79 | Realität

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,,Gott, habe ich dich vermisst", murmelt mein Nachbar leise gegen meine Lippen, während seine Hände auf meiner Taille ruhen. Ich lächle nur etwas und lehne mich zurück.

Wir haben seit 20 Minuten Schule aus und befinden uns schon wenige Minuten in seinem Auto.

,,Können wir langsam los?", frage ich dann und löse mich nun vollständig von Jimin, der jedoch in den wenigen Sekunden— in welchen er mich einfach nur so anschaut— nicht die Anstalten macht, irgendwas zu machen.



Außer mich anzuschauen.



,,Habe ich was im Gesicht?", frage ich den Jungen vor mir dann. Ich versuche belustigt zu klingen, um meine immer größer werdende Nervosität zu überspielen. Ich bin solche Moment schlichtweg gewöhnt, jedoch habe ich immer noch die gewisse Nervosität, die sich in mir verbirgt. Ich bin noch nie so angeschaut worden.



,,Du bist wunderschön", sagt Jimin mit einem Male und ich blinzle sofort, fast schon überrascht.

Und du verdammt direkt, denke ich mir innerlich. Jedoch kann ich mir kein Lächeln verkneifen und muss noch zu meinen Gunsten anzufangen zu spüren, wie warm meine Wangen werden. Jimin lehnt sich ohne jegliche Vorwarnung wieder zu mir und legt seine Lippen auf meine.
Der Kuss ist nicht aufdringlich und ich bin gerade dabei verschiedene Sachen in den Kuss zu interpretieren, als Jimin sich wieder zurücklehnt.

Er befeuchtet seine Unterlippe mit seiner Zunge und lässt mich dabei nicht aus seinen Augen, ehe er seinen Blick mit einem kleinen Lächeln von mir löst und sein Auto startet.





,,Setz sie auf", kommt es von Jimin, der mir eine dunkelbraune Cap reicht.
Verwundert schaue ich zu ihr und wandere mit meinem Blick zu seiner anderen Hand, welche ebenfalls die gleiche Cap hält.

,,Mir steht sowas nicht", erwidere ich und Jimin schaut nicht gerade überzeugt. Dann seufzt er jedoch und setzt mir ohne jegliche Vorwarnungen die Cap auf dem Kopf und zieht sich so weit in mein Gesicht, dass ich für wenige Sekunden nur noch dunkelbraun sehe.

,,Verdammt, Jimin", murre ich leise und richte meine Cap etwas. Ich sehe dabei zu, wie mein Gegenüber ebenfalls Seine anzieht. Er grinst dann zufrieden und greift nach meiner Hand, um mich zu einem großen Wandspiegel zu geleiten.

,,Was denkst du? Sollen wir uns das kaufen?", fragt mich Jimin und blickt zu mir. Ich schaue durch den Spiegel zu ihm und nicke dann.

,,Passt nicht zur Jahreszeit, aber es geht in Ordnung— schätze ich", erkläre ich und der Schönling verdreht nur seine Augen.

,,Cap's sind auch Accessoires, Y/n", entgegnet er und nimmt die Caps von unseren Köpfen. Wir gehen gemeinsam zur Kasse und bezahlen die Caps. Danach gehen wir aus dem Laden und besorgen uns jeweils mich ein Eis.


,,Ich werde den Winter hassen", sage ich, während Jimin und ich durch einen Teil der Stadt gehen, welcher etwas ruhiger ist.

,,Du hast mich", kommentiert Jimin schlicht und beendet gerade seinen Eis. Er legt dann seinen Arm um mich und zieht mich, wie gewohnt näher an sich heran.

,,Auch wieder wahr", entgegne ich und Jimin lacht etwas, ehe er mich etwas fragt.


,,Würdest du eigentlich die Weihnachtsferien mit mir verbringen? Vielleicht ein paar Tage?", Jimin schaut mit bedacht kurz zu mir runter,  während ich für einen Moment zu ihm hochschaue. Ich schnaube nur leise und blicke nach geradeaus.

,,Die Antwort kennst du", sage ich nur und entblöße mit dieser Antwort noch einen Lacher von Jimin.

,,Verdammt, Ich liebe dich", murrt er und drückt mir einen Kuss auf den Scheitel, den ich mit einem genüsslichen Grinsen quittiere.

Wir gehen noch eine Weile durch die Stadt, bis ich mein Eis beendet habe und wir uns etwas zu trinken geholt haben. Jimin und ich haben uns über vieles unterhalten. Über Dinge, die wir mögen. Sachen, die uns stören und noch vieles mehr, was wir noch gemeinsam machen wollen.

Während Jimin aufgeregt über die Dinge redet, die er mag, blicke ich zu ihm und muss anfangen zu Lächeln.
Ich fange wieder an, uns wertzuschätzen und dankbar darüber zu sein, dass ich ihm eine Chance gegeben habe und mich nicht habe beeinflussen lassen von dem Schema des Beliebtseins.

Jimin ist anders als das.



Als wir letztendlich im Auto sitzen und nach Hause fahren, fühle ich mich besser denn je. Der heutige Tag ist verdammt gut verlaufen und Jimin hat ihn noch besser gemacht.

Ein Grund mehr, weswegen ich noch nicht nach Hause will, als wir vor unseren Häusern halten.

,,Kann ich mit zu dir?", frage ich Jimin aus dem Nichts. Er wirkt zu gar nicht überrascht und lächelt stattdessen nur vielsagend.

,,Klar", antwortet er und stellt den Moor aus, ehe wir aus seinem Auto steigen und zu ihm nach Hause gehen

,,Bin wieder da!", ruft Jimin während des Betreten des Hauses. Jimins kleiner Bruder kommt aus der Küche und winkt mir mit einem breiten Lächeln zu. Ich lächle sofort zurück und begrüße noch seine Eltern, ehe Jimin und ich in seinem Zimmer verschwinden.

Zu meinen Gunsten ist mir der prüfende Blick seines Vaters nicht entgangen, welchen er Jimin gegeben hat.

Erschöpft lasse mich aufs Bett fallen, nachdem ich meine Jacke aufgegangen habe. Jimin tut es mir gleich und es dauert nicht lange, ehe ich mich in seinen Armen wiederfinde. Ich schmiege mich noch näher an ihn heran und atme seinen leicht süßlichen Duft ein.

Jimins Lippen streifen meine Stirn und ich schließe meine Augen.
In Momenten wie diesen, steht die Welt für mich still und das tut so gut.
Ich lausche wie Jimins Herz im gleichmäßigen Rhythmus pocht und atme leise aus.

,,Jimin?", murmele ich dann doch noch irgendwie.

,,Hm?", kommt es zurück.

,,Danke für alles, wirklich", sage ich und Jimin lacht wieder. Seine Brust vibriert und ich kriege Gänsehaut, während ich dann meine Augen öffne und zu ihm hoch schaue.

,,Nichts zu danken. Nichts zu danken", erwidert Jimin und blickt mit einem milden Lächeln zu mir runter.

Und ich brauche keine zwei Sekunden, ehe ich meine Arme um ihn geschlungen habe und meine Lippen auf Seine lege, und ihn letztendlich küsse.






ENDE

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❤️❤️

CLUELESS | p.jm x Reader ✔︎ [texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt