Teil 9

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Lea hatte mir gerade die Nummer von Lunas Arbeitgeber geschickt und ich wählte gerade die Nummer.

,,Managementagentur Berger & Co! Sie sprechen mit Frau Neuman, was kann ich für sie tun?" fragte mich eine freundliche Stimme am Telefon. ,,Guten Tag! Arbeitet bei Ihnen ein Luna Klein?" wollte ich wissen und meine Frage wurde bejaht.

,,Was ist mit Luna oder ist etwas mit Ella passiert?" fragte sie sofort nach und ich atmete tief durch. ,,Luna ist heute morgen zusammen gebrochen und ich wollte sie erstmal krank melden, da sie im Krankenhaus liegt und noch behandelt wird!" erklärte ich.

,,Oh Gott! Wo ist Ella? Darf ich fragen, wer sie überhaupt sind? " hinterfragte sie besorgt. ,,Ich bin Wincent und war heute morgen bei Ella und Luna und dann ist sie umgekippt! Ella ist bei mir und ich pass auf die Kleine Maus erstmal auf." erklärte ich.

,,Achso! Solang es der kleinen gut geht! Können sie mir sagen, wo sie liegt, dass ich sie besuchen kann!"  Ich nannte ihr das Krankenhaus und machte mich dann auf den Weg zu Lunas Wohnung, welche zum Glück nicht allzu weit weg war.

Nach zwanzig Minuten Fußweg kam ich bei ihr zu Hause an und lief mit Ella an der Hand die Treppen hoch. Ich schnappte mir zuerst ihren Autoschlüssel, um den Kindersitz für Ella zu holen und packte dann ein paar Sachen für beide zusammen.

Sie hatte sich auf Lunas Bett gelegt und sah mich die ganze Zeit an. Ein wenig unangenehm war es mir schon, dass ich gerade in ihren Sachen wühlte, um die Tasche für sie zu packen. Wir kannten uns gerade einmal 24 Stunden und ich stand allein in ihrer Wohnung und passte auf ihre Tochter auf, während sie im Krankenhaus lag.

Aus dem Wohnzimmer nahm ich ihr Handy von dem Couchtisch und ihr Ladekabel. Ich müsste alles haben und so nahm ich Ella, holte ihren Kindersitz und fuhr dann mit ihr wieder ins Krankenhaus.

Ich erkundigte mich an der Information nach Luna und war beruhigt, dass diese wieder wach war und auf Station war. Auf der Station angekommen, fanden wir ihr Zimmer relativ schnell und ich klopfte leise an. Das Herein, was definitiv von Luna kam betraten wir das Zimmer.

Luna lag allein im Zimmer und als sie uns sah, fing sie an zu lächeln. ,,Hallo ihr beiden!" flüsterte sie leise. Ella quitschte freudig auf, als ich sie auf dem Bett absetzte und Luna nach ihrer Hand griff. ,,Ist alles okay mit ihr?" hakte sie sofort nach und ich nickte.

,,Ich hab Lea angerufen und sie kommt morgen. Deine Arbeitskollegin kommt später auch vorbei und ich hab dich krank gemeldet." erklärte ich ihr. ,,Danke! Du bist ein Traum!" lachte sie und ich schüttelte nur den Kopf. ,,Ella schläft heute Nacht bei mir und ich hab ein paar Sachen für dich geholt!"

,,Ist das denn auch okay für dich, wenn Ella bei dir schläft? Ich mein du kennst mich gerade mal seit gestern und hast heute schon genug für mich getan!" erwiderte sie und sah wieder zu Ella, die sich zu ihr gelegt hatte.

,,Ich mach das gerne! Die Kleine und du seit mir echt ans Herz gewachsen und natürlich kümmere ich mich um euch!" gab ich zu und sah in das grinsende Gesicht von Luna. ,,Achso? Ella und ich sind dir ans Herz gewachsen?" lächelte sie und ich nickte. ,,Du uns auch und wenn ich hier raus bin, bedanken wir uns auch nochmal richtig!"

,,Ich wollte dich sowieso fragen, ob ich euch oder dich, wenn du wieder zu Hause bist, zu einem Date ausführen darf?" gab ich zu. ,,Lea hatte also Recht!" grinste sie und ich sah sie verwirrt an. ,,Sie meinte, dass du uns beide ganz nett findest!" lächelte sie und sah zu Ella. ,,Ja, Lea kennt mich halt ganz gut! Ich würde mich freuen und sie passt bestimmt mal auf Ella auf, wenn wir zwei ausgehen!" erklärte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

Der Arzt unterbrach unser Gespräch und kam zu Luna ans Bett. ,,Frau Klein, wir behalten sie über Nacht hier, aber die Untersuchungen haben nichts ergeben, ebenso wie die Blutergebnisse. Sie hatten ein sehr niedrigen Blutdruck! Hatten Sie die letzten Tage Stress?" hinterfragte er und ein Nicken von Luna ließ mich erstarren.

,,Mein Freund hatte heute seinen zweiten Todestag und als ich dann heute Morgen ein bisschen zur Ruhe gekommen war, da kamen die ganzen Gedanken wieder hoch, aber das sollte jetzt der Vergangenheit angehören!" erklärte sie. ,,Sie haben ja einen tollen Mann an ihrer Seite, der alles richtig gemacht hat und auf ihre Tochter aufpasst!" lächelte der Arzt und sah dann zu mir. Er verabschiedete sich und verließ den Raum.

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