Chapter.46

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||Letízia||

Ich band mir meine Haare zu einem hohen Zopf, als ich eine der vielen Treppen des Schlosses hinunter lief.

Ich würde heute das erste Mal richtig trainieren und all meine Kräfte und Fähigkeiten verbessern, immerhin herrschte nun Krieg zwischen zwei sehr starken Rudeld und somit waren wir jetzt einer ständigen Gefahr ausgesetzt und da sollte ich schon etwas vorbereitet sein, wenn ich nicht einfach so im Kampf sterben möchte.

Also verließ ich nun durch eine große Fensterfront, welche eine Tür hatte das Schloss und betrat somit den riesigen Garten, zu dem auch noch ein relativ großes Waldstück gehörte.

Im Garten waren schon einige versammelt, zum Beispiel meine Brüder, mein Mate und die anderen Jungs. Ich stellte mich sofort zu ihnen.

"Schön das Dornröschen uns jetzt auch beehrt, lasst uns anfangen.", sagte Noan schließlich, während sich die Zwillinge, Aleks und Juri bereits verwandelten und direkt im Wald verschwanden. Danke für das Warten.

"Also hermanita, dann zeig mal her, wie sieht Giada aus?", wollten meine beiden Brüder jetzt neugierig wissen.

"Okay.", nickte ich und schloss kurz meine Augen, ehe ich tief Luft holte.

Es brauchte nur wenige Sekunden und ich hörte das Knacken meiner Knochen, woraufhin ich die Welt wieder auf vier Beinen sah. Sergio und Noan sahen mich staunend aus ihren beiden Augen an und nickten anerkennend. Auch die beiden Jungs verwandelten sich schließlich auch.

Sergio sein Wolf war in einer dunklen Brozefarbe und hatte genauso wie ich einige silberne Strähnen auf seinem Fell aufzuweisen, dazu hatte er große sturmgraue Augen, genauso wie ich.

Noan hatte sandfarbendes Fell, welches im Lichz der Sonne golden strahlte und große hellblaue Augen, die er auch in menschlicher Form hatte. Ich hatte das Gefühl, dass er das Aussehen von unserer Mutter hatte, naja das sowieso, doch auch in seiner wölfischen Gestalt. Sie waren beide einfach nur schön und die Tatsache, dass wir aus dem selben Blut stammte machte mich echt Stolz.

"Na los, lasst uns in den Wald!", rief die Stimme von Noan in meinem Kopf, weshalb ich nochmal kurz tief Luft holte und in den Wald rannte.

Die kühle Erde unter meinen Pfoten und der Geruch der Natur, machte mich innerlich so verrückt, dass ich immer schneller wurde und das Gefühl genoss. Es war etwas anderes als Freiheit, etwas was bereits tief in meinem Inneren gelebt hatte und sich gerade mehr als nur Zuhause fühlte.

Es war dieser Instinkt in mir.

Der Instinkt der den Wald so liebte.

Wie konnte ich nur 17 Jahre lang ohne diese Natur leben? Wir habe ich das nur geschafft? Ich könnte mir ein Leben ohne Giada nicht mehr vorstellen, sie war nun ein Teil von mir, obwohl? Das war sie schon immer, sie lebte schon immer in mir.

Und dank Juri durfte ich sie auch richtig kennenlernen und verstehen.

Sie war wie eine zickige Freundin.

Ich huschte durch Gebüsch, sprang über Baumstämme und fixierte mit meinen Augen genaustens meine Umgebung. Wobei ich noch immer schneller wurde, sodass ich es sogar schaffte meine Brüder abzuhängen.

Jetzt rannte ich alleine durch den Wald und hörte dem Gesang der Vögel zu, welche nur für mich sangen.

Es war so wundervoll.

Irgendwann blieb ich stehen und lief nur noch in normalen Schritten, ehe ich hinter mir ein leises Knurren hörte und mich deshalb umdrehte.

Mein Herz schlug schneller.

J U R IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt