Chapter.14

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||Letízia||

Ein lauter Knall riss mich aus meinem Schlaf, weshalb ich mich direkt aufsetzte und mich verwirrt umsah, nur um dann zu realisieren, dass ich mich ich mich in einem Klassenraum befinde und Miss Walden ein Buch auf mein Tisch geknallt hat. Der Raum war leer, bin ich echt eingeschlafen?

"Miss De Rosa, wie schön sie auch mal wieder wach zusehen, nachdem sie die komplette Stunde verschlafen haben.", sagte sie zu mir und blickte mich ernst aus ihren Augen an. Oh fuck nein.

"Ehm verzeihen Sie, Miss Walden. Ich habe schlichtweg zu wenig geschlafen.", oder einfach zu viel mit Juri rumgemacht und daher das schlafen vergessen, aber das musste sie ja nicht wissen. Miss Walden sah mich von oben bis unten an, ehe sie seufzend ihren Kopf schüttelte und sich auf einen Stuhl setze.

"Seit wann sind Sie denn nur so unkonzentriert, Miss De Rosa? Sie sind doch sonst immer so wach und konzentriert?", fragend sah Miss Walden mich an. "Ich weiß, zur Zeit sind einfach viel zu viele Dinge in meinem Kopf.", antwortete ich ihr.

"Das ist mir auch schon aufgefallen, genauso wie den anderen Lehrern auch, weshalb wir uns dazu entschlossen haben deine Mutter zu benachrichtigen.", sagte Miss Walden jetzt, weshalb sich meine Augen weiteten. Meine Mamma wird mich umbringen, wenn sie mich sieht.

"Das können Sie doch nicht tun?", sah ich sie geschockt und mit großen Augen an. Will Sie ernsthaft für meinen tot verantwortlich sein.

"Das haben wir bereits, es tut uns wirklich leid, aber wir mussten das tun. Miss De Rose, Sie sind so eine gute Schülerin, die beste, Sie müssen das unbedingt halten. Außerdem wollte ihre Mutter, dass wir Sie sofort benachrichtigen, sobald ihre Noten sinken.", kam es von Miss Walden.

Ich sagte einfach kein Wort, sondern nahm mir meine Schulsachen und stürmte aus dem Klassenzimmer heraus. Der Flur war leer und kein Schüler war mehr zu sehen. Stimmt ja wir hatten ja schon Schulschluss.

Besser so.

Ich explodiere gleich.

Warum tut man mir sowas an?

Ich brachte meine Schulsachen zu meinem Spind, warf mir meinen Rucksack über den Rücken und verließ das Schulgebäude. Eigentlich wollte ich zielstrebig in den Wald laufen und zu Juri, ich brauchte jetzt einfach Ruhe.

Und seltsamerweise gab Juri mir diese und außerdem wollte ich ihn sehen.

Doch eines hielt mich ab und zwar das Auto meiner Mutter, welches vor dem Eingangstor stand. Mein Herz blieb stehen, sowie auch meine Beine.

Sie wird mich töten.

"Geh in den Wald.", hörte ich es auf einmal leise in meinen Kopf sagen, aber das, dass kam nicht von mir.

"Was?", fragte ich laut, naja, eigentlich sprach ich gerade mit mir selbst und das sah sicher dumm aus, doch zum Glück sah mich gerade niemand.

Die Stimme in meinem Kopf sagte nichts mehr und somit schloss ich das jetzt mit dem Gedanken ab, dass ich mir soeben etwas eingebildet hatte und einfach nur sehr dumm bin.

Und mehr als nur aufgelöst.

Ich holte tief Luft und lief auf das Auto meiner Mamma zu, sie wird mich um umbringen. Ich öffnete die Beifahrertür und setzte mich stumm auf den Sitz, woraufhin ich mich anschnallte. Auch meine Mamma sagte kein Wort, aber ich merkte, dass sie innerlich tobte. Sie startete den Motor und fuhr die Straße entlang.

Ich drehte mich noch kurz um und blickte sehnsüchtig dem Wald nach.

Meine Mutter fuhr gerade mal fünf Minuten, ehe sie das Auto in unsere Einfahrt fuhr und wir daraufhin das Haus betraten. Ich zog mir meine Schuhe aus und stellte meinen Rucksack ab, während meine Mutter bereits in die Küche gegangen ist.

J U R IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt