»8th Grade/Year.«(Dieses Kapitel Richtet sich an Chapter 1. Dort wird das Aufeinandertreffen von Jimin und Y/n in der 8. Klasse erwähnt)
Ich versuche mit Mühe meine Tränen zu unterdrücken und atme noch lautlos ein und aus. Wie fast an jedem Tag, befinde ich mich in eines der vielen Mädchentoiletten. Jen hat mich heute versetzt. Und ignoriert.
Sie und ich sind über all die Jahre gut miteinander ausgekommen, ich konnte sie sogar meine beste Freundin nennen. Aber ich merke allmählich, wie sich die Zeiten ändern. Ich rufe mir ins Gedächtnis, dass wir alle erwachsener werden— jedoch fällt mir wieder ein, dass wir im achten Jahrgang sind und ich nicht so voreilig denken sollte.
Ich schnaube viel zu leise, als mir ebenfalls bewusst wird, wie absurd meine Gedanken sind. Aber dennoch schmerzt der Gedanke, dass ich hintergangen worden bin.
Nicht nur das.
Jen geht mir nicht nur seit geraumer Zeit aus dem Wege. Sie kommt meinen Nachbarn immer näher. Seinen Namen kennt jeder und sein Lächeln vergisst man nicht schnell.
Park Jimin.
Ich hasse ihn nicht dafür, dass er teilweise auch der Grund dafür gewesen ist, dass sich Jen von Tag zu Tag immer mehr geändert hat, aber ich mag seine Art und Weise nicht.
Er passt in das Scheinbild eines perfekten Schülers. Nicht von seinen Noten her, sondern von seinem Verhalten und seinem Aussehen. Er kommt mit allem durch und im nach hinein, ist er nichts, sondern beliebt.
Mir ist bewusst, dass ich nicht über ihn urteilen sollte, auch wenn ich ihn nicht wirklich kenne. Aber mein Gehirn, mein Verstand, kann nicht anders.
Zumal er auch mein Nachbar ist und sobald ich aus dem Fenster schaue, weil mir langweilig ist, ich ihn fast immer Garten mit seiner Familie sehe. Sie sind immer am Lachen oder spielen irgendwelche Gesellschaftsspiele. Bei mir ist es ganz anders.
Ich kneife meine Augen ganz fest zusammen und verstärke der Griff um mein Chemiebuch, während ich mich dazu zwinge aufzustehen.
Mit schnellen Bewegungen wasche ich meine Hände und ziehe meine Augenbrauen leicht zusammen, während meine anderen Gesichtszüge schärfer werden. Es soll mir keiner anmerken, dass es mir schlecht geht.
Mit neuer Gesichtsfassade trete ich aus dem Raum und mache mich auf dem Wege zu meinem Spind. Mein Blick ist starr nach vorne gerichtet, obwohl ich im Inneren nichts sehnlicher möchte, als in meinem Bett zu sein— die Decke über meinem Kopf und mich von der gesamten Außenwelt abzuschirmen.
Jedoch kollidiert mein Gesicht sekundenspäter mit jemandem und ich schnappe überrascht nach Luft, während ich benommen ein paar Schritte nach hinten stolpere. Als ich dann auch noch in die Augen von Park Jimin blicke, verfluche ich meine Schwäche, immer zu sehr in Gedanken vertieft zu sein.
Zu meinen Gunsten ist Jimin der erste, der reagiert. Er sieht nicht begeistert aus. ,,Du hast Augen. Und sie sollten auch wirklich nach vorne gerichtet sein." Seine Stimme klingt teils klagend, und viel zu kalt— die einen enormen Kontrast zu seinen weichen Gesichtszügen bildet.
,,Meine Augen waren nach vorne gerichtet", entgegne ich sofort und Jimin schnaubt nur.
,,Das erklärt dann, weshalb du in mich hineingelaufen bist, hm?", fragt er dann und ich presse nur meine Lippen aufeinander. Ich spüre, wie sehr er auf mich herab blickt.
,,Ich—", Jimin unterbricht mich sofort.
,,Vergiss es einfach", ist alles, was er sagt. Er zieht dann seine Augenbrauen zusammen und ich atme leise scharf aus. Seine Präsenz schüchtert mich mit einem Male wirklich ein.
,,Achte demnächst einfach auf die Umgebung", kommt es von ihm und ich presse meine Lippen aufeinander.
Mit einem Male übermannt mich eine ungewisse Wut. Gegen ihn. Gegen mich. Gegen Jen.
Wenn ich morgen in meinem Bett liege und an diese jetzige Situation zurückdenke, wird mir bewusst sein, dass er es mit diesem Satz gut gemeint hat.
Desto trotz sind meine Gefühle jetzt so durcheinander, dass ich alles falsch interpretiere.
,,Einfach?", dieses Wort verlässt viel zu schnell meine Lippen. Jimins Augenbrauen heben sich sofort und er blickt überdacht zu mir.,,Das ist nicht einfach", zische ich gereizt. Ich will letztendlich dann an ihm vorbeigehen, aber dann wieder zu zögern, als ich Jen weiter weg vor mir sehe. Sie trägt ein breites Lächeln auf ihren Lippen und alles zieht sich noch mehr in mir zusammen.
,,Y/n— richtig?", Jimin klingt unsicher. ,,Ich wollte—"
Ich unterbreche ihn, indem ich mit scharfem Blick zu ihm sehe.

Ich nehme zurück, dass ich gesagt habe, dass ich ihn nicht hasse.
,,Du siehst so aus, als würdest du nicht sehnlicheres tun, als mich umzuhauen—"
,,Ich ziehe es in Erwägung", sage ich nur knapp und blicke kurz wieder zu Jen, die immer näher kommt und mich mittlerweile bemerkt hat.
Ihr Lächeln knickt ein und ihr Gang wird langsamer.
Ein Signal für mich, zu gehen.
,,Y/n! Du kannst doch nicht..einfach—"
,,Lass sie", höre ich Jens ruhige Stimme. Ich presse meine Lippen noch mehr aufeinander und umklammere mein Chemiebuch noch fester.
,,Ich habe ihr gar nichts getan, warum ist sie nur so?", Ich höre, wie angepisst er klingt und das ist das letzte, was ich von ihm zu hören kriege.
Jedoch entgehen mir seine komischen und teils Vorwurfsvollen Blicke, die er mir für ungefähr drei Wochen zu wirft, nicht.
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Okayyyyy
Hoffe es hat euch gefallen und ist nicht zu verwirrend. I'm very sorry wenn mein Schreibstil hier am Anfang, Dem einer 2 jährigen ähnelt, ugh.
Gute Nacht ❤️
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CLUELESS | p.jm x Reader ✔︎ [texting]
FanfictionIn welche Gefallen und Vorurteile, mehr oder weniger alles durcheinander bringen. Außerdem sucht er ihre Nähe und sie möchte eigentlich keine Nähe. Besonders nicht von ihm. ___ credit to the owner. (cover)