Vom Beschützen zum Kontrollieren

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Von meinen Freunden hatte ich schon seit einigen Tagen nichts mehr gehört. Ich musste sie wohl wirklich erschreckt haben. Konnte man ihnen auch nicht verübeln. Ach, ich hatte es komplett vermasselt, vor allem bei Peter.
Was musste er nur von mir denken?

Um mich ein wenig auf andere Gedanken zu bringen wollte ich in Dads Werkstatt gehen. Langsam schlich ich die Treppe herunter, wobei ich meinen Vater an der Kücheninsel sitzen sah. „Dad, Alles okay?" fragte ich. „Oh Rose, ja natürlich. Ich denke nur nach." Hhm. Dieses nur „Nachdenken" kannte ich. Irgendwas war los, doch ich fragte nicht genauer nach. „Was machst du jetzt?" fragte er und drehte sich nun endlich zu mir. „Hhm. Ich weiß noch nicht... mal sehen." Hoffentlich ging er jetzt nicht selbst in seine Werkstatt. Den Anschein machte er jedenfalls nicht. Das war meine Chance!

Mit schnellen Schritte machte ich mich auf den Weg. In der Werkstatt ging ich an Dads Pult.
„Aufwachen! Klein-Stark möchte spielen!"

Meine Arme breitete ich über dem Display aus. „Guten Tag, Miss Stark."
Meine Mundwinkel gingen nach oben und ich musste ein wenig lächeln.

„JARVIS, an was arbeitet mein Vater im Moment?" fragte ich während ich vom Pult die drei Stufen runter stapfte und jetzt in Mitten des Raumes stand. Links neben mir ging eine Klappe auf und ein neuer Ironman-Anzug erschien. „Wooow..."

Schnell ging ich zu ihm. Neue Technik, neues Design. Alles neu. Mein Dad war ein Genie. Meine Hände wanderten den Metallanzug herab. „Faszinierend. JARVIS, erstelle mir eine manipulierbare Version."

Schnell trat ich zurück und was ich angeordnet hatte passierte in wenigen Sekunden.
Ich tüftelte einige Minuten an dem Anzug und probierte Neues. Jedes Mal, als ich etwas geschafft hatte, glänzten meine Augen. Irgendwann wollte ich so sein wie mein Dad. Ich wollte Menschen helfen, Ihnen Sicherheit geben und Stark Industries aufjedenfall weiter führen.

Versehentlich fasste ich ein blaues leuchtendes Ding an, denn woher hätte ich auch ahnen sollen, dass es gefährlich sein konnte? Als meine Finger dieses Ding berührten, fühlte ich mehr Macht in mir als jemals zuvor. Mein Körper schüttelte sich und ich fiel zu Boden. Allerdings musste ich lächeln, denn diese Macht war so interessant und ich konnte sie für so viele Dinge einsetzen.

Als ich das Ding nochmals versuchte zu berühren, um herauszufinden, was es war, erschrak ich. „Nicht anfassen!" befahl mein Vater.

Ich verdrehte die Augen. „Ich finde es schon schlimm genug, dass du einfach hier runter gehst und an meinen Sachen herum probierst aber dieses Ding anzufassen. Nein!"

„Dad, ich wollte doch nur..." „Nichts ich wollte doch nur!" er wurde lauter und trat ein paar Schritte näher zu mir. „Hier sind Dinge, die du nicht verstehst und nie verstehen wirst!" sagte er ernst.

Ich trat zu seinem Pult und mit meinen Händen strich ich die Version von meinem Anzug her. „Das ist das einzige, bei dem ich meine Finger im Spiel hatte. Ich hab nur herum probiert, Dad."

Er sah es sich kurz an und wirkte im ersten Moment fast schon stolz, doch seine Mine änderte sich augenblicklich.

„Geh weg von da!" Am Arm zog er mich runter. „Diese Dinge sind gefährlich und..."
„Dad, es ist alles okay." gab ich ruhig wider. „Nichts ist okay! Du bist das einzig wirklich wichtige in meinem Leben und dieses einzig Wichtige muss ich schützen!"

Mein Blick traf seinen und er wirkte verletzlich. „Dad, du Argh, ich glaub's einfach nicht." Ich raufte mir die Haare. „Zuerst sperrst du mich ein, dann gibst du mir Freiraum und interessierst dich gar nicht mehr für mich und jetzt soll ich dir glauben, dass du mich beschützen willst? Dad ich bin nicht mehr 5!"

„Aber du bist meine Tochter, ich trage die Verantwortung und ich verbiete dir ab jetzt hier runter zu gehen! Du wirst deine Leidenschaft in der Schule ausleben müssen und auch nur da!" Seine Augen switchten zwischen mir und seinem Anzug.

„Nein, das ist nicht fair! Du bist wie dein Vater! Pepper wäre mehr als nur enttäuscht!"

Das, was ich gerade gesagt hatte, taf ihn sichtlich hart. Er sah mich an als hätte er einen Geist gesehen. Schnell rannte ich an ihm vorbei aus der Tür. Unabsichtlich rempelte ich ihn und verschwand im Fahrstuhl.

***
Helloooo. Schönen Muttertag allen Mamas!!!

Sarah :)

Rose Stark-FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt