Chapter.65

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||Letízia||

Heute war der 1. Dezember 2035 und ich kam immer noch nicht so ganz klar, was in den ganzen Monaten hier so alles geschehen ist. Ich hatte Juri kennengelernt, ich half dabei Hanson zu töten und sein Rudel, ich traf auf meine wahre Familie und hatte die Lüge meines Lebens gelüftet. Es war einfach extrem viel gewesen und dennoch bereue ich nichts davon.

Ich bin dankbar, dass ich es erleben durfte und das ich nun hier bin.

Meine dunkelbraunen Augen sahen mir im Spiegel entgegen, als ich dabei war mein Kleid an meinem Körper zurecht zu streichen. Ich trug ein wunderschönes dunkelrotes Kleid, welches sich perfekt an meinen Körper schmiegte. Es hatte Ärmel und war an der Taille enger und ging dann etwas lockerer bis kurz vor meinen Füßen. Meine Haare waren offen und ich hatte sie mir etwas zurück gebunden, damit sie mir nicht immer ins Gesicht fielen. Ich hatte mich heute etwas mehr geschminkt und trug dazu auch noch schöne glitzernde Diamantohrringe.

Ich sah wirklich ziemlich gut aus.

Perfekt für den heutigen Winterball.

Auf welchen Juri mich begleiten wird.

"Tía?", hörte ich die Stimme von Charly, woraufhin diese das Zimmer betrat. "Bist du dann auch Mal fertig? Die Jungs warten auf uns.", fragend sah meine beste Freundin mich an.

Ich nickte kurz und ließ meine Augen über sie wandern. Sie trug ein langes dunkelblaues Kleid, dass sich perfekt an ihren Körper schmiegte und ihre dunklen Haare hatte sie zu einer Hochsteckfrisur verarbeitet. Sie war ebenfalls geschminkt und trug auch Schmuck. Sie war wirklich schön.

"Wow.", kam es gleichzeitig von uns, als wir uns gegenseitig musterten.

"Komm. Lass uns gehen, ich will nicht zu spät kommen.", ich nahm ihre Hand in meine und zog sie mit mir.

Ich blickte sie von der Seite kurz an und bemerkte, dass an ihrem Hals noch immer keine Markierung zu sehen war. Es wäre auch ein Wunder, wenn es so wäre. Eliyas war ihr erster Freund und sie wollte es langsam angehen, auch wenn ich wusste, dass Eliyas sich nach ihr sehnte und sie sich auch nach ihm. Sie brauchte schlichtweg noch Zeit.

Wir liefen die Treppen hinunter und zugleich trafen meine Augen auf die wunderschönen meines Mates Juri.

Mein Herz schlug schnell.

Ich ließ meinen Blick sofort über ihn gleiten. Er trug eine schwarze Hose, ein dunkelblaues Hemd und ein schwarzes Jackett. Dio mio. In meinen Augen sah er noch nie so gut aus und das mag wirklich schon was heißen.

Neben ihn war Eliyas, dessen Augen nur auf Charly hingen, er trug ebenfalls einen schwarzen Anzug nur mit einem dunkelgrauen Hemd dazu.

Eliyas hatte den Verlust seines eigenen Zwilling noch nicht verkraftet und das bemerkte man auch noch an den tiefen Augenringen und seinen Augen, welche nicht mehr so ganz strahlten wie zuvor. Das einzige was ihn noch glücklich und zum Lachen brachte, war Charly. Er würde genauso wie alle anderen auch in Moonwood bleiben, da in England ja nichts mehr auf ihn warten wird.

Ich sah, dass sich die hellbraunen Augen von Juri weiteten, als er mich von oben bis unten betrachtete. Ich blieb direkt vor ihm stehen und sah mit einem Lächeln zu ihm hinauf.

"Letízia.", hauchte er und nahm meine Hände in seine. "Du siehst so wunderschön aus, wie ein einziger Traum.", flüsterte er und küsste mich zugleich zärtlich auf meine Stirn.

Zusammen verließen wir schließlich das Anwesen. Charly und ihr Mate nahmen seinen Wagen und Juri führte mich zu seinem. Er hielt mir ganz Gentlemanlike die Beifahrertür und half mir beim einsteigen. Er joggte um den Wagen herum und setzte sich danach auf den Fahrersitz.

J U R IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt