Chapter.35

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||Letízia||

Mal wieder war ich gefangen.

Gefangen in irgendeinen Traum.

Dieses mal war ich in einem riesigen Anwesen, einem Anwesen, welches mir seltsamerweise einfach so vertraut ist.

Ich blickte mich um und hörte nach wenigen Sekunden Stimmes aus einem Zimmer. Aus Reflex führten meine Füße mich direkt in die Richtung der Stimmen, sie zogen mich magisch an.

Ich betrat ein riesiges Wohnzimmer, mit einer gigantischen Fensterfront, mit der perfekten Aussicht auf den Canal Grande in Venedig. So schön.

Doch nicht nur das bekam meine Aufmerksamkeit, sondern der junge Mann, welcher auf einem der Sofas saß und ein Baby in seinen Armen hielt, welches vielleicht fünf oder sechs Monate alt war. Mir stockte der Atem.

Das Baby, das Baby war ich.

Und der Mann war Xavier, mein Vater.

"Meine kleine Princesa.", sagte er zu dem Baby und stellte es aufrecht auf seinen Schoß, woraufhin sie begann zu lachen. "Mein schönes Mädchen, mi angel.", er küsste das Baby auf ihre Wangen, weswegen sie lauter lachte.

"Ich werde dich immer beschützen, hörst du? Papá wird immer für dich da sein und immer auf dich aufpassen. Ich werde niemals zulassen, dass dir was passiert und niemals werde ich dich deinem Mate überlassen.", er drückte das kleine Baby Mädchen fest an sich.

Seine Wörter rührten mich zu Tränen und das obwohl ich in einem Traum war, auch wenn mir eines klar war.

Das war kein richtiger Traum.

Das war eine Erinnerung.

Eine lange vergessene.

"Ich danke der Mondgöttin und deiner wunderschönen Mamá, dass sie mir  dich geschenkt haben.", er küsste mich nochmal auf meine Stirn, weshalb ich mir aus Reflex an diese Stelle fasste.

Er liebt mich.

Und er tut das noch immer.

Das wurde mir gerade bewusst.

"Ich würde sie dir immer wieder schenken, Xavier.", eine wunderschöne Frau lief an mir vorbei. Sie trug einen kleinen Jungen in ihren Armen und einen weiteren an ihrer linken Hand.

"Papá, du hattest sie jetzt die ganze Zeit! Ich will sie jetzt tragen.", der kleine Junge riss sich aus der Hand seiner Mutter frei und lief auf seinen Vater zu. "Aber ich warne dich, Sergio. Wehe du lässt sie fallen.", warnte er den Jungen.

"Versprochen, Papá.", langsam überreichte Xavier ihm das Mädchen.

Ich begann zu Lächeln, während ich dabei etwas weinte, als Sergio das Mädchen fest an seine Brust drückte.

Er liebt mich auch.

Víoletta ließ nun den kleinen Jungen auf den Boden und dieser lief auch zugleich auf Sergio und seine kleine Schwester zu, mit großen verträumten Augen und streckte seine Arme nach ihr aus.

Ich lächelte noch viel breiter.

Sie lieben mich alle.

So sehr.

J U R IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt