Miteinander schlafen - oder wie Ace sich blamiert

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Er war wirklich tief beeindruckt als er herausfand, dass sie sich nicht auf irgendeiner Basis der Revolutionsarmee befanden, sondern im Hauptquatier, Baltigo! Eine geheime Insel die auf keiner Karte und mit keinem Logport so leicht zu finden war. Ziemlich cool. Sie waren nur hier dank der Vivre Card. Auf die Dinger galt es aufzupassen.
Jinbei und Romeo waren schnell vorgestellt, Ace hätte sie unmöglich auf dem Schiff zurücklassen können, nicht nach allem was sie für ihn getan hatten. Ohne sie wäre er vielleicht gar nicht so weit gekommen auch wenn er es ungern zugab. Sabo war sich zudem sicherm, dass es okay ging.
Das Gebäude war rießig, imposant, von außen sah es eher wie ein Felsen aus, im Inneren war es wunderbar kühl und edel eingerichtet. Es erinnerte fast an eine Kirche, wäre da nur nicht die ganze Hightech-Ausrüstung überall. Es war mit Sicherheit nicht Gott der über jeden ihrer Schritte wachte.  Trotzdem war es gemütlich was ganz besonders an den fantastischen Sesseln lag. Warum gab es überhaupt Stühle?
Ace Magen machte akrobatische Übungen, er schwitzte, vielleicht waren Stühle gar nicht so übel, er bemühte ich ruhig zu atmen und keinen Verdacht aufkommen zu lassen. Es war schräg aber seinen Bruder Izo wiederzusehen machte ihn schrecklich nervös, Izo widerrum ließ sich alle Zeit der Welt. Sabo hatte ihn aufgesucht nachdem er Ace und Freunde auf den Sesseln im Speisesaal geparkt hatte. Es war nicht voll, aber trotzdem saßen viele andere an den umliegeneden Tischen und unterhielten sich angeregt miteinander. Der Speisesaal war wohl der Raum in dem man zusammenkam. Es gab sogar Kuchen, aber sie hatten alle abgelehnt was Ace nun bereute trotz der Saltos die sein Magen schlug bekam er langsam Hunger und sein Magen schien des Purzelbaums schlagen müde zu werden.
Das war mal wieder typisch Izo sie so lange warten zu lassen. Einmal hatten sie einen Kampf mit einer gegnerischen Mannschaft absagen und verschieben müssen, weil Izo - ausdrücklich kein Witz- "noch nicht fertig war". Sie hatten Kalender vergleichen müssen und Alles um einen neuen Termin zu finden.
Der Holztisch an dem sie saßen war dunkel, ausladend und wirkte alt und kostbar. Die Wänden waren unwirklich hoch. Bestimmt 20 Meter mit rießigen schwungvollen Fenstern in schönen Silhouetten, bodentief mit dekorativn Sprossen. Wahrscheinlich waren sie der Grund warum Ace an eine Kirche denken musste. Es gab Tee - endlose unzählbare Runden Tee. Wenn sie ihre Wartezeit in Tee messen sollten, dann warteten sie jetzt schon 15 Tee. Kirsche, Zitrone, Pfefferminz, Kirschblüte, Kräuter, Vanille...
Um den Tisch verteilt saß ihre zusammengewürftelte Truppe, jeder eine Tasse Tee vor sich. Er warf einen Blick in die Runde und fing Marcos auf, der ihm lässig zuzwinkerte, während er die Tasse an seine Lippen hob. Unwahrscheinlich dass ihm Ace Nervostität entgangen war, vermutlich sollte ihn das zwinkern aufmuntern, dabei machte es Ace nur auf eine andere Weise nervös. Neben Ace saß der schlafende Bartolomeo, er hatte seinen Tee nur voll Ekel angesehen und war dann geräuschvoll eingeschlafen. Er gab generell ein lustiges Bild ab wie er mit angeeckeltem Gesicht in dem edlen Polstersessel versank in diesem stilvollen Raum. Ace war plötzlich doch sehr froh um seine schicken Klamotten. Jinbei saß ihm schräg gegenübern, neben Marco und unterhielt sich angeregt mit dem Fischmenschen Hack. Die beiden wirkten ebenfalls etwas deplatziert.
Ace versuchte seinen Tee, aktuelle Geschmacksrichtung Schokolade (wieso?), schmeckte aber nichts als heiß, verbrannte sich die Zunge obwohl das eigentlich gar nicht möglich sein dürfte und verschüttete dann noch den Rest über sich und dem Tisch. Es sah ihm gar nicht ähnlich sich so ungeschickt zu benehmen und er ärgerte sich insgeheim über sich selbst.
Gerade hier wo alles so teuer und sauber war! Es war ja nicht so als wäre Ace nicht sowieso schon eingeschüchtert von dieser ernsthaften Organisation. Sie war so gar nicht wie die Piraterie. Pirat sein war einfach, jeder könnte es versuchen, ein wenig Stärke gehörte schon dazu, aber es war nicht so als gäbe es ein übergeordnetes Ziel - mal abgesehen vom One Piece, einem Schatz. Wohingegen die Revolutionsarmee eine gemeinnützige Organisation war die sich für die Schwächeren einsetzte und der Feind der Weltregierung, was zugegebenermaßen ziemlich cool war. Nichts davon war irgendwie selbstsüchtig, diese Leute halfen einfach nur anderen Menschen die sich selbst nicht helfen konnten, natürlich war es nicht so als hätten sie nie jemandem geholfen, aber es war nicht unbedingt ihr Job. Es war nicht so als würde das erwartet werden. Oder als müssten sie. Ace rutschte unruhig in seinem Sessel hin und her, obwohl der so bequem war, dass Ace schwören könnte dass man einfach darin schlafen könnte - gut Ace konnte sowieso überall schlafen- fühlte es sich an als säße er auf Nägeln. Nach einem langen Tag war es sicherlich schwer nicht über dem Essen einzuschlafen, überlegte er. Ace selbst war das Gegenteil von Schlaf, mehr ein Bündel von Nerven.
Er hatte keine Ahnung wie lange sie so saßen, schweigend und in seinem Fall schwitzend und warteten, aber seine Klamotten waren schon wieder trocken.
Gelangweilt benutze er seine Fähigkeiten um den Tee vor ihm zu erwärmen. Kirschblüte schon wieder. Eigentlich mochte er gar keinen Tee. Er erhitzte Marcos Tee ebenfalls, der ihm ein Lächeln zum Dank schenkte. Ace lächelte leicht zurück. Es war eine Tortur hier zu sitzen, nicht zu reden oder sonst etwas zu tun. Ihr Wiedersehen war so überhaupt nicht wie Ace das erwartet hatte. Sie hatten sich nichteinmal umarmt, es hatte schlicht keinen passenden Moment dafür gegeben. Aber sie hatten auch kaum ein Wort geredet und Ace rang sicher schon seit Stunden mit sich wie er ein Gespräch beginnen könnte. Es fühlte sich so an als wäre Alles was Ace zu sagen hatte viel zu intim um es hier vor den Anderen zu sagen. Zwar war er sicher, dass Jinbei sowieso nicht zuhören würde, da er in sein eigenes Gespräch vertieft war und Romeo war am Schlafen, trotzdem kamen von Zeit zu Zeit Mitglieder der Revolutionsarmee vorbei und Ace hatte Sorge jemand könnte sein peinliches Gestammel aufschnappen. Er war sich sicher keinen ordentlichen Satz formen zu können, nicht solange Marco ihn so ansah wie er es tat. Seit sie hingesessen waren, hatte er seinen Blick kaum von Ace gelöst, der das zwar spührte aber auch nicht aufsah und wenn er es tat, wich Marco ihm nicht aus wie man das normal erwarten würde sondern musterte ihn weiter interessiert. Ace war jedes Mal derjenige der seinen Blick zuerst wieder abwandte.
Romeo neben ihm schnarchte. Er hatte seine dreckigen Stiefel auf den schönen Tisch abgelegt, offenbar kümmerte er sich nicht sonderlich um Manieren. So lange es nichts mit Luffy zu tun hatte, schienen sie ein Fremdwort für ihn zu sein. Obwohl Ace hatte etwas mit Luffy zu tun er war sein großer Bruder, was bedeutete, dass das wohl Bartolomeos Manieren waren - und zwar die Guten.
Ace griff vorsichtig nach seinen Füßen und stellte sie auf dem Boden ab. Er war eindeutig zu gut erzogen um so einen schlechten EIndruck zu hinterlassen. Auch wenn er nicht wirklich erzogen woren war, aber er gab sich Mühe. Er wollte keinen schlechten Eindruck bei Sabo erwecken, der so schick wie eh und je gekleidet war - nur dass seine jetzigen Klamotten nicht Mottenzerfressen und durchlöchert waren. Außerdem war er gebildet und schlau und Ace wollte von ihm gemocht werden. Immerhin schien er sich nicht an ihn zu erinnern, was bedeutete, dass er einen guten Eindruck machen musste. Ace wollte wirklich, dass Sabo ihn mochte - das war Alles ziemlich schräg und verwirrend.
Alles was er tun konnte war von Zeit zu Zeit nervös in Richtung EIngang zu schielen während er versuchte nicht verrückt zu werden. Er brauchte dringend eine Beschäftigung, etwas was ihn beschäftigte oder ablenkte. Aber da gab es nichts abgesehen von dem Tee. Und Tee war keine richtige Beschäftigung. Verdammter Izo und sein aufwändiges Styling!
Ace musste dringend pinkeln. Er stand auf, heftiger als geplant wobei sein Stuhl mit einem lautem quitschenden Geräusch über den Boden schrammte.
Es lag wohl an seinen Nerven, dass er sich so ungeschickt benahm. Mit jeder weiteren Minute die Ace wartete, wurde er nervöser. Er hatte seinen Bruder seit Marineford nicht mehr gesehen. Ihr Vater war für ihn gestorben, ihn von dem nun alle wussten dass er Gol D. Rogers Brut war, der Feind ihres Vaters. Ob seine Geschwister ihn hassten? Ob sie ihm glauben würden, dass das nicht teil eines fiesen Plans war? Vor allem nachdem er Whitebeard hatte töten wollen bei ihrer ersten Begegnung...
Außerdem war da noch Sabo der sich offenbar gar nicht an ihn erinnerte, oder so tat? Aber er hatte schon immer von Ace Vater gewusst, wenn er Ace also hasste, dann war es seine eigene Schuld. Er hatte keine Gelegenheit gehabt in Ruhe mit Sabo zu sprechen, denn er war irgendwo in den Fluren verschwunden seit er sie hierhergeleitet hatte und seither nicht mehr aufgetaucht. Und natürlich noch Dragon, der Luffys leiblicher Vater war. Ace fragte sich wie er wohl war, obwohl er eine ganz entscheidende Sache bereits über ihn wusste: er war ein scheiß Vater. Die Chancen standen also schlecht für Dragon, dass Ace ihn mögen würde ganz gleich wie nett er auch war.
Marco, Jinbei und Hack, ja selbst Bartolomeo der aus seinem Schlaf erwacht war, starrten ihn an. Er spührte wie sich eine leichte Röte über seine Wangen ausbreitete.
"Ich...weiß jemand von euch wo hier die Toiletten sind?" Er sah Jinbei hilfesuchend an, aber es war Marco der ihm antwortete.
"Komm mit."
Ace schluckte, folgte seinem Freund aber wortlos durch die Tür. Alles zwischen ihnen fühlte sich so seltsam und anders an. Irgendetwas war nicht wie sonst. Jedes Wort und jeder Blick schien ihm zu intim, fast so als wären sie wirklich ein Paar wie Luffy und Law geglaubt hatten. Sfo als würden sie nur darauf warten die nächste Kurve zu kratzen um unbeobachtet rummachen zu können - gut vielleicht war das auch nur Wunschdenken.
Ace konnte sich gar nicht ausmalen wie es wäre Marco anzufassen, wo doch schon Blicke ihn so nervös machten. Wahrscheinlich lag es an der langen Trennung und sein Körper musste sich erst wieder an Marco gewöhnen. Immerhin hatte Ace nun bereits 5 Jahre auf engstem Raum mit Marco gelebt ohne dass etwas passiert war.
Er folgte Marco die langen Flure entlang, sie bogen ein paar Mal ab und es brauchte exakt 756 Schritte von der Türe des Speisesaals bis sie vor einer weißen unscheinbaren Tür zum Stehen kamen, die sich in keinster Weise von den anderen Türen auf diesem Flur zu unterscheiden schien. Alles war in weiß und erdtönen gehalten.
"Es sit ein wenig unordentlich. Ich hatte nicht wirklich Besuch erwartet, yoi." Mit diesen Worten stieß Marco die Türe auf und machte eine einladende Geste mit der rechten Hand. So langsam dämmerte es Ace, dass Marco in zu seinem eigenen Zimmer geführt hatte.
