" ich konnte mir ein Kichern nicht unterdrücken. Lewin DeLauren war einen Jahrgang über mir und jeder - wirklich jeder - auf der Schule kannte ihn. Er war Schülersprecher und alle grüßten ihn sobald sie ihn sahen - manche vermutlich ein wenig aus Ehrfurcht, doch die meisten mochten ihn, weil er einfach ein netter Kerl war. Vielleicht manchmal etwas weltfremd, aber dennoch. Meiner Meinung nach würde er wirklich gut zu Cami passen, aber andererseits kannte ich Lewin dann doch nicht gut genug - was, wenn er ein absoluter Vollidiot war und nur so tat als ob? Ich schüttelte den Gedanken ab. Wenn es so wäre hätte ich es sicherlich schon irgendwie mitbekommen, immerhin ist der Tratsch an dieser Schule Thema Nummer eins in jeder Pause.

Camila war fast nie aus der Fassung zu bringen, aber das hier war eindeutig.
Statt einer Antwort erötete sie leicht, lachte dann aber.
„Und wenn schon. Er hat mich noch nie länger als eine Millisekunde angeschaut."
Ich schüttelte ungläubig den Kopf.
„Cami, das ist jetzt nicht dein ernst, oder? Schau dich doch nur an - du bist so hübsch! Lewin wäre ein Idiot, wenn er dich abblitzen lässt. Warum sprichst du ihn nicht einfach mal an?" Auch wenn ich ihre Antwort schon kannte, musste ich es ihr einfach sagen.

„Oh mein Gott, nein. Ich mache mich doch nicht zur Lachnummer dieser Schule. Vergiss es."
Ich schnaubte, blieb aber still. Ich war wohl die letzte, die ihr zum Thema Jungs irgendwelche Vorträge halten durfte.
Eine Weile schwiegen wir, dann beschloss ich wieder auf meinen ursprünglichen Plan zurückzukommen.

„Also. Ich war am Samstag mit Melody ein Kleid für den Ball kaufen und -.."
„Warte was? Was für ein Ball?"
erstaunt blickte Cami mich an. Ich seufzte.
„Oh, nur so ein blöder Sommerball. Egal, jedenfalls habe ich ein kleines bisschen nachgeforscht und herausgefunden, dass Violet anscheinend irgendwas mit unserem Fall zu tun hatte. Wie genau kann ich dir noch nicht sagen, aber ich habe eine Idee, wie wir das schnell herausfinden können."
Abwartend schaute ich sie an.

„Dieser Ball...gehen da auch die älteren Schüler hin?" Camila schien absolut nichts zu von dem, was ich ihr erzählt hatte, gehört zu haben. Stattdessen starrte sie in Richtung Sportplatz. Ungeduldig nickte ich. „Ja, der ist für die ganze Schule. Ich bin immer noch dafür, dass du Lewin fragst, aber da du das ja wahrscheinlich nicht vorhast zu tun...könnten wir wieder zum wichtigen Thema zurückkommen?"

„Oh, natürlich. Also, was ist mit Violet?"
Ich schüttelte den Kopf und erklärte ihr geduldig das Ganze noch einmal. Als ich fertig war, seufzte Cami.
„Ehrlich, Lilac, ich habe keine Ahnung, wie wir irgendwas über sie herausfinden wollen. Sie ist so unnahbar."
„Ich hätte da tatsächlich schon so eine Idee. Allerdings könnte das ganze auch nach hinten losgehen. Komm morgen einfach nach der Schule mit zu mir, dann erkläre ich dir alles. Ach, und wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du mich Lil nennen sollst."

Ich musste grinsen und winkte ihr zu um mich zu verabschieden, bevor sie irgendwas erwiedern konnte.
„Aber..." hörte ich sie noch rufen, doch ich hatte ihr bereits den Rücken zugekehrt.
Bevor ich ihr von meinem Plan erzählte, würde ich erst noch ein paar Details ausarbeiten müssen. Und genau dafür kannte ich nur eine Person, die mir helfen konnte.