Chapter.19

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||>Lyana Hanson<||

Der Wind wehte mir durch meine dunklen Haare und veranlasste mich dazu, dass ich seufzend meine Augen schloss. Ein neuer Tag, ein weiterer in meiner persönlichen Hölle, in welcher ich nach über 18 Jahren noch immer gefangen bin. Ohne die Chance jemals meine Freiheit wieder zu bekommen.

Der blaue endlose Ozean, welchen ich vom Balkon aus beobachtete, war heute mehr als nur unruhig und machte mir so wie jeden Tag aufs neue klar, dass ich immer noch in New Orleans/ Louisiana bin. Soweit entfernt von Moonwood, allgemein von Oregon.

Ich möchte wieder nach Hause.

Zu River.

Schon wieder machte sich ein stechender und brennender Schmerz in meiner Brust breit. Ich dachte, dass ich gleich innerlich sterben werde, obwohl bin ich das nicht schon lange?

Hatte Logan mir nicht vor Ewigkeiten alles genommen, was ich einst geliebt habe? River, meine Familie, mein Zuhause und meinen kleinen Sohn.

Denkt er noch an mich oder hat er schon lange mit mir abgeschlossen?

Vielleicht ist er glücklich ohne mich?

Eins ist er auf jeden Fall, in Sicherheit.

Er hat überhaupt nichts mehr zu befürchten und das, dass war eine der wenigen Dinge, welche mir Mut gaben. Mut, dass ich das alles vielleicht doch überstehen kann, auch ohne River an meiner Seite. Auch wenn mein Herz tot ist, ermordet von Logan Hanson.

Er hatte mich damals nach Wisconsin verschleppt und mir schlimme Dinge angetan. Anfangs spürte ich keine Schmerzen, ich musste erstmal richtig realisieren was passiert ist und das River tot ist. Verdammt ich bin 17 Jahre alt gewesen, ich war ein halbes Kind.

Als ich dann 18 Jahre alt geworden bin, da dauerte es nicht lange und aus Lyana Monroe wurde Lyana Hanson.

Ich hasse ihn dafür und auch mich.

Logan, sein Rudel und ich reisten von Bundestaat zu Bundesstaat, sogar in Kanada und Costa Rica hatten wir uns für kurze Zeit niedergelassen. Nach acht Jahren Hölle, kam dann diese eine Nachricht, welche mich von innen noch ein Stück mehr getötet hatte und diese Nachricht, ich weiß es klingt schlimm, winkte mir gerade vom Strand aus zu.

Jacob, mein zehnjähriger Sohn.

Ich liebte ihn nicht, aber hassen tat ich ihn auch nicht. Er stammte aus Logan seinem Blut ab und war somit der Sohn des Teufels. Ich konnte ihm einfach keine richtigen Gefühle zeigen, dennoch war ich immer noch seine Mom, weshalb ich ihm zu winkte.

Natürlich ohne zu lachen, doch er kannte es nicht anders von mir, sowie auch seine kleine sechsjährige Schwester Aliza. Sie war wirklich süß, dass musste sogar ich sagen, aber trotzdem war sie immer noch das Kind von Logan. Ich konnte ihr und ihren Bruder einfach keine Liebe zeigen.

Vor allem da die zwei nicht gewollt waren, ich konnte nichts dagegen tun.

Plötzlich legten sich von hinten zwei Arme um meine Taille und zogen mich an eine Brust. Augenblicklich verspannte sich mein ganzer Körper.

Logan.

"Na meine schöne, wie geht es dir heute Morgen?", er küsste meinen Hals, weshalb ich meine Lippen fest zusammen presste. Er soll aufhören, er soll endlich damit aufhören, doch das wird er nicht, dass tut er nämlich nie.

"Du bist so schön.", jeden Morgen sagte Logan das zu mir. Er drehte mich in seinen Armen um und zwang mich in seine hellblauen Augen zu sehen, es waren genau dieselben die auch seine Mutter Liza gehabt hatte. Furchtbar.

J U R IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt