8 - Nächtliche Streifzüge

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Hermines Pov

Ich zupfte noch einmal mein Oberteil zurecht und versuchte im Spiegel gegenüber etwas von meinem Spiegelbild zu erkennen, doch es war einfach zu dunkel in diesem Raum. Daraufhin seufzte ich theatralisch, aber bedacht darauf keine zu lauten Geräusche zu machen und verschwand vorsichtig aus dem Mädchenschlafsaal der Gryffindors. Auf Zehenspitzen durchquerte ich den großen, gemütlichen Gemeinschaftsraum. Das Feuer im Kamin glühte nur noch ein wenig vor sich hin und sorgte für eine gemütliche Stimmung. Zu gerne würde ich mich in einen der riesigen Sessel werfen und wieder ein Buch durchschmökern... Aber ich hatte besseres zu tun.

Am Portal angekommen, streckte ich vorsichtig meine Hand aus, um danach zu greifen. Ich schlüpfte rasch hindurch und schloss es sogleich wieder hinter mir. "Lumos" flüsterte ich, um mich auf den dunklen Gängen des Schlosses zurechtzufinden. Das helle Licht sammelte sich an der Spitze meines Zauberstabs und bot sogleich den Anblick auf eine schattenhafte Gestalt welche nicht weit entfernt an der Wand lehnte. Vor Schreck hätte ich fast einen kleinen Schrei ausgestoßen, wenn ich mir nicht reflexartig die Hand vor den Mund gehalten hätte.

Aber ich fing mich sofort wieder und ging einen Schritt auf die Person zu. "Man, Draco... Musste das sein? Du hast mich voll erschreckt!" Dieser stieß sich amüsiert von der Wand ab und kam langsam auf mich zu. "So schreckhaft kenn ich dich ja gar nicht, Granger." Ich verschränkte trotzig die Arme vor der Brust, doch da hatte der Slytherin bereits seine Lippen behutsam auf meine gelegt. Ich erwiderte den Kuss fordernd und löste meine Arme aus ihrer Position.

Kurz darauf schob ich Draco sanft von mir, bedachte ihn jedoch mit einem strengen Blick. "Das kann warten. Lass erstmal raus aus dem Schloss. Wenn uns jemand sieht..." "... können wir immer noch sagen, wir haben eine Aufgabe als Vertrauensschüler." "Wir? Gemeinsam?" Ich blickte skeptisch zu ihm hinauf. "Für deine Pflichten tust du doch alles." Er zwinkerte mir schlemisch entgegen, woraufhin ich meinen Mund öffnete, um etwas zu erwidern. Mir fiel jedoch nichts dazu ein, sodass ich mich geschlagen gab und ihn wieder schloss.

Draco nahm meine Hand, verschränkte sie mit seiner und deutete in Richtung der Treppen, die uns so schnell wie möglich zum Ausgang führen sollten. "Soso, nächtliche Streifzüge?!" kommentierte eins der Bilder forsch, jedoch so leise, dass er keins der anderen Bilder weckte. Er zwinkerte uns verschwörerisch zu und machte es sich erneut auf seinem Ohrensessel gemütlich, während wir um die nächste Ecke bogen.

Wenige Minuten später liefen wir erleichtert auf den Wiesen des Schlosses entlang. Im Schatten der Bäume näherten wir uns dem Wasser. Atemlos blieben wir stehen und ich blickte hinauf zum Schloss, welches dunkel und friedlich in der Ferne lag.

Ich wandte mich zu Draco um und drückte seine Hand, woraufhin er mich anlächelte. Gemeinsam gingen wir gemütlich den letzten Weg zum See hinunter, wo wir uns ein romantisches Plätzchen unter einem großen Baum suchten. Es war weit nach Mitternacht und der Mond spiegelte sich im Wasser.

Draco legte sich auf die Seite und schaute mich verträumt an. Ich wandte mich ebenfalls zu ihm und grinste breit. Es war eine laue Nacht, das Wasser rauschte mit den Blättern um die Wette und der sanfte Wind wehte durch meine Haare.

Langsam beugte Draco sich nach vorne, nahm eine meiner Haarsträhnen und wickelte sie behutsam um seinen Finger, während er den Blickkontakt hielt. Ich konnte nicht anders, lehnte mich zu ihm und gab ihm einen sehnsüchtigen Kuss auf die Lippen.

Er ließ meine Locke los, nur um mir gleich darauf in den Nacken zu fassen und zu ihm zu ziehen. Ich legte eine Hand auf seine Brust und vertiefte den Kuss. Kurz darauf lag ich halb unter ihm und unsere Zungen duellierten sich leidenschaftlich.

Atemlos löste ich meine Lippen von seinen und blickte ihm fest in die Augen. "Ich liebe dich". hauchte ich und fuhr ihm durch seine hellblonden Haare. "Ich liebe dich auch." flüsterte er und fuhr mit seinem Daumen die Kontur meiner Lippen nach, um sie gleich darauf wieder zu küssen.

Ich stöhnte in den Kuss hinein und ließ mir von ihm das Oberteil aufknüpfen, welches ich grade mal vor einer Viertelstunde sorgfältig in meine Hose gesteckt hatte. Auch sein Oberteil blieb nicht lange an seinem Platz. Leidenschaftlich pressten wir uns aneinander. Ich genoss diesen Moment in vollen Zügen und wollte wie so oft nicht, dass er jemals endet.

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Ich hatte meinen Kopf auf seine Schulter gelegt und blickte verträumt hinauf in die Sterne. Tief atmete ich ein und sog die angenehme Nachtluft und den Duft von ihm ein.

"Sieh mal" flüsterte ich in sein Ohr und deutete mit dem Zeigefinger gen Himmel. "Dort oben, direkt über uns ist ein Sternzeichen... Der kleine Wagen, so wie Muggel ihn nennen." Ich beobachtete wie Draco seine Augen verengte, um besser sehen zu können, was ich meinte. "Ah, ja ich erkenne ihn." Er drehte den Kopf und lächelte mich an. Stumm lagen wir noch eine ganze Weile da, blickten zu den Sternen hinauf und wärmten uns gegenseitig, da sich die Luft inzwischen doch ziemlich abgekühlt hatte.

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Das Mondlicht warf unsere Schatten an die alten Schlossmauern, als wir uns auf den Rückweg begaben. Mucksmäuschenstill bahnten wir uns den Weg zurück vor den Gemeinschaftsraum der Gryffindors, wo Draco mich vor wenigen Stunden abgeholt hatte.

Bevor er den weiteren Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins machte, drehte er sich noch einmal um und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Schlaf schön, meine kleine Hexe." "Ist ja leider nicht mehr so lang." entgegnete ich gähnend. Draco lächelte gequält, aber schloss mich noch einmal fest in die Arme. "So ist es nun einmal, aber wir werden das schaffen, gemeinsam." Er löste sich von mir und ergänzte mit aufgesetzt strenger Stimme: "Und morgen erwarte ich wieder höchste Konzentration im Unterricht, ist das klar, Miss Granger?" Ich wollte ihn dafür hauen, aber ich war einfach zu müde. "Wann wirst du eigentlich aufhören, mich Granger zu nennen?" fragte ich ihn grinsend. Er blickte mir tief in die Augen, bevor er sagte: "Solange bis du eine Malfoy bist."

Er gab mir einen letzten Kuss, bevor er sich umdrehte und den Weg zu seinem Schlafgemach antrat. Ich schaute ihm gedankenverloren hinterher bis ich mich schließlich seufzend abwand und das Passwort für das Portal flüsterte.

Bis es soweit wäre, würden wohl noch einige nächtliche Streifzüge folgen...

Dramione Oneshots 💕Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt