Rose Stark-Feelings

Rogers

Die Glocke zur letzten Stunde läutete. So schnell es ging nahm ich meine Tasche in die Hand und lief aus dem Klassenraum. Am Gang sah ich kurz zu Peter, der ebenfalls zum Bus rannte. Sein Lächeln war so süß. Was hätte ich in diesem Moment gegeben,  um durch seine Haare zu wuscheln.

Ich, versunken in meinen Gedanken, rannte volle Kanne in jemanden rein. Mir fiel meine Tasche aus der Hand und ein Buch auf den Fuß. "Oh, sorry." sagte ich schnell und sah in wen ich gerannt war. Vor mir stand ein blondes Mädchen, welches, um ehrlich zu sein, ein wenig wie eine Bitch aussah.

Meine Augen musterten sie, ihre glänzten nur fies. "Hast du keine Augen im Kopf?", fragte sie aggressiv und hob ihr Buch auf, welches zuvor auf meinen Fuß gefallen war. „Wie gesagt, es war ein Versehen. Es tut mir leid." Sie verdrehte die Augen. "So Kleine, du hast es wohl immer noch nicht geschnallt..."

Ich zog die Brauen hoch. Was war nur los mit der? Ich verschrenkte meine Arme, um selbstbewusster zu wirken. „Du hast dich mit mir angelegt und dieses Gesindel wie du es bist ist nicht in meiner Liga, also bitte geh mir aus den Augen."

Sie rempelte mich an. „Wow, da ist aber jemand guter Laune. Denk mal drüber nach wieder ins Bett zu gehen, täte dir wahrscheinlich gut und für den Fall, dass du jemanden zum Reden brauchen solltest, meld dich bei J.A.R.V.I.S. Der hat meistens ein offenes Ohr für Menschen, die nicht ihre Klappe halten können."

Ich wollte eigentlich nicht streiten aber mein Temperament zu zügeln hatte ich nun mal von meinem Vater geerbt. "Ach, Starks kleine Tochter, Rose oder? Das hätte ich doch gleich erkennen können. Diese Ähnlichkeit."

Ihre Worte brachten mich ein wenig zum lachen. "Das ging aber schnell."

Sie kniff ihre Augen weit zusammen. Ihre Pupillen weiteten sich. "Immerhin muss ich nicht den Namen eines Möchtegern-Superhelden tragen."

Ich schupste sie ein wenig nach hinten. „Sag noch ein Mal was gegen meinen Vater!" brüllte ich. „Und was dann?" fragte sie provozierend. „Was willst du tun? Mich umbringen? Mich fertig machen?"

Ich trat einen Schritt zurück, denn mein Plan war es nicht, mich gleich wieder mit jemandem anzulegen. Als ich meinen Kopf von ihr wegdrehte, um zu gehen, rief sie mir noch hinterher: „Hast du Angst, Stark?"  Schnell drehte ich mich um.

Relativ gelassen kam ich auf sie zu. „Nur vor deinen roten Schuhen. Die sehen wirklich gefährlich aus..." „Ach, die Kleine ist mutig. Nicht so wie ihr Vater. Du verstehst. Also ich weiß, dass es jemand anderer war, der 2012 beim Angriff auf NewYork das Ding gerissen hat."

Genervt verdrehte ich die Augen. „Hast du nichts besseres zu tun?"

Sie gab mir eine Ohrfeige. „Bitch!" gab ich nur von mir. Geschickt schlug ich zurück und bevor sie nochmal auf mich losgehen konnte, stellte sich jemand zwischen uns. Es war Peter.

„Hey, es reicht!" schrie Peter und zog mich zu sich. „Sie ist es nicht wert." Langsam beruhigte ich mich. Das Mädchen kam mir noch ein Mal verdächtig nah. „Ich sags jetzt ein Mal: Ich bin hier die stärkere und bessere von uns beiden. Diese Schule ist mein Revier und du kleine Stark-Schlampe wirst mir nicht in die Quere kommen!"

Ich verdrehte die Augen. Die dachte doch nicht ernsthaft, dass ich Angst vor ihr hatte. „Gehst du sonst du Daddy?.", fragte ich, doch wurde von dem Mädchen gekonnt ignoriert. Die Blondine legte ihre Hand an meine Schulter.
„Ach das hab ich ja ganz vergessen: du sollst dich ja an mich erinnern. Mein Name ist Rogers, Grace Rogers."

Mein Blick wanderte von ihren Füßen zu ihrem Gesicht und ich erkannte Hass. „Grace Rogers." wiederholte ich. Meine Augen weiteten sich und ich schluckte. Bei dem Namen „Rogers" blieb mir fast der Atem weg. Ich hatte wohlmöglich gerade einen ziemlich heftigen Streit angezettelt.

Mit einer eleganten Drehung verschwand Grace. „Fuck!" rief ich. Peter sah mich bedrückt an.

So sollte mich Peter nicht sehen. Das war ja zu peinlich. Schnell verließ ich seinen Arm und rannte aus dem Schulgebäude, sodass ich gerade noch den Bus erwischte.

Zu Hause warf ich schnell meine Schultasche in eine Ecke und befahl JARVIS die Klima anzuschalten. Es war wirklich sehr warm.
Meine Gedanken waren die ganze Zeit bei Grace.

Wieso war sie bloß so eingebildet, wo doch Steve so herzlich war. Immerhin konnten sich Dad und Rogers doch gar nicht so schlecht leiden. Mein Kopf rauchte schon fast vor nachdenken.

Im nächsten Moment kam Pepper in die Küche. „Hey Rose." sagte sie und machte den Küchenschrank auf, um sich ein Glas rauszuholen. „Hey Pepper." antwortete ich in Gedanken versunken und ließ mich aufs Sofa fallen, während ich grübelte.

„Wie war die Schule?"
„Gut."
„Wie war die Englischarbeit?"
„Gut."
„Gibt es noch andere Wörter in deinem Vokabular?"
„Gut"

Pepper verdrehte die Augen. Ich erwachte aus meiner Trance und sah Pepper schnell an. „Ich habe Grace Rogers kennengelernt. Wusstest du, dass Cap eine Tochter hat und, dass sich Dad und Rogers nicht leiden können?"

Pepper sah mich verdutzt und mit zusammengepressten Augenbrauen an. „Nein, wusste ich nicht. Ist sie nett?" Kurz zögerte ich ihr die Wahrheit zu sagen. Das war mein Problem. Es sollte nicht zu Peppers werden.

„Ja, sie ist ganz 'okay'."

***
Okay, eigentlich hatte ich vor nur alle Woche zu updaten aber naja. Ist ja erst der Anfang der Geschichte ;D
Lasst wie immer gern Feedback da!

Sarah :)