Teil 18: Das Chaos-Trio

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Emily sprach mit Sam, jedoch war seine Stimme ein wenig leiser. Deswegen schloss Ellie darauf, dass das Wolfmädchen mit ihrem Freund telefonierte.

„Sie ist noch nicht wieder da", sagte Emily.

„Wir haben alles abgesucht", erwiderte Sam. „Jetzt gehen wir auf das Revier der Cullens."

„Passt auf euch auf. Ich liebe dich."

„Ich dich auch. Bis gleich."

Damit legte Emily auf.

„Sie haben sie noch nicht gefunden", sagte Emily. „Sam sucht jetzt beim Gebiet der Cullens."

„Ich hoffe sie finden sie bald", murmelte Embry.

Sie muss nicht mehr gefunden werden, denn sie ist wieder da."

Damit trat Ellie in die Küche und lehnte sich gegen den Türrahmen.

„Wie siehst du denn aus?", fragte Emily, als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte.

Ellie sah an sich hinab. Ihre Kleidung war voller Blut und in ihre Haut hatten sich Scherben gebohrt. Ihre Finger waren zerkratzt und die Nägel blutig.

„Wo warst du?", fragte Embry.

„Bei den Cullens und dann da hinten auf dem Berg."

„Und was hast du getan? Warum bist du überhaupt abgehauen?"

„Ich habe mich mit Edward gestritten und habe sein Zimmer verwüstet, ehe ich jagen war."

„Du hast sein Zimmer verwüstet?"

„Er hat es verdient, Ich habe ganz vergessen, wie eingebildet und stur er ist."

„Dann ... würdest du dich umziehen und waschen?", fragte Emily, nachdem sie die Vampirin erneut von oben bis unten gemustert hatte.

Ellie nickte und lief nach oben. Sie hörte nicht, dass Emily Sam anrief, ehe sie ihre Zimmertür schloss. Ihr Blick fiel direkt auf das zerstörte Telefon. Ellie seufzte und ging darauf zu, um die kleinen Teile zusammen zu sammeln. Danach legte sie sie auf den Nachtschrank und zog die SIM-Karte aus dem Stapel hervor. Diese schien noch ganz zu sein, also brauchte sie nur ein neues Telefon.
Ellie legte die SIM-Karte zurück auf den Nachtschrank und flitzte zum Schrank. Sie zog eines der Kleider heraus, die sie damals in Port Angeles gekauft hatte. Es schien schon Jahre her zu sein. Damals hatte sie noch daran geglaubt, dass Edward und die anderen Vampire zurückkehren würden, aber nun hatte sie den Glauben daran verloren.
Die Vampirin wusste, dass sie bald wieder nach Port Angeles fahren würde, weil sie unbedingt ein neues Telefon brauchen würde.
Es klopfte an die Tür. Ellie drehte sich herum und Embry trat ein, während die Whitlock den Reißverschluss ihres Kleides hochzog.

„Es gibt Abendessen."

Ellie nickte und ließ von dem Reißverschluss ab. Dann warf sie die Haare zurück und ging vor Embry die Treppe hinab.
Wie zu erwarten saß das Rudel bereits am Tisch, jedoch stand das Essen noch nicht dort.
Embry ging an Ellie vorbei und setzte sich auf einen freien Platz. Ellie setzte sich an einen Platz, wo ein Löffel neben einem tiefen Teller lag.
Emily stellte einen kleinen Suppentopf, einen Topf voller Kartoffeln und ein paar Stücken Fleisch auf den Tisch.
Das Blut schöpfte Emily mit einer Suppenkelle heraus auf Ellies Teller. Die Wölfe konnten den Geruch nicht ertragen, mussten aber sitzen bleiben, wenn sie etwas essen wollten.




Als Ellie am nächsten Morgen ihr Buch schloss, wusste sie, dass etwas anders werden würde, doch was es war, konnte sie nicht sagen.
Es herrschte schon reger Betrieb im Untergeschoss, als die Vampirin es betrat. Sie konnte sich davon jedoch nicht ablenken lassen. Ellie ignorierte es, als sie nach ihr riefen und verließ das Haus. Natürlich war der Himmel wieder von Wolken bedeckt und es sah nach Regen aus. Ellie machte sich auf den Weg zum Gebiet ihrer Familie. Sie konnte sich nicht erklären, warum sie so ein ungutes Gefühl hatte. Es sollte irgendetwas passieren, aber woher sollte sie denn wissen, was genau geschehen sollte?
Die Whitlock verbrachte den gesamten Tag auf dem Gebiet ihrer Familie, aber es regnete zum Glück nicht, doch trotzdem lief sie zurück zu den Wölfen. Sie hatte sich einen perfekten Moment dafür ausgesucht, denn Bella war da. Sie – oder eher ihr Auto – war nicht zu überhören.
Als Bella etwa den halben Weg zu dem roten Holzhaus der Blacks zurückgelegt hatte, kam Jacob ihr entgegen.

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