Am nächsten Morgen
Langsam öffnete ich meine Augen, woraufhin sich sofort ein stehender Schmerz bemerkbar macht. Mein Kopf dröhnte, was mich sofort meine Augen schließen ließ. Ich tastete nach meinem Handy und entsperrte dann. Einige Nachrichten zeigte es mir an. Meine Schwester, meine Mutter, mein Produzent und noch ein paar weiter, jedoch keine von Luna.
Ihr Chat war ganz oben angepinnt und ich schluckte, als ich ihr Profilbild sah. Gestern war es noch ein Bild von uns dreien. Heute waren es nur noch Luna und Ella. Beide standen inmitten eines großen Laubhaufens und lachten herzlich. Schnell sperrte ich mein Handy und stand auf.
Ich schnappte mir ein paar neue Klamotten und lief ins Bad, um zu duschen. Das kalte Wasser prasselte nur so auf mich herunter. Der Plan, den Kopf frei zu bekommen scheiterte, dabei herrschte pures Chaos in ihm. Ich versuchte mir die passende Worte zurecht zu legen, um Luna davon zu überzeugen, dass sie mir vertrauen konnte.
Zehn Minuten später stieg ich aus der Dusche und zog mir meine Klamotten über. Ich wollte so schnell wie möglich zurück zu Luna, um mit ihr zu reden. Meine Tasche hatte ich bereits zusammen gepackt und musste mich nur noch von Johannes verabschieden und mich bei ihm bedanken.
Verschlafen trat dieser in dem Moment aus dem Schlafzimmer und sah mich überrascht an. ,,Hast du mal auf die Uhr geschaut? Es ist halb neun. Du hast eventuell vier Stunden geschlafen!" stammelte er verwirrt. ,,Ja, ich weiß, aber ich muss zu Luna!" flüsterte ich. ,,Hast du nochmal was von ihr gehört?" wollte ich wissen.
,,Ich hab gestern nochmal mit Ina telefoniert und sie hat bei Luna geschlafen und meinte, dass sie nur geweint hat. Sie ist wohl ziemlich verletzt und hat sich auf Arbeit krank gemeldet!" erklärte er mir schnell die Situation. ,,Ich muss los!" verabschiedete ich mich von Johannes und verließ dann seine Wohnung.
Etwa zwanzig Minuten später stand ich vor dem Wohnkomplex, wo Luna wohnte. Ich drückte auf die Klingel und hörte kurz drauf Inas Stimme durch die Wechselsprechanlage fragen. ,,Ich bin's!" ließ ich verlauten und kurz darauf hörte ich das Summen und drückte mich gegen die Haustür. Ich lief die Treppen nach oben und stand dann in dem Flur, welcher bis gestern noch mein zu Hause war.
Ich hörte, wie Ina sich verabschiedete und schon stand sie im Flur und zog sich an. ,,Versau es nicht! Ihr liebt euch!" waren ihre Worte, ehe sie die Wohnung verließ. Unsicher lief ich ins Wohnzimmer und sofort passierte etwas, was mich kurz in meinem Vorhaben stocken ließ.
Ella rannte mir sofort entgegen, als sie mich erblickte und ich konnte nicht anders und ging in die Knie. Sofort schmiegte sich ihr zierlicher Körper gegen meinen und ihre kleinen Ärmchen schlangen sich um meinen Hals. Luna beobachtete die ganze Situation, wich allerdings sofort meinen Blicken aus.
Seufzend löste ich mich, stand auf und hinterließ eine verdutzte Ella. Langsam ging ich auf sie zu und legte meine Hand sanft auf ihren Arm. Zum ersten Mal konnte ich ihr heute in die Augen schauen, welche genau so angeschwollen und rot waren, wie meine.
,,Können wir bitte reden?" unsicher sprach ich meine Worte auf und wartete auf eine Reaktion von ihr. ,,Auch, wenn es nicht so aussieht, ich kann dir alles erklären!" versuchte ich sie zu überzeugen. ,,Ich hab das ganze Gespräch zwischen Ina und Johannes gestern mitbekommen!" fing sie leise an
Sicht Luna
,,Ich hab das ganze Gespräch zwischen Ina und Johannes gestern mitbekommen!" flüsterte ich. ,,Ich sollte mich bei dir entschuldigen! Ich hab dir Sachen an den Kopf geworfen und dich nicht einmal zu Wort kommen lassen. Das letzte, was ich wollte, war dich zu verlieren!"
Eine Träne lief über meine Wange und ich sah hoch zu Wincent, welcher mich etwas verwirrt ansah. ,,Ich weiß, dass du nichts mit der Frau aus dem Club hattest und ich hätte dir vertrauen sollen. Ich hoffe, dass du mir noch eine Chance gibst und es nicht vorbei ist!" langsam verließen diese Worte meine Lippen.
Er kam einen Schritt näher zu mir und überbrückte den restlichen Abstand, indem er mich einfach in seine Arme zog. Ein sanfter Kuss auf meiner Stirn, ließ mich leise aufseufzen.
,,Es tut mir so leid, aber ich hab einfach rot gesehen und-" er unterbrach mich, indem er seine Lippen auf meine legte. ,,Ich liebe dich!" flüsterte er und strich mir sanft eine Träne weg und sah mich dann mit seinem Lächeln, was mich jedes Mal aufs Neue fesselte, an.
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Kaum erwarten
FanfictionLuna, eine Freundin von Lea, besucht diese, gemeinsam mit ihrer Tochter Ella, auf einem Festival und trifft dort auf ihn. Wincent Weiss, einer der erfolgreichsten Sänger Deutschlands und sie treffen dort zum ersten Mal aufeinander. Ella schließt ihn...