Kapitel 5: Probleme über Probleme

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Zwei Wochen vergingen und langsam hatte ich mich an alles gewöhnt, an die Schule und auch an die Stadt Aachen. Ich hatte Ju in der Zeit noch etwas besser kennengelernt und meine Gefühle zu ihm waren auch etwas stärker geworden. Ich wusste nur leider nicht, ob es bei ihm genauso war oder nicht. Natürlich hoffte ich, dass es so war.

Von der Gang hatte ich gottseidank nichts mehr gehört, offensichtlich war Ahmad von der Schule geflogen. Die Blondine machte ab und an blöde Bemerkungen, die ich aber einfach ignorierte und es blieb zum Glück auch dabei. Alles in allem war besser geworden und Toni hatte mich in der Zeit auch so oft es ging besucht. Ich war ihm so dankbar, dass er immer für mich da war. Er war wirklich mein allerbester Freund. Was würde ich nur ohne ihn machen? Ich wusste es echt nicht...

Heute war ein Tag wie immer und mein Vater brachte mich wie so oft zur Schule. Dort angekommen traute ich meinen Augen nicht:

Da war Ahmad mit seiner Gang!

Oh nein...

Sie standen direkt am Tor und ich musste natürlich an ihnen vorbei, um ins Gebäude zu kommen.

Mist, was machte ich jetzt nur?

Jetzt steckte ich wirklich tief in der Klemme. Ich verabschiedete mich von meinem Vater und stieg dann aus dem Auto. Shit, natürlich beobachteten sie mich. Das würde jetzt sehr unangenehm werden. Hoffentlich kam ich einigermaßen glimpflich aus der Sache wieder heraus.

"Viel Spaß Kane und pass gut auf dich auf!", sagte mein Vater zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange, als ich ihn umarmte.

Ich hörte alle vom Weiten natürlich schon tuscheln und kichern...

Oh nein... Bitte nicht!

Ich wartete noch, bis mein Vater weg war und schritt dann missmutig auf das Tor zu. Jetzt war ich save geliefert...

"Na Kane mal wieder von deinem Daddy rumkutschiert worden?", machte mich auch gleich ein Kerl dumm von der Seite an, doch ich ignorierte ihn einfach und lief an ihm vorbei.

Doch das ließ er mir natürlich nicht durchgehen und packte mich am Arm, um mich dann etwas zu sich zu ziehen und mich finster anzusehen.

"Ey, ich rede mit dir! Da hast du nicht einfach abzuhauen!", zischte er und ich sah ihn wütend an.

"Lass mich in Ruhe du Spinner!", keifte ich ihn an und da hörte ich eine bekannte Stimme rufen.

"Ey du Spast lass sie gefälligst in Ruhe! Sie hat dir nichts getan!"

"Ohh Mr. Bam! Wie schön Sie auch mal wieder zu sehen!", rief Ahmad dann und der Typ ließ mich los.

Sie gingen dann auf Ju zu, der gerade zu mir kommen wollte.

"Ich hoffe du hast endlich die Knete du Volltrottel!", sagte Ahmad und packte ihm wieder mal am Kragen.

"Du kriegst gar nix von mir, Pisser!", rief Ju wütend und riss sich von ihm los. 

"Nicht so schnell Freundchen!", sagte Ahmad uns boxte ihn in die Seite.

Ju fiel zur Seite auf den Boden und hielt sich den Bauch.

"Ju...!!", rief ich entsetzt und wollte zu ihm hinrennen, doch ein Kerl nahm mich in den Schwitzkasten.

Scheiße!

"Ahh fuck, du Wixxer!", brüllte Ju unter Schmerzen und rappelte sich langsam wieder auf.

"Ahahaha du bist so ein Schwächling! Heute Abend um 19:00 h kriege ich das Geld! Wenn nicht, dann kannst du was erleben! Ach ja und sei pünktlich! Verstanden?", sagte Ahmad und trat Ju einmal in die Weichteile.

Better Life | Julien Bam FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt