Kapitel 1

57 7 2
                                    

Die Luft flirrte vor Hitze. Selbst im Wald schien es nicht möglich vor de warmen, hirnverbrennenden Wetter zu fliehen, jedoch war es im Schatten der Bäume kühler als sonst. Nicht, dass die Hitze Sherlock etwas ausmachte, nein. Es war eher die drückende Stille, die ihn störte. Die Vögel hatten sich anscheinend alle zurückgezogen und ließen ihn allein mit einer Stille, die schon fast laut erschien.

Gedankenverloren saß Sherlock auf einem Baum. Nachdenklich beobachtete einen Mückenschwarm, der im hellen Licht tanzte. "Erstaunlich", dachte er. "Dass diese kleinen Tiere in der Lage sind für sich zu fliegen, und doch ein Ganzes bilden". Doch seine Gedanken wurden urplötzlich unterbrochen, denn der Mückenschwarm bewegte sich langsam, aber stetig auf ihn zu.

Mit einem seufzer ließ er sich vom Baum gleiten, da er nicht die geringste Lust hatte von den Mücken zerstochen zu werden. Er blickte sich um.

Zu sehen war nicht viel, außer die dicht beieinanderstehenden Bäume. In der Ferne konnte er das Familienanwesen erkennen - Holmes Manor.
Das alte, steinerne Haus war schon seit Generationionen im Besitz der Familie und Sherlock war hier aufgewachsen.
In der anderen Richtung sah er den spitzen Kirchturm des anliegenden Dorfes aufragen.

Langasm ging er in die Richtung des Hauses zurück. Laut der Sonne war es schon später Nachmittag und sein Magen begann langsam zu knurren.

Angekommen bei der langen Kiesauffahrt des Herrenhauses bemerkte er, das sie wohl offenbar Besuch hatten.
Erwartungsvoll ging er ins Haus und schon kam ihm ein schwall kalter Luft entgegen. Dankbar über die abkühlung lächelte er und ging hinüber in die Empfangshalle.
Schon von weitem hörte er die Stimmen. Eine wohlbekannte Stimme, um genau zu sein.

Sherlock vertiefte sein Grinsen und ging in die Richtung, aus der sie kamen und seine Vermutung bestätigte sich.

"Mycroft!", rief Sherlock, und ging zu ihm hin.

Sein Bruder drehte sich zu ihm um und strahlte ihn an.
"Sherlock, schön dich zu sehen!", erwiderte er und streckte ihm die Hand entgegen. Er war kein Freund der Umarmungen, auch wenn dies sein Bruder war.

Sherlock ergriff sie und strahlte zurück. "Wie lange bist du schon da?", fragte er. Durch seinen Beruf bei der Britischen Regierung glänzte sein älterer Bruder oft mit seiner Abwesenheit. In der Schulzeit sah er ihn so gut nie und in den Ferien hatte er sich bis jetzt noch nicht blicken lassen.

"Ich bin gerade erst angekommen", erwiederte sein Bruder, "aber nun lasst uns etwas Essen! Das Reisen schlägt mir auf den Magen. "

Sherlock schmunzelte. Sein Bruder mochte zwar in Höchstform sein, was seinen Verstand anbelangte, doch was seine körperlichen Zustand anbelangte, war er eher Rückständig. Mit anderen Worten: Er verabscheute jegliche Art des Sportes und das sah man auch an seiner Figur.

"Gerne, ich bin am Verhungern", antwortete Sherlock. Er selbst war im Gegensatz zu seinem Bruder relativ groß und schlacksig. Er hatte dunkle, fast schwarze Haare und wachsame, hellblaue Augen und war somit das Ebenbild seies Vaters.

Im Speisesaal angekommen begrüßte Mycroft auch seine Schwaster, Charlotte und seine Mutter, die es trotz ihrer schlechten Gesundheit nach unten geschafft hatte.

"Wieso bist du eigentlich hier", fragte Sherlick beim Essen, "ich nehme mal an nicht nur, um uns zu besuchen?"

Microft lächelte und seufzte. "Schön wäre es... Aber du hast Recht, ich bin ein vielbeschäftigter Mann und tue nichts nur aus einem Grund.", Mycoft sah ihn an, "Ich erwarte Besuch von einem sehr wichtigen Beamten vom Innenminesterium. Und nein,", fügte er auf einen Blick in Sherlocks Richtung hinzu, der schon den Mund aufgemacht hatte um etwas zu erwidern, "wir treffen uns nicht in London, da er ein Problem mit seinem Bein hat. Er reist nicht gern und wir treffen uns deshalb hier. "

Sherlock nickte. Er war sich der Wichtigkeit von Mycrofts Beruf bewusst und war sich sicher, dass dieser eigentlich höherrangig war, als er immer erzählte.

Der Tag neigte sich dem Abend zu und die Sonne verschwand hinter den Wolken. Sherlock verschwand in dseinem Zimmer. Langsam verfiel er in einen ruhigen Schlaf, unwissend darüber, dass der morgige Tag sein Leben verändern sollte.

_

Hi, das ist also das 1. Kapitel. Ich weiß, dass es ziemlich langweilig ist und dass noch nicht wirklich etwas passiert, aber irgendwie musste ich ja eine Einführung machen...

Was meint ihr?
Feedback? Kritik? Anmerkungen?
Ich bin für alles offen.
Ich hab schon recht ausgereifte Ideen, was so passieren soll, ich freue mich auf Kommentare!!!

P. S. Ich hoffe, das hier liest jemand... 😂

Sherlock Holmes - Sein erster Fall (pausiert) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt