Der Bärenclan - Daron und Maya

~Tyrone~

"Daron... wie soll ich jemanden heiraten, den ich erst seit kurzem kenne?" Fragte Maya.

Darons Blick verdunkelte sich und er kam auf sie zu wie ein Raubtier. Dabei sah er nicht elegant aus, sondern eher groß, brockig, gewaltig. Er stand nun direkt vor ihr. Sie musste ihren Kopf in den Nacken legen, um ihn ansehen zu können. Mit seinen riesen Händen umfasste er ihr Gesicht. Sie schluckte schwer, als er sich runter beugte und ihrem Gesicht näher kam. "Stopp..." Flüsterte sie. Er grinste kurz, wissend, dass er sie bereits um den Finger gewickelt hatte.

Hauchzart, wie sie es einem Riesen wie ihm niemals zugetraut hätte, berührten seine Lippen die ihren. Für einen kurzen Moment hatte sie noch den Drang ihn wegzustoßen, doch dieser Drang verabschiedete sich zusammen mit ihrer Vernunft, als er seine Lippen sacht gegen ihre bewegte.

Sie erwiederte den Kuss und in ihrem Bauch explodierte ein Feuerwerk. Der Kuss wurde leidenschaftlicher. Ein animalisches Knurren entwich seiner Kehle, während er sie Richtung Bett dirigierte.
Maya wusste, dass sie etwas dagegen unternehmen sollte. Sie kannte Daron kaum. Ganz zu schweigen davon, dass er ein verdammer Bär war, der sie hier, in diesem Wald gefangen hielt.
Doch all diese Gedanken verschwanden, als er sie sanft auf das Bett legte und begann ihren Hals zu küssen.

Maya biss sich auf die Lippe, um ja keinen verräterischen Laut von sich zu geben. Doch als er ihr Oberteil hoch schob und sich seine Lippen den Weg weiter nach unten bahnten, konnte sie nicht anders, als ein genießerisches Stöhnen loszulassen.

"Hey Daron wir..." Die Stimme verstummte und Maya fuhr panisch hoch.
Daron knurrte verärgert, drehte sich dann zu dem Mann um, der ihm so ähnlich sah.

"Tyrone..." Knurrte Daron diesen an.

"Ich... also ähm ja ich..."

"Verschwinde!" Donnerte Daron los.

Tyrone verließ schnell, peinlich berührt das Zelt.
Maya war sehr froh über diese Unterbrechung. Sie hatte endlich wieder einen klaren Kopf, um rational über diese Sache nachzudenken.
Doch egal was ihr Verstand versuchte ihr einzureden. Ihr Herz pumpte weiterhin in Rekordgeschwindigkeit das Blut durch ihren Körper. Sie schielte vorsichtig zu ihm rüber und merkte wie er sie anstarrte.
Warum sah er bloß so unverschämt heiß aus. Vor allem mit seinen nun vom küssen geschwollenen und geröteten Lippen. Und diesem Glitzern in seinen Augen. Sie merkte erst, dass sie starrte, als er sich räusperte.

Fluchtartig sprang er auf und rannte schon beinahe aus dem Zelt.
Maya spukten Gedanken durch den Kopf.
Was war das denn bitte? Hatte es ihm vielleicht nicht gefallen? Aber er hatte doch angefangen!
Was war, wenn sie nicht küssen konnte? Sie hatte bisher nur eine Handvoll Männer geküsst, nie hatte ihr jemand gesagt, dass es ihm nicht gefallen hätte. Aber was wenn es nun Deron nicht gefallen hat? Aber... Was interessiert sie das nun? Es könnte ihr doch egal sein, was dieser Bär von ihr dachte. Und doch zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen, als sie daran dachte, wie er nach dem Kuss die Flucht ergriffen hatte.