Teil 25

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Sicht Wincent

Wir liefen den Flur entlang zum Aufzug, während ich meinen Koffer hinter mir her zog und Lunas Tasche in der anderen Hand hatte. Ella hüpfte uns hinter her und brabbelte die ganze Zeit vor sich hin. Ich drückte den Knopf für den Fahrstuhl und kurz darauf standen wir im Foyer des Hotels. Schnell checkte ich aus und sah die Band auf mich zu laufen, welche allerdings dann auf Luna und Ella zusteuerten.

Sie begrüßten sich und schon hatte Benni Ella auf dem Arm und brachte sie zum Lachen. Ich war unglaublich glücklich und dankbar, dass die Band die beiden so schnell aufgenommen hatte und kein Problem damit hatten, wenn Ella durch den Backstage Bereich rannte. Die gesamte Crew hatte die kleine Maus sofort in ihr Herz geschlossen und freuten sich immer, sie zu sehen.

Ich beobachtete die Band und Ella noch ein wenig, während ich einen Arm um Luna gelegt hatte. Unsicher löste sie sich aus meinem Arm und ich folgte ihrem Blick. Etwas abseits von uns standen zwei junge Mädels, welche den Blickkontakt sofort abbrachen, als sie bemerkten, dass ich auf sie aufmerksam auf sie geworden war. Sie stoppten ihre Tuschelei und sahen sich ertappt an.

Langsam, aber unsicher kamen sie auf mich zu und blieben schüchtern von mir stehen. ,,Wir wissen, dass du gerade privat hier bist, aber könnten wir eventuell ein Bild zusammen machen?" fragten so stotternd, was mich Grinsen ließ. ,,Soll ich das Bild von euch machen?" bot Luna an und ich sah sie überrascht an. Die beiden Mädels nickten und gaben ihr das Handy.

Ich stellte mich zwischen die beiden und kurz darauf waren sie überglücklich wieder verschwunden. ,,Du hättest das nicht machen müssen!" flüsterte ich ihr zu und sich schüttelte den Kopf. ,,Quatsch! Ich hab doch gesehen, dass die beiden total aufgeregt waren und so schlimm war es ja jetzt nicht. Ich hab den beiden nur einen Gefallen getan!",,Du hast den beiden Mädels den Tag verschönert!" grinste ich und legte meinen Arm wieder um ihre Taille. Sanft drückte ich ihr einen Kuss auf die Stirn.

Kurz darauf saßen wir im Auto und waren auf dem Weg in die nächste Stadt. Ella saß in ihrem Kindersitz auf der Ruckbank und schlief seelenruhig, während Luna gedankenverloren aus den Fenster sah und ich mich weiterhin auf die Straße konzentrierte.

Mein Blick fiel immer wieder auf meine Freundin, was mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Sie lehnte an der Fensterscheibe und hatte die Augen geschlossen. Ein friedliches Grinsen ruhte auf ihrem Gesicht, was mich glücklich aufseufzend ließ.

Zwei Stunden später machte ich einen kurzen Halt an der Raststätte, da Ella mittlerweile aufgewacht war und ich mit ihr am der Hand auf dem Weg zur Toilette war.

Kurz darauf stand ich an der Kasse, während ich zwei Kaffee in der Hand hatte und Ella eine Türe Gummibärchen in der Hand hielt. Ich bezahlte und schon liefen wir wieder zum Auto.

Ich setzte die Kleine wieder in den Sitz und befestigte den Gurt. Den Kaffee hatte ich in der Halterung abgestellt und startete den Motor. Kurz darauf fuhr ich wieder auf die Autobahn und folgte den Anweisungen des Navigationsgerät.

Etwas später regte sich Luna neben mir und sah mich verschlafen an. Ihre Haare, welche sie sich heute Morgen noch gelockt hatte, waren leicht zerzaust. ,,Guten Morgen!" grinste ich, während sie sich etwas streckte und mich lächelnd ansah. ,,Mama!" rief Ella von hinten und raschelte mit ihrer Tüte Gummibärchen. ,,Wo hast du die denn her?" fragte sie und sah dann zu mir.

,,Hab dir 'nen Kaffee mitgebracht!" grinste ich. ,,Du bist ein Engel!" meinte sie und nahm einen Schluck. ,,Mama!" kam es erneut von Ella und hielt Luna die Tüte entgegen. ,,Da war Wincent aber großzügig!" ,,Tja, nur das beste für meine Mädels!" antwortete ich.

,,Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du uns einlädst!" entgegnete Luna mir und ich nickte. ,,Ich weiß, aber ich mach es gerne und außerdem es war ein Kaffee und eine Tüte Gummibärchen für die kleine Maus!" ,,Trotzdem!" murmelte sie.

,,Das hat mir Lea geschickt!" murmelte Luna, als wir nach einigen Baustellen und Staus auf der Autobahn im Hotel angekommen waren. Sie reichte mir ihr Handy, wo ich direkt einen Promiflash-Artikel erkannte und seufzte. ,,Das kann doch nicht sein!" kam es etwas launiger über meine Lippen, als es sollte.

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