Er lehnte lässig im Türrahmen und beobachtete Ace, der neugierig in den Raum schielte. Er wartete kurz aber Marco machte nicht den Anschein als wollte er sich vom Fleck bewegen, er verharrte in dem schmalen Türrahmen, sodass Ace gezwungen war dicht an ihm vorbeizugehen, wenn er den Raum betreten wollte. Er war sich Marcos Körper noch nie so bewusst gewesen. Oder seinem eigenen. Er drückte sich vorsichtig an seinem Freund vorbei, kam ihm so nahe, er hätte nicht viel tun müssen, sich einfach nur näher lehnen. Mit Trafalgar war das irgendwie einfacher gewesen, allerdings wollte er ja auch rein gar nichts vom Chirugen des Creeps. Marco roch nach Schweiß, Salz und dem Vanilletee den er getrunken hatte. Bis auf die Vanille genauso wie die Klamotten gerochen hatten als er sie von Romeo bekommen hatte. Mittlerweile hatten sie leider Ace eigenen Geruch angenommen, oder zumindest hatte sich Marcos verflüchtigt. Er konnte Marco atmen hören und war sich sicher, dass dieser wiederrum ihn atmen hören konnte. Wenn er nicht auch seinen verräterischen rasenden Herzschlag in der Stille hörte.
Um sich Abzulenken, ließ er seinen Blick durch den Raum vor ihm wandern. Die Wände waren in gedecktem Blau gestrichen, es gab eine rießige Fensterfront mit 3 großen Fenstern die in kleinere unterteilt zu sein schienen. Sie endeten auf Hüfthöhe wo eine Schrankwand aus hellem Holz begann. Die Vorhänge schienen aus schwerem Stoff zu sein und waren orange, dort wo sie zugezogen waren, warfen sie ein schönes orangenes Licht auf den Raum als befänden sie sich direkt vor einem Sonnenuntergang.
Über dem Einzelbett mit weißer Bettwäsche hing ein hölzernes Wandregal. Das Bett sah zerwühlt aus und überall lagen Klamotten verteilt. Ace konnte ein paar Boxershorts in heller und dunkelblauer Farbe ausmachen, er beeilte sich schnell in den kleinen Raum auf der rechten Seite von ihm, der das kleine Badezimmer darstellte. Es war blassblau gestrichen und mit schwarzen Fliesen ausgelegt. Es gab neben dem großen Betonwaschbecken ein Klo und eine bodentiefe Dusche. Was würde Ace für eine kalte Dusche geben!
Nachdem er fertig war, trat er wieder in den Raum. Marco hatte in der Zwischenzeit die Türe geschlossen und lag ausgestreckt auf seinem Bett, die Augenlider geschlossen. Er blinzelte als er Ace hörte, als wäre dieser lange weggewesen und setzte sich dann grinsend auf, aber Ace war schneller als er. Zu seiner eigenen Überraschung platzen die Worte aus ihm heraus ohne dass er überhaupt vorgehabt hatte etwas zu sagen. "Kann ich kurz duschen?"
Es musste die Panik gewesen sein, die Besitz von ihm ergriffen hatte nachdem er Marco auf dem Bett gesehen hatte und die geschlossene Tür...Ace Fantasie ging wohl mit ihm durch. Irgendetwas lag in Marcos Blick oder vielleicht wollte Ace auch, dass da etwas in Marcos Blick lag. Er war verwirrt, er konnte es nicht sagen. Ihm war so unwahrscheinlich heiß.
Marco lag einfach nur da und blinzelte ihn an. Wenn er irritiert war, zeigte er es zumindest nicht.
"Natürich", sagte er. "Ich sehne mich schon seit Stunden nach einer Dusche. Es ist so typisch für Izo, dass er uns warten lässt."
Ace lachte erleichtert. Es muste nicht komisch sein zwischen ihnen.
"Stimmt. Wir hätten uns gar nicht die Mühe machen sollen überhaupt zu warten."
Marco lächelte ihn an, dann setzte er sich vollends auf, stützte sich auf seine Arme und legte den Kopf schief. "Es ist wirklich schön dich hier zu haben. Endlich.", sagte er. Seine Stimme klang sanft, seine Augen spiegelten Aufrichtigkeit.
"Ja.", erwiderte Ace. Seine Stimme klang ruhig, obwohl er innerlich zitterte. Es sah Marco nicht ähnlich gefühlsduselig zu sein oder sich zu öffnen.
"Ich hab dich vermisst.",fügte er hinzu, aber nur sehr leise. Fast mehr ein Flüstern, Marco schien ihn trotzdem verstanden zu haben, denn er nickte und lächelte und während er sich wieder zurücklehnte formten seine Lippen: "Ich dich auch."
Ace sah es als Zeichen nun diese Dusche zu nehmen. Er schloss die Türe hinter sich und zog sich aus. Es fühtle sich seltsam an zu wissen, dass Marco gleich nebenan auf dem Bett lag nur halb bekleidet und er war hier nackt, fast so als würden sie...aber nein. So war es nicht. Ace fühlte sich leicht schwindelig als er das Wasser aufdrehte. Er stellte es so kalt wie es nur ging.

Feuerkaiser [AcexMarco]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt