Kapitel 27

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Mina und ich sahen zur der männlichen Person an. Es ist Jimin, der ein rotangelaufenes Gesicht vor Wut hat. Während ich ihn glücklich ansah, sah Mina ihn ertappt an. Ich muss ihm nicht alles erzählen, er hat alles mit seinen eigenen Ohren gehört.

Mit schnellen Schritten kam er auf uns zu. „Ich... Ich", stammelte Mina uns sah auf ihre Füße, dann zeigte sie mit dem Finger auf mich, „du hast dich verhört. Sie hat mich in die Gasse gezogen und mich gezwungen die Wahrheit zu erzählen. Aber ich hatte Angst, dass sie mich umbringen würde, deshalb habe ich ihr diese Lügen erzählt".

Überrascht von ihre Lügen fiel mein Kinn beinahe auf dem Boden. Obwohl Jimin alles gehört hat, versucht sie immer noch ihre Lügen aufrecht zu erhalten und sogar mir alles die Schuld dafür zu geben. Wie dreist kann man überhaupt sein?

„Glaubst du wirklich, ich würde dir weiterhin glauben, obwohl ich alles mit meinen eigenen Ohren gehört habe?", brüllte er sie beinahe an. Er versucht seine Stimme ruhig zu halten, er wollte keine Aufmerksamkeit von anderen Leute auf uns lenken. „Meine Freundin hatte die ganze Zeit über Recht. Wie konnte ich je an ihre Worte zweifeln und dir glauben?", machte er sich selber Vorwürfe.

„Ic-Ich", versuchte sie zu sprechen, aber Jimin fiel ihr ins Wort. „Wag es ja nie wieder vor meine Augen zu treten oder geschweige zu behaupten, dass es mein Kind sei. Wenn du nicht schwanger wärst, hätte ich dich sofort ins Gefängnis gebracht.", zischte er wütend und seine Augen glühen gefährlich. Ich konnte die verschiedenen Gefühle in seinen Augen sehen. Da wär es einmal Trauer, Wut und Enttäuschung. Ich konnte mir schon vorstellen, wie glücklich er war, Vater zu werden. Wie traurig er ist, dass das Baby nicht von ihm ist. Wütend, weil er über Monaten und Wochen so getäuscht worden war und mir nicht geglaubt hatte, als ich sagte, sie würde ihm nur ein Kind unterschieben wollen. Enttäuschung, weil er die ganze Zeit über ein Betrüger in seiner Firma hat, der all sein Geld für sich haben will.

Mina sah mich wütend an und wollte auf mich zu rennen, aber Jimin stellte sich schützend vor mich. Nun sah Jimin sie mit einem so kalten Blick an, sodass es MIR sogar ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen ist. Er sprach mit einem ruhigen Ton mit ihr: „Mina, über die ganze Zeit über, habe ich dich nie geliebt. Alles was mir wichtig war, war nur Sex". „Du...Du lügst", schrie sie ihn nur an, lief zu ihm und trommelte mit ihre Fäuste auf seine Brust.

Jimin umfasste ihre Handgelenke. „Als du mich immer nach dem Sex liebevoll gestreichelt hast, soll nur eine Lügen gewesen sein?", schluchzte sie und fiel auf ihren Knien. Sie vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. Jimin ließ ihre Handgelenke los und drehte sich zu mir um. „Wir gehen", erwidert er und wir verschwanden aus der Gasse. Wir ließen eine weinende Mina zurück.


Als wir im Büro angekommen sind, setzte sich Jimin erschöpft auf dem Stuhl. Ich ging zu ihm rüber und kniete mich vor ihm hin. „Jimin", seufzte ich traurig. Ich fühlte mit ihm. Jimin sah mich nicht an.

Auf einmal konnte ich sehen, wie seine Schultern zuckten. Ich beugte mein Körper so, dass ich sein Gesicht sehen konnte. „Jimin", sagte ich nur, stand auf und legte meine Arme um ihn. Jimin weint. Ich habe ihn noch nie zuvor weinen sehen.

„I-Ich habe mich so gefreut, Vater zu werden. Ich wollte das Baby in meine Arme schließen, wenn es auf der Welt kommt", schluchzte er traurig und vergrub sein Gesicht in meine Haare. „Jimin", seufzte ich traurig und drückte ich noch fester an mich. Tröstend streichelte ich ihm über den Rücken und wog ihn hin und hier. „Eines Tages wirst du Vater. Du wirst der Vater von unserem Babys", erzählte ich ihm und versuchte ihm irgendwie etwas von seiner Trauer zu nehmen. Mit geröteten Augen sah er auf und sah mir tief in die Augen.

Sanft strich ich ihm die Tränen von den Wangen. „Du wirst Vater von UNSEREN Kindern", wiederholte ich ein weiteres Mal. Ein weiteres Mal vergrub er sein Gesicht in meine Haare. „Bitte hör auf zu weinen", bat ich ihm und konnte nicht verhindern, dass auch in meine Augen Tränen sich gebildet hatten.


Nach ein paar Stunden hat Jimin sich mit meiner Hilfe beruhigt. Im Arme halten, saß ich auf seinem Schoss. „Habe ich dir schon mal gesagt, wie sehr ich dich liebe?", fragte er mich, obwohl er die Antwort bereits kennt. Ich nickte nur.

Lächelnd stand ich auf und ging auf mein Platz. „Jagiya? Kannst du Elias bitte für mich holen? Ich muss nur kurz ein Telefonat führen", bat er mich. Nickend stand ich auf und machte mich auf dem Weg zu meinem ehemaligen Arbeitsplatz. Was er wohl vor hat und mit er telefoniert?


So machte ich mich auf dem Weg zum Aufzug. Ich richtete meine Kleidung. Mein Rücken war wegen der rauen Wand in der Gasse etwas aufgeschürft und daher war mein Hemd leicht gerissen. Ich drückte auf dem 12. Knopf. Die Aufzugstür schloss sich und ich lehnte mich gegen die kühle Wand des Aufzugs. Alles ist ans Licht gekommen, dachte ich erleichtert.


In der 12. Etage öffnete sich der Aufzug mit einem KLING. Zuerst lief ich in das Büro von Herr Lee, der hinter dem PC saß. Ich klopfte an der offene Tür. Herr Lee sah auf und zog fragend die Augenbraunen hoch. „Herr Park bat mich Seo Elias in sein Büro zu holen", erzählte ich ihm. Herr Lee stand von seinem Suhl auf und sagte, er würde mich begleiten. Ich nickte nur.

Gemeinsam machten wir uns auf dem Weg zum Arbeitsplatz von Elias. „Herr Seo Elias? Kommen Sie doch bitte kurz her", rief Herr Lee durch das Büro. Sofort stand Elias auf und kam zu uns. Verwirrt sah uns Elias an. Anscheinend hat Mina ihm noch nichts gesagt, ansonsten wäre er ja wohl kaum noch in der Firma. „Sie müssen mir ins Büro von Herr Park folgen", meinte ich nur emotionslos und machte mich auf dem Weg zum Aufzug.

„Was möchte Herr Park mir sagen (V/N)?", wollte Elias von mir wissen. „Ich weiß es nicht", zuckte ich mit den Schultern. Arschloch, dachte ich nur. Von außen gab ich mich gelassen, aber innerlich brodelte ich wütend. Der Rest der Fahr im Aufzug verlief still bis das Aufzug sich öffnete. Ich führte ihn zu Jimin.

Bevor wir in das Büro gegangen sind, habe ich geklopft und auf sein Einverständnis gewartet. Wenn ich nur alleine wäre, hätte ich nicht geklopft und wäre einfach in das Büro marschiert. Aber da ich ja eine vorbildliche Assistentin bin, habe ich geklopf. „Ne", kam es von der anderen Seite der Tür.

Ich öffnete die Tür und war überrascht zu sehen, dass Polizisten im Büro standen. Überrascht gingen wir rein. „Herr Seo, würden Sie kurz herkommen?", bat Jimin freundlich. Sofort ging Elias zu ihm. „Sie sind gefeuert. Bitte packen Sie ihre Sachen und verschwinden aus meiner Firma", sagte Jimin nur. Verdattert sah Elias ihn an. „Darf ich fragen, weshalb ich gefeuert werde?", fragte Elias ihn verblüfft. „Das kann ich ihnen beantworten", mischte sich ein Polizist ein. „Sie sind wegen Betrug, Dokumentenfälschung, Erpressung festgenommen", meinte der Polizist, der nun zu ihm kam und ihn ein Haftbefehl vor seine Nase hielt.

Elias wollte wegrennen, aber ich hielt ihm ein Bein hin und er folg auf die Schnauze. Die Polizisten zogen seine Hände auf dem Rücken und legten Handschellen um seine Handgelenke und führten ihn weg.

Nachdem sie verschwunden sind, bin ich zu Jimin gegangen. „Du hast die Polizei angerufen? Was hast du denen gesagt, dass sie ihn verhaftet haben?", fragte ich ihn.

„In der Polizei habe ich gute Freunde, deshalb habe ich ein Bild ihnen geschickt und der Freund sagte mir, er wäre bereits wegen Betrug und Erpressung angezeigt worden, aber er wäre untergetaucht.", erzählte er mir. „Leider konnte ich ihn nicht Anzeigen wegen Betrug, da ich keine Beweise habe und ich Mina nicht in die Pfanne hauen kann, obwohl sie mich von hinten nach vorne betrogen hat. Immerhin hat sie über ihre Schwangerschaft nicht belogen und das Kind dann keine Eltern hat".

My Alpha (Jimin X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt