Chapter.44

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||Letízia||

Hellbraune Augen.

Juri seine besonderen Augen.

Es war sehr früh am Morgen, das Licht der aufgehenden Sonne strahlte in das Schlafzimmer und somit direkt auf unsere Gesichter. Wir beide lagen auf dem großen Bett und blickten uns einfach nur stumm an. Diese Stille war schön und beruhigend, dass einzige auf das ich mich konzentrierte waren seine wunderschönen Augen.

Wir hatten jetzt einiges hinter uns und endlich konnten wir atmen.

Mein Vater würde uns nun helfen und heute sollten die restlichen Jungs und Krieger auf das Schloss kommen, welche noch etwas außerhalb der Stadt noch bei Paolo und Rosita waren.

Die beiden wussten auch noch nichts über das Schicksal von Andrés, oh man, dass wird mit Sicherheit traurig.

Doch ich wollte mich jetzt nicht auf sowas konzentrieren, sondern auf Juri.

Meiner Liebe.

Er war immer für mich da, liebte mich von ganzem Herzen und brachte mich nur mit seiner Anwesenheit zum Lächeln. Er war einfach alles für mich, der Grund warum ich lebe.

Wie konnte ich nur ohne ihn leben?

Wie konnte ich es überhaupt wagen mein Leben, vor Juri, lebenswert zu nennen? Das war es nämlich nicht.

Er ist mein Leben.

Ich bräuchte nur ihn an meiner Seite und ich wäre einfach sicher vor allen.

"An was denkst?", fragte er mich jetzt und durchbrach somit die Stille im Zimmer. "An dich.", antwortete ich.

Danach herrschte wieder Stille.

Ich wollte am liebsten für immer in diesem Bett liegen bleiben und mir seine Augen ansehen, seine Lippen auf meinen spüren und ihn einfach nur um mich herum haben. Täglich.

Ich liebe ihn so sehr.

"Ich dich auch, Baby.", flüsterte er zurück, weshalb mir bewusst wurde, dass ich meinen Gedanken gerade selber laut ausgesprochen hatte. Oh Letízia, warum bist du nur immer so?

"Stellst du dir auch manchmal die Frage womit du das verdienst, also das alles hier? Jede einzelne Person?", stelle ich ihm schließlich eine Frage. "Jede einzige Sekunde, Baby, einfach jede Sekunde."

Ich mir auch.

Wieder sagten wir nichts, ehe er seine Hand auf meine Wange legte und sich mir langsam näherte. Er senkte seine Lippen sanft auf meine und ich keuchte deshalb leise in den Kuss hinein. Wir bewegten unsere Lippen langsam aufeinander, sanft und zärtlich, als könnte ich zerbrechen. Nach einer Zeit bewegten sich unsere Lippen immer schneller aufeinander und mein Herz schlug immer wilder gegen meinen Brustkorb. Er beugte sich nun komplett über mich und unsere Lippen bewegten sich synchron auf seinen.

"Mein kleines Mädchen, mein kleines  wunderschönes Mädchen.", hauchte er gegen meine Lippen und musterte jede Stelle meines Gesichts genau.

"Warum hast du mich nur so verzaubert? Wie hast du das nur gemacht? Wie konnte ich mich nur so stark in dich verlieben?", fragte er mich jetzt und küsste andere Stellen in meinem Gesicht. Ich sagte kein Wort, sondern ließ ihn einfach machen und genoss einfach seine weichen Lippen auf meinen Gesicht.

"Du machst mich so stark und das nur weil du bei mir bist, weil dein Herz nur dir gehört.", murmelte er und küsste mich wieder auf meine Lippen.

Sanft und vor allem zärtlich.

Ich konnte nicht mehr klar denken.

Oh Juri, was machst du bloß mit mir?

___

Ich blickte aus dem großen Balkon meines Zimmers auf das große Schlosstor, welches in weiter Ferne war und dennoch erkannte ich die ganzen Autos, die jetzt auf das Schloss angefahren kamen. Es waren die von unseren restlichen Begleitern, die nun endlich auch hier angekommen sind.

Wir konnten ihnen noch nicht alles erzählen, also von dem was hier alles passiert ist, dass war auch einiges.

Ich sah wie Drew und Reece aus einen der Wagen stieg, woraufhin sie von den Zwillingen, Juri und Aleks in Empfang genommen wurden. Auch meine Brüder waren dort zu sehen. Ich sah auch direkt, wie sich Eliyas den Verwandten von Andrés, Paolo und Rosita, zuwandte und wie Elijah die Sache Jordan beibringen wollte.

Ich wandte meinen Blick nun ab.

"Letízia?", meine Mamma trat neben mir auf den Balkon. "Wie geht es dir, mein Kind? Hast du gut geschlafen?", fragend blickte sie mich von der Seite an. "Ja habe ich, danke, ich hoffe du auch.", antwortete ich ihr schließlich.

"Ich konnte das erste Mal seit Jahren wieder richtig schlafen und das nur, weil du hier bist.", lächelte sie mich an und strich mir eine meiner langen Haarsträhnen hinter mein linkes Ohr.

"Du siehst wirklich genauso aus wie deine Abuela Lucía, nur das sie pechschwarze Haare hatte.", flüsterte sie und blickte mich weiter genau an.

"Es ist traurig, dass wir ihr nicht ihren letzten Wunsch vor ihrem Tod erfüllen konnte. Sie wollte dich unbedingt noch einmal in den Arm nehmen bevor sie stirbt, dass war ihr einziger Wunsch.", sprach meine Mamma leise nachdenklich weiter.

"Erzähl mir von ihr, erzähl mir von meiner Familie. Ich möchte alles wissen, einfach alles.", bat ich sie und verließ mit ihr den Balkon, um mich in mein Zimmer zu setzten oder eher versuchte ich das laute weinen von Rosita auszublenden. Sie schrie die ganze Zeit nur den Namen ihres Cousin und das mit soviel Schmerz.

Sie tat mir so furchtbar leid.

Das brachte ihn aber auch nicht zurück, er war nun für immer weg.

"Lucía war eine so wunderschöne Frau und das mit soviel Herzensgüte, sie war das komplette Gegenteil zu Javier, deinen Großvater und ihren Ehemann. Er war kalt, gefürchtet und einfach nur gefährlich, dein Vater hat sein ganzes Verhalten von ihm. Du musst wissen, dein Vater war nicht immer sehr einfach und auch ich hatte viele Schwierigkeiten mit ihm, doch das legte sich langsam mit der Geburt deiner Brüder und mit deiner schien alles so anders. Du warst das Kind, was unserer Familie noch gefehlt hatte, bambino mio.", begann meine Mamma zu erzählen und ich hörte ihr genau zu.

Sie erzählte mir sehr viel über meine Familie, über unsere genaue Herkunft und somit erfuhr ich noch einiges. Zum Beispiel hatte ich von meiner väterlichen Seite aus noch kubanische und spanische Wurzeln, während ich mütterlicherseits Vorfahren aus Sizilien und auch aus Deutschland aufweisen kann. Sie erzählte mir auch, dass Sergio ein sehr schwieriges Kind gewesen ist und Noan der ruhigere von beiden, außerdem erfuhr ich auch, dass ich noch Großeltern in Italien hatte und auch noch zwei Tanten, Alessia und Giulia, sie alle gehörten dem dortigen Rudel an und auch das mein Großvater einst der Beta des Rudels gewesen ist. Meine Mamma erzählte mir auch von der ersten Begegnung mit meinen Vater und wie ich meinen Vornamen erhielt. Sie hörte nicht auf zu reden, doch ich wollte auch nicht, dass sie damit aufhört. Ich wollte alles wissen.

Natürlich wollte meine Mamma auch wissen wie es mir über die Jahre ergangen ist und ob Gabriella wenigstens gut zu mir gewesen ist.

"Komm erzähl mal, wie geht es Giada?", wollte meine Mamma von mir wissen, weshalb meine Augen sich weiteten. "Du kennst sie? Also meine innere Wölfin?", fragte ich nun.

"Natürlich kenne ich sie, mein Kind. Ich habe mich mit ihr schon unterhalten, als du noch nicht einmal sprechen konntest. Sie war schon immer so wild gewesen, sie passt zu dir, dass hatte ich direkt bemerkt. Komm erzähl mir von ihren Aussehen welche Farbe hat ihr Fell und wie sehen ihre Augen aus?", fragend und neugierig sah sie mich an.

Ich musste meiner Mutter von allem erzählen und sie hörte mir die ganze Zeit zu, kein einziges Mal unterbrach sie mich. Wie eine richtige Mamma.

Welche mir all die Jahre fehlte.

______

Kurzes Kapitel, dient aber nur als Übergangskapitel. Also dann, bye bye.

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