17| Silberner Range Rover

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Ein Tag bevor ich in die 8. Schwangerschaftswoche kam, traf uns ein starker Schicksalsschlag...

Morgens klingelte es an der Haustür. Es war noch sehr früh. 7 Uhr ungefähr. Ferhat öffnete im Schlafanzug die Tür. „Sind sie Ferhat Tuncel?", fragte ein Mann. Ferhat nickte Schlafsturm. Ich begab mich auch zur Tür und erkannte das es zwei Polizisten waren. „Wir müssen Ihnen leider mitteilen das gestern auf der A7 ein silberner Range Rover...", sagte der Polizist. Mehr hörte ich nicht. Ich verlor mein Bewusstsein und fiel in Ohnmacht. Als ich wieder aufwuch standen ein Ärzteteam, Ferhat und die beiden Polizisten um mich herum. Ich lag auf dem Sofa. Ferhat war komplett verweint und versuchte seine Tränen vor mir zu verstecken aber ich bemerkte sie trotzdem. Ich war noch total unter Schock. Ferhats Vater hatte einen Silbernen Range Rover. Auch wenn ich mich nicht gut mit ihm verstand war Er mir trotzdem sehr wichtig er war mein Schwiegervater, meine Familie. Ferhat strich mir durchs Haar. Mir ging es schnell besser und ich konnte aufstehen. Die Ärzte sagten das mit dem Kind alles in Ordnung sei und es nichts von der Bewusstlosigkeit zu schaden bekommen hat. Ich war erleichtert. Als ich anfing zu realisieren das Ferhat seinen Vater verloren hatte umarmte ich ihn ganz fest und tröstete ihn. Er konnte fast nicht aufhören zu weinen. Er tat mir so leid. Ich fing auch an zu weinen. Die Polizei bat uns mitzukommen um einpaar Papiere auszufüllen. Wir zogen uns um und fuhren zur Polizeistation. Als der Papierkram geklärt war, fuhren Ferhat und ich ins Krankenhaus um Abschied von der Leiche seines Vaters zu nehmen. Ich hatte schonmal eine Leiche gesehen, die von meinem Onkel der vor kurzem auch verstorben ist, aber Ferhat hatte noch nie eine gesehen. Er stand da und betrachtete den toten Körper seines Vaters. Er umarmte abwechslungsweise seine Mutter und mich. Er hatte eine sehr starke Verbindung zu seinem Vater. Er war sein Vorbild. Während er Abschied nahm rief ich meine Eltern an und teilte Ihnen mit was passiert war. Sie waren sehr traurig. Ferhat blieb im Krankenhaus bis spät abends. Ich fuhr schonmal nachhause und kochte Abendessen. Ferhat kam komplett fertig und kaputt nachhause. Seine Augen waren komplett geschwollen vom weinen. Ich bat ihm essen an doch er lehnte ab. Ich wusch das Geschirr ab und sass mich zu ihm. Er nahm mich in den Arm. Ich kraulte sein Rücken. Wir schliefen arm in arm auf der Couch ein...

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