,,Was machst du hier und woher hast du meine Adresse?" wollte ich wissen, als er vor der Tür stand und mich lächelnd ansah. ,,Lea hat mir deine Adresse gegeben und ich hab noch was in meiner Garderobe gefunden!" bemerkte er und hielt Ellas Hasen nach oben.
,,Gott sei Dank! Das wär eine unruhige Nacht geworden!" freute ich mich leise und sah zu dem kleinen Bündel in meinen Armen, welche friedlich Wincent ansah. Er legte den Hasen auf ihren Oberkörper und sie schlang direkt ihre kleinen Ärmchen um ihm. ,,Willst du kurz reinkommen?" fragte ich und er nicke. Seine Schuhe stellte er neben der Tür ab und schloss diese dann hinter sich.
,,Ich muss Ella noch umziehen und ins Bett bringen, wenn du möchtest kannst du helfen, ansonsten kannst du dich auf die Couch setzen!" äußerte ich mich und er sah zu Ella und grinste. Im Bad angekommen putzten wir zuerst ihre Zähnchen und danach zog er sie um, während ich ihre Sachen wegräumte.
Wincent trug sie in ihr Zimmer, wo er sie vorsichtig in ihr Bett legte und sie dann zudeckte. Er strich ihr sanft über den Arm und sie griff sofort nach seiner Hand. ,,Was hat Wincent nur mit dir gemacht?" lachte ich leise und Wincent sah fragend zu mir. ,,Es dauert sonst Wochen bis sie jemanden an sich ran lässt und du hast es an einem Nachmittag geschafft!" erklärte ich und er sah wieder zu Ella.
,,Die kleine ist aber auch zu süß! Ich würde sie am liebsten mitnehmen, aber das weißt du ja schon!" lächelte er und verließen langsam und leise das Kinderzimmer.
,,Willst du was trinken?" wollte ich wissen und er folgte mir in die Küche, wo ich ihm ein Bier gab und mir ein Glas Wein einschenkte. Im Wohnzimmer ließen wir uns auf Sofa fallen und verfielen direkt in ein Gespräch, allerdings wurde dies nach etwa einer Stunde unterbrochen.
Ich hörte Ella durch das Babyphone schreien und entschuldigte mich kurz bei Wincent, welcher nur abwinkte und ich dann Ella beruhigte. Nachdem sie wieder friedlich schlief, machte ich mich auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer, wo Wincent gerade einen Schluck von seinem Bier nahm.
,,Darf ich dich was fragen?" wollte er unsicher wissen und ich nickte. ,,Was ist mit Ellas Papa?" ,,Tom und ich waren seit wir 16 sind zusammen und an dem Abend, als ich ihn erzählen wollte, dass ich schwanger bin, kam der Anruf!" Die ersten Tränen stiegen auf und Wincent rückte ein Stück näher an mich heran und nahm mich in den Arm. Es gab kaum jemanden, der davon wusste, da ich immer eine Ausrede fand, um nicht darüber sprechen zu müssen.
,,Das Krankenhaus hatte angerufen, dass er einen Unfall hatte und als ich kurz darauf da war, war es zu spät! Er ist seinen Verletzungen erlegen und hat es nicht geschafft und dabei wollten wir immer Kinder und heiraten!" Ich lehnte mich noch etwas näher an ihn und atmete seinen angenehmen Duft ein. Er versuchte mich zu beruhigen, was nicht ganz klappte.
Die ganze Geschichte war zwei Jahre her und das einzige, was von ihm blieb, war ein Ring. Diesen hatte er mir zu unserem Jahrestag geschenkt. Ich hatte ihn nie abgelegt und die zweite Sache, die von ihm blieb, war Ella. Sie hatte seine Augen und jedes Mal, wenn sie in meinem Arm lag, erinnerte sie mich an ihn. ,,Alles wird gut!" flüsterte er beruhigend auf mich ein und seine Hand fand den Weg in meine Haare.
Mit der anderen Hand streichte er mir über den Arm und ich genoss die Nähe von ihm.
Sicht Wincent
Luna lag immer noch in meinen Armen und ich genoss in diesem Moment ihre Wärme. Ihr Kopf war gegen meine Brust gelehnt und ich streichte ihr beruhigend über den Arm. ,,Danke!" flüsterte sie nach einiger Zeit und sah mir dann in die Augen. ,,Nicht dafür!" murmelte ich und zog sie nochmal an mich. ,,Willst du noch ein Bier?" fragte sie, als ein paar Stunden später auch weitere Bierflaschen geleert waren.
,,Irgendwie muss ich ja noch nach Hause kommen!" lachte ich und sie schüttelte den Kopf. ,,Du schläfst heute Nacht hier! Das waren ein paar Biere zu viele heute. Ella freut sich bestimmt morgen früh auch!" zwinkerte sie und ich stimmte zu. ,,Du kannst bei mir im Bett schlafen, da schlaf ich auf der Couch!" erklärte sie und verließ das Zimmer. Kurz darauf kam sie mit einem Kissen und einer Decke wieder. ,,Was hast du vor?" fragte ich und sah sie verwirrt an.
,,Du kannst in meinem Bett schlafen!" erklärte sie ihre Tat und ich verneinte. ,,Du schläfst nicht wegen mir auf der Couch, wenn schlaf ich dort!" erwiderte ich. ,,Komm mit!" meinte sie, griff erneut nach ihren Kissen und der Decke und dann nach meiner Hand. Sie zog mich an der Hand ins Schlafzimmer und ließ dort das Bettzeug fallen und deute mir, dass wir uns heute Nacht das Bett teilten.
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Kaum erwarten
FanfictionLuna, eine Freundin von Lea, besucht diese, gemeinsam mit ihrer Tochter Ella, auf einem Festival und trifft dort auf ihn. Wincent Weiss, einer der erfolgreichsten Sänger Deutschlands und sie treffen dort zum ersten Mal aufeinander. Ella schließt ihn...