Teil 24: Leahs Geschichte

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Guten Morgen.
Ja, ich habe es tatsächlich vergessen, aber bei zwei Abiturprüfungen in der Woche ... uff. Seid mir nicht böse. Ich werde jetzt die - ich glaube drei - Kapitel, die ich noch habe, posten.
Wenn ihr irgendwelche Wünsche haben solltet, dann teilt sie mir mit, damit ich versuchen kann sie zu erfüllen.
Liebe Grüße und noch einen schönen Samstag
Paula <3

„Sag mir, was du machst, wenn du nicht hier bist!"

„Na gut!", erwiderte sie und seufzte tief. „Ich streife durch die Gegend."

„Warum?", fragte er misstrauisch.

„Es ist ein unvorstellbar schönes Gefühl, wenn der kühle Nachtwind einem ins Gesicht schlägt, die Haare hinter einem herfliegen und der Regen auf deine Haut fällt."

Sie betete, dass er ihre Lüge nicht entdeckte, aber Embry war weiß Gott – oder eher Lucifer – nicht dumm. Er würde wissen, dass sie nicht die Wahrheit sprach und dann würde er wütend werden. Richtig wütend. Die Kontrolle verlieren. Sich verwandeln. Vielleicht war das sogar ihr Ziel? Ihn wütend zu machen, damit er sie zerriss. Das würde er sich nicht verzeihen und das wusste sie, aber sie musste die Leere loswerden. Dieses Gefühl zu unterdrücken brachte rein gar nichts.

„Du lügst mich an, Elaine!"

Sie sah auf seine Hände hinab. Er hatte den Griff um die Lehne verstärkt, wodurch sich seine Fingerknöchel weiß verfärbt hatten. Sie musste ihn nur ein wenig weiter reizen und es würde funktionieren. Er würde sich verwandeln.

„Tue ich nicht", erwiderte sie kühl. „Und wenn doch, würde es dich nichts angehen, Embry!"

„Mach mich nicht wütend, Elaine", erwiderte er warnend.

Sie sah, dass er anfing zu zittern. Sie hatte ihn fast soweit. Nur noch ein paar weitere Versuche und er würde sich verwandeln. Damit hätte sie dann ihr Ziel erreicht. Er würde sie angreifen wollen und in Stücke reißen.

Sie lachte spöttisch auf. „Und wenn doch? Was könntest du mir denn schon antun? Gar nichts. Du bist einfach nur ein Wolf, der stur seinem Alpha hinterher tappst, anstatt seine eigene Meinung zu äußern."

„So darfst du nicht über Sam reden!"

„Darf ich nicht, habe ich aber gerade", erwiderte sie ruhig.

Embrys Körper begann zu beben und Ellie rutschte zurück an die Sofalehne Embry gegenüber. Sie hatte keine Angst vor ihm. Das Zurückrutschen war nur ihr natürlicher Instinkt, um selbst in den Angriff überzugehen.
Es dauerte nicht lange, bis ein schlanker grauer Wolf mit schwarzen Flecken vor ihr stand.
Ellie ging in die Knie und legte die Hand auf das Sofa. Sie bereitete sich darauf vor ihn anzugreifen, wollte ihn aber nicht wirklich verletzen.
Die Tür flog auf, aber Ellie sah nicht dorthin. Sie hatte nur Augen für Embry. Langsam stellte sie einen Fuß auf den Boden, musste aber innehalten, als ihr Name genannt wurde. Daraufhin sah sie zur Tür, in der Sam stand. Hinter ihm Paul, Jared und – zu ihrer Verwunderung –  auch Jacob.

„Bringt sie hier raus und zu Emily!", befahl Sam.

Die drei Wölfe packten Ellie, die sich schwach gegen sie wehrte, und trugen – schleiften – sie nach draußen. Sie versuchte sich loszureißen, aber ihre schwachen Versuche brachten nichts gegen die festen Griffe der drei Wölfe.
Den Weg zu Emilys Haus bekam sie kaum mit. Zu tief war sie in ihren Gedanken versunken. Sie wusste nicht, woher die Kraft kam, die sie erst noch gespürt hatte, als sie Embry provoziert hatte. Jetzt fühlte sie sich einfach nur müde und ausgelaugt. Sie wollte schlafen und für ein paar Tage nicht mehr aufstehen.

„Was hast du dir dabei gedacht?"

Diese Stimme holte sie aus ihren Gedanken. Es war Jacob, der sprach, während die anderen beiden sie nur stumm und mit grimmigen Mienen mit sich zogen.
Ellie reagierte nicht auf seine Frage, aber er schien ihr dazu auch keine Zeit zu lassen.

Wolves loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt