Teil 11: Alice' Visionen

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Als die Fünf das Haus erreichten, brannte noch Licht in fast jedem Raum. Ellie sah ein, dass es nicht einfach für Bella werden würde.
Edward parkte den Jeep nahe dem roten Transporter. Die Vampire lauschten aufmerksam in den Wald hinein. Sie saßen aufrecht in ihren Sitzen, betrachteten jeden Schatten und lauschten auf jedes noch so kleine Geräusch. Selbst als der Motor schon einige Momente aus war, rührten sie sich nicht.

„Er ist nicht da", sagte Edward angespannt. „Wir gehen."

Emmett und Ellie halfen Bella bei den Gurten.

„Mach dir keine Sorgen, Bella", flüsterte Emmett. „Wir regeln das hier ganz fix."

Bella stiegen die Tränen in die Augen. Ellie wollte nicht wissen, was dieses zerbrechliche Wesen dachte.

„Alice. Ellie. Emmett."

Geräuschlos glitten die drei Vampire in die Dunkelheit, von der sie sofort umhüllt wurden. Edward öffnete die Tür für Bella und legte beschützerisch seine Arme um sie. Eilig liefen sie zum Haus, während Edward sich immer weiter umsah. Ellie und Emmett teilten sich auf; Emmett vorn und Ellie hinten. Beide ließen das Haus nicht aus den Augen und nahmen jede noch so kleine Bewegung auf.

„Lass mich gehen, Charlie", hörte Ellie Bella sagen. „Es hat nicht funktioniert, okay? Ich hasse Forks, ich hasse es wie die Pest!"

Bella lief zu ihrem Transporter und öffnete die Tür. Sie setzte sich auf den Fahrersitz.

„Ich ruf dich morgen an!", rief sie ihrem Dad zu.

Der Motor heulte auf und Bella fuhr davon. Edward saß neben ihr und zog sie auf den Beifahrersitz, damit er weiterfahren konnte. Alice fuhr in dem Jeep hinter den beiden her, während Emmett und Ellie sich auf das Dach des Transporters schwangen. Ihnen war klar, dass James den Rest des Streitgespräches mitbekommen hatte und er sie nun verfolgte.
Die zwei Autos rasten durch Forks zum Highway Richtung Norden. Einige Minuten später fuhren sie über die Brücke und bogen ein paar Augenblicke später auf den Zufahrtsweg zum Haus der Cullens ein. Das Haus war hell erleuchtet, aber ringsherum war der bedrohliche, dunkle Wald. Emmett öffnete die Tür, als der Wagen noch nicht richtig stand, und zog Bella heraus, ehe er zu rennen begann, mit Ellie an seiner Seite. Alice und Edward folgten kurz hinter ihnen.
Alle anderen waren schon versammelt, als die fünf in das Haus platzten. Emmett stellte Bella neben Edward ab. Er knurrte auf, denn Laurent stand zwischen den anderen.

„Er verfolgt uns", verkündete Edward und blickte den Fremden feindselig an.

„Ich hab es kommen sehen", sagte Laurent und sah betrübt drein.

Alice ging zu Jasper und flüsterte ihm den Plan ins Ohr. Beide gingen gemeinsam nach oben, um zu packen. Rose folgte ihrem Blick und ging dann zu Emmett.

„Was wird er jetzt tun?", fragte Carlisle kühl.

„Es tut mir leid", sagte Laurent. „Als dein Junge sie verteidigte, befürchtete ich schon, dass es James anstacheln würde."

„Kannst du ihn stoppen?"

Laurent schüttelte den Kopf. „Nichts kann James stoppen, wenn er einmal die Spur aufgenommen hat."

„Wir werden ihn stoppen", versicherte Emmett.

„Ihr könnt ihn nicht zur Strecke bringen", widersprach Laurent. „So etwas wie ihn hab ich in meinen dreihundert Jahren noch nie gesehen. Er ist absolut tödlich – deshalb hab ich mich ihm angeschlossen."

Das war alles nur Show. James und Laurent hat den Cullens etwas vorgespielt. Das war von Anfang an ihr Plan. Aber nun waren die Cullens am Zug. Und sie würden diesen Kampf gewinnen, da war Ellie sich sicher.

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