32

389 22 25
                                    



Als sie in sein Gesicht sah, hörte sie es in noch einmal knacksen, wie vorhin. Der Riss ging über Narutos rechten Arm hinaus weiter nach oben, wo sie quer über den Brustkorb bis hoch zum Gesicht lief, welches er in der Mitte teilte. Es sah etwas so aus, als hätte man eine feine Porzellanpuppe fallen lassen, doch diese wäre nicht ganz zerbrochen, sondern hat nur einen kleinen Knacks gekriegt. Wäre es so gewesen, hätte man das Figürchen einfach wieder ins Regal gestellt und gehofft, dass es niemanden auffällt. Doch Hinata wusste, was dieser kleine, haarfeine Riss bedeutete: ihr Naruto kann nie wieder zu ihr zurückkehren. Diesmal konnte sie ihre Tränen nicht zurück halten. Doch sie spiegelten nicht nur tiefe Trauer wieder, sondern auch unbändige Wut. Und währen Hinatas Sichtfeld sich langsam blutrot färbte, wandte sich ihr hasserfüllter Blick, dem immer noch bewegungsunfähigem Pain zu...

Pain konnte nichts anderes tun, als das schwarzhaarige Mädchen anzustarren. Eben waren noch riesige Tränen aus ihren helle liebevollen Augen getränt, doch bis auf die nassen Spuren der Tropfen war nichts mehr davon übrig. Ihre Augen hatten alles Liebevolle und weiche verloren. Sie waren hart und schienen nun eher wie aus Perlmut. Sie glänzten noch, doch nun kalt und herzlos.

Aus der zarten Kirschblüte war eine tödlich Waffe geworden... (Sry, der Vergleich musste sein.)

Ebenso erstaunt und geschockt, wie der Leader von Akatsuki Hinata anstarrte, starrten Tsunade und Jiraiya ihren ehemaligen Teamkamerade an. Dieser wiederholte seine eben getroffene Aussage: „Es ist unmöglich." Seine beiden Gegenüber rührten sich nicht, bis sich schließlich aus dem fassungslosen Gesicht von Tsunade die reine Wut herauskristallisierte. „Was hast du da gesagt?", fragte sie abermals, doch es klang nicht wie eine Frage, sondern wie ein Wolf, der seine Beute anknurrt. Hätte Orochimaru in den letzten Jahren etwas mehr mit Menschen zu tun gehabt, hätte er es vielleicht registriert, doch so fuhr er ganz unberührt fort: „Es ist unmöglich! Selbst wenn es dem Team aus Konoha gelingen sollte, ihn zu befreien, was schon unwahrscheinlich ist, wie soll er dann noch unzerstört sein, geschweige denn von den Toten auferstehen. Also mir fällt kein Weg ein." Im nächsten Moment landete der Schwarzhaarige in der Wand des Krankenzimmers. Tsunade stand nun an der Stelle, wo er sich vor wenigen Augenblicken noch befunden hatte, sie zitterte und in ihren wütenden Augen standen Tränen: „Und du bist der Herrscher über das Totenreich, oder was?", fuhr sie Orochimaru an. Nun konnte man deutlich erkennen, dass die Hokage nicht nur auf Sakura abgefärbt hatte.

Die blonde Frau hörte ihr eigenes Blut durch ihre Adern rauschen, ebenso wie Hinata.

Er muss zurückkommen, anders geht es nicht.

Doch anders als Tsunade hielt Hinata den Gegenbeweis in ihren Armen, ihren zerbrochenen Traum.

Sie musste nur die Augen schließen, um ihn zu sehen, ihren Naruto.

Der Junge, der sie vor den Rüpeln aus dem Dorf gerettet hatte, der es schaffte jeden zu überraschen, sei es mit einem seiner kindischen Streiche, oder mit seinen neuen Fähigkeiten, der Sakura vergötterte, der Ramen liebte, der unbedingt Sasuke zurück bringen wollte, der blind für jede Gefahr war, der niemals aufgab, der immer wieder dieses wunderbare Grinsen im Gesicht hatte, der ihr immer einen Schritt vorrauswahr und der sie nun endlich mal gesehen hatte.

Sie konnte es nicht fassen, wenn Gaara, Sakura, Sasuke einen guten oder sogar den besten Freund verloren hatten, so hatte Hinata ihr Ziel verloren, was sie bis jetzt fast ihr ganzes Leben lang verfolgt hatte.

Neji wollte, als er sie so da stehen sah, zu ihr hinstürmen, um die kaltherzige Kriegerin, welche Pain noch immer anstarrte wieder zrück in seine kleine Hinata zurückzuverwandeln oder sie zumindest daran zu erinnern, was Narutos Ideale waren. Denn seine kleine Hinata, welche stets motiviert hinter ihrem Schwarm hinterherrannte hatte er in diesem Moment verloren, als dieser von ihnen ging.

Hinata flog nicht mehr schwerelos, sondern fiel immer schneller.

Doch noch bevor er das schwarzhaarige Mädchen erreicht hatte, weiteten sich die Augen des orangehaarigen Mannes, im schwarzen Mantel und von hinten sagte eine den Ninjas gut bekannte Stimme: „ Ey, was ist denn hier los?"

----------------------------------------------------------

Diesmal ein ziemlich kurzes und ziemlich kitschiges Kapitel. Sry, dass musste einfach sein. Ich hoffe, es hat euch trotzdem etwas gefallen.

Aber wir nähern uns dem FINALE, deswegen auch der etwas fiese Hänger, ABER dafür kommt morgen schon das nächste Kapi. Diesmal bin ich sogar in meiner Einmonatsgrenze *schaut sich stolz um*

Naja, wie auch immer, genießt die Sonne und ich wünsche euch noch einen schönen Nachmittag. Ich freue mich schon auf eure Kommentare.

Maggie ^^


Ach, ja...

P.S. Da sich diese Story dem Ende nähert, habt ihr eine Idee worüber ich als nächstes scheiben soll? Gibt es ein Anime zu dem ihr gerne eine Fanfiction hättet?

Würde mich sehr interessieren °°

Amnesia ReturnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt