Kapitel 7

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„Warum hast du ihm nicht einfach gesagt, er soll dich in Ruhe lassen?“ Hayley seufzte. Nachdem sie Dark seine neue Mütze gegeben hatte, war er wieder auf Niklas zurückgekommen – anscheinend war das Thema für ihn noch lange nicht gegessen.

„Ich mach sowas nicht, ich weiß nicht..“

„Aber jetzt weiß er, wo wir wohnen und wird weiter nerven.“ Pause. Sie hatte einige Kissen auf dem Sofa zurechtgerückt, während Dark in der nächsten Ecke saß und ihr zusah. Langsam drehte sie sich zu ihm, ungläubig blinzelte sie.

„Hast du gerade wir gesagt?“ Er grinste, die Blondine sah, wie seine Ohren zuckten.

„Du hattest mich eingeladen.“

„Stimmt ja.. Klingt so ungewohnt.“ Er lachte und streckte seine Beine aus, direkt auf die frisch aufgeschüttelten Kissen. Schmollend schob sie ihre Unterlippe vor und seufzte wieder, ihre Arme verschränkt.

„Du bist mutiger geworden“, stellte Dark dann fest und sie legte den Kopf schief.

„Ich und mutiger?“

„Anfangs hattest du dich noch hinter der Wand versteckt, weißt du noch?“ Oh ja, wie sollte sie das ja auch vergessen?

„Hm.“

„Und keinen Satz hast du raus gebracht, ohne irgendwie verunsichert zu klingen.“ Musste er all das aufzählen? Sie seufzte laut und hob abwehrend ihre Hand hoch, bevor er noch etwas sagen konnte – ihre Wangen waren schon wieder rot vor Scham. Dann setzte sie sich auf den Sofarand, bevor sie etwas sagte.

„Liegt einfach nur daran, dass ich mich an dich gewöhnt habe, dich besser kenne und so..“

„Selbst bei Annie bekommst du selten deinen Mund auf.“ Das stimmte wiederum. Hayley wusste selbst nicht, wieso. Hatte sie sich einfach an die Rolle der schüchternen Freundin gewöhnt? War sie wirklich noch so schüchtern, oder war es inzwischen nur noch Gewöhnung? Konnte man sich an so etwas gewöhnen?

„Aber wenn du mir deine Meinung sagen kannst, wieso konntest du das bei dem Typen nicht? Wie hieß er noch gleich?“ Sie knirschte mit den Zähnen, konnte er das nicht einfach vergessen?

„Niklas. Und wieso nervt dich das so? Ist doch mein Problem.“ Darks Ohren zuckten wieder kurz, als er näher rückte und sich im Schneidersitz neben sie setzte.

„Vielleicht mag ich dich ja. Vielleicht hab ich aber auch einfach nur was dagegen, das selbst hier Link die Prinzessin bekommt.“ Schon nach dem ersten Satz spürte die Blondine die Hitze in ihren Wangen, beim zweiten sah sie ihn zweifelnd an. Ein Fehler. Er grinste wieder sein altbekanntes, nicht minder anzügliches Grinsen, seine Ohren zuckten erwartungsvoll.

Und bevor sie irgendetwas tun konnte, hatte er sie am Oberarm gefasst und diesen so gedreht, dass sie nur kurz blinzelte und er über ihr kniete, ihre Handgelenke hielt er fest. Ihr Gesicht musste inzwischen die ungesunde Farbe von Tomaten angenommen haben, ihr Hals wahrscheinlich auch.

Entsetzt sah sie den Schwarzhaarigen an, er grinste nur weiter verschmitzt und beugte sich zu ihr hinunter. Kurz dachte sie, er würde sie küssen, und überlegte fast schon panisch, wie sie das verhindern sollte – ihr erster Kuss sollte nicht unbedingt so ablaufen. Doch er pustete ihr ins Ohr und lachte.

„Vielleicht geht mir diese grüne Mütze dahinten einfach so auf die Nerven, dass es an eine Allergie grenzt – und ich lasse dich garantiert nicht infizieren“, lachte er leise und Hayley bekam Gänsehaut bei seinem Ton. Fast wie an dem Tag, an dem er zum zweiten Mal aufgetaucht war und meinte, er würde sie zwar nicht töten, aber mehr würde er auch nicht versprechen.

Zelda? Nicht ganz. (Dark Link)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt