Get lucky {Julien Bam - FanFiction}

Twitter und eine Nase voll Cola

Ach herrje... Leute, ihr müsst mir doch sagen, dass da einige krasse Vertipper drin waren xD Ich werde am Weekend, nochmal über das letzte Kapitel gehen ;D Ist ja fast peinlich.. Aber jetzt viel Spaß beim nächsten Teil <3

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Warum war es nur so seltsam? Dieses Gefühl, wenn er in meiner Nähe war?! Wenn ich ihn mir so ansah, war er keine Besonderheit, ja gut er hatte ein unglaublich hübsches Gesicht, tiefe, warme Augen und seine Stimme.. sie bereitete mir heißkalte Schauer aber ansonsten- Ansonsten war er ganz normal, 0-8-15 sozusagen und dennoch- Dennoch schien er gerade meine gesamte Welt auf den Kopf zu stellen.

Viktor lachte und deutete mit seinem Strohhalm auf mich, während er mit der anderen Hand sein Getränk hin-und herschwenkte. Ein wenig ertappt rutschte ich auf den roten Lederpolstern des Mc-Donals umher, ehe ich mich tiefer in den Sitz drückte, in der Hoffnung irgendwo hinein zu verschwinden. Julien hatte nichts davon bemerkt, er schien gerade aktiv in sein Handy vertieft zu sein, ob ich vielleicht auch einmal meine Nachrichten checken sollte?

Ich hatte vielleicht nicht so viele Follower wie die beiden Jungs mir gegenüber -immerhin stand ich noch ganz am Beginn meiner Youtubekarriere- aber mir waren meine Fans und Freunde teuer, weshalb ich eigentlich täglich auf einige Leute besonders einging.

Alexander kuschelte sich an meiner Seite, während sie sich wieder in eine heftige Debatte über Katzen und Kater mit Viktor stürzte und mir somit keine andere Wahl ließ, als mein Twitteraccount zu checken. Einige Tweets waren von ziemlich besorgter Natur, schließlich hatte ich mich ganze drei Tage nicht mehr blicken lassen. Sofort verfasste ich einen allgemeinen Tweet, in dem ich versuchte alles zuerklären.

FyeFresh

Sorry ihr Lieben, über mir hat sich jemand am Rohr zu schaffen gemacht. -.- #EpischeFlut

Ich schickte den Tweet ab, wobei ich mir nun selbst einen Schluck meiner Cola gönnte. Kurz blinzelte ich verstohlen zu Ju, doch der FlyingPanda war immer noch in sein Handy vertieft. Kaum zwei Sekunden später vibrierte mein Handy und ich entsperrte es, bevor ich die Nachrichten lass.

Cola spritzte mir vor Schreck aus der Nase und ich war aufgesprungen, wobei ich heftig hustend versuchte den Rest meines Getränkes hinunter zu würgen, ohne noch eine größere Schweinerei zu veranstalten als ich es eh schon getan hatte. Alexandra war ebenfalls aufgesprungen und schlug mir mit solch einer Wucht auf den Rücken, dass es wirklich an ein Wunder erinnerte, dass mir die Cola nicht doch wieder vorne raus kam. Viktor warf einen verwirrten Blick in meine Richtung, doch ich starrte mit meinen wässrigen und zugequollenen Augen zu Julien, der meinen Blick mit solch einer engelsgleichen Unwissen entgegnete, dass ich an dem zweifelte was ich gerade gesehen hatte.

JulienBam

Sry für die Überschwemmung D: @FyeFresh Ich spendier dir gleich ein Eis :D #EpischeWidergutmachung

Für gewöhnlich versuchte ich mein Privatleben so gut es ging von dem Youtube-Leben zu trennen. Ich bewegte mich stets zwischen zwei Welten.. In der einen war ich flippig, laut und ziemlich selbstbewusst und in der anderen war ich still, beobachtend und introvertiert und mir machte es den Vorteil, dass ich mich privat EIGENTLICH mit keinen anderen rumschlagen musste. Fans erkannten mich auf offener Straße nicht, hatte ich mich doch mal raus gewagt. Ich führte also ein verdammt ruhiges Leben und da kam dieser Typ daher, flutete meine Wohnung und machte mir nun alles zu Nichte was ich mir mühsam errichtete hatte.

Meine Mauer begann zu brökeln und das gefiel mir ganz und gar nicht. Wer war ich denn hinter meiner meterhohen Mauer? Ich war nur ein verletztes Mädchen, die dringend Schutz suchte.. Julien ruinierte mir förmlich meine ganze harte Schale, die ich mir über Jahre zugelegt hatte.

Er spazierte einfach so in mein Leben hinein, spricht mit mir... schleppt mich von einem zum anderen Ort und gibt offen zu mit mir unterwegs zu sein.. Seinen ganzen -weiß ich wie viel von tausenden- Fans ... Wie bitte, sollte man da ruhig bleiben?

Wie sollte ich mich da nicht so verhalten, wie ich mich gerade verhielt? Ich hatte das Gefühl zu fallen und nichts schien mich zu halten... Seit ihr schon einmal gefallen? im Halbschlaf, dieses unangenehme Gefühl wenn ihr glaubt auf den harten Boden der Realität zu landen? Ja genauso fühlte ich mich gerade, nur dass bei mir keinerlei Boden in Sicht war. Dieser Kölner ließ mich auf einem bindfadendünnem Seil tanzen, über einen meterhohen Abgrund der mich jeden Moment verschlingen konnte und keiner könnte mich halten, wenn ich mich fallen ließ.. Niemand!

Julien verdrehte meine Welt zu einem seltsamen Gebilde und ich mochte dieses Gefühl der Hilflosigkeit kein bisschen. Er sollte damit aufhören!

Juliens POV

Mit so einer Reaktion hatte ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet. Ich hatte ihr doch keinen Hochzeitsantrag über Twitter gestellt, sondern ganz normal geschrieben, wie ich es mit jedem anderen auch machen würde. Sie hatte mich ja quasi herausgefordert auf ihr Kommentar zu antworten- Ob sie überhaupt schon bemerkt hatte, dass ich ihr nun folgte? Vermutlich nicht, sonst wäre sie noch in Ohnmacht gefallen.

Ein wenig amüsierte mich ihr Verhalten... Sie war so unglaublich schreckhaft- Wahnsinnig süß, jetzt wo ich sie länger kannte. Sie machte mich neugierig. Katharina weckte in mir den Beschützerinstinkt- Eine Art Willen, sie ewig in Watte packen zu wollen. Vermutlich trieb ich sie gerade wieder an ihre Grenzen, aber das waren mir diese großen braun-grünen Augen wert, die mich nun mehr als vorwurfsvoll anblickten. Auf ihrem Handydisplay konnte ich erkennen, dass sie immer noch bei Twitter war. Ich lachte-

"Gott Katharina, entspann dich", setzte ich an und gedeutete allen sich wieder zu setzen, wobei ich sie dabei beobachtete wie sie fieberhaft den Colafleck wegwischte und die Serviette in ihren Händen knüllte. "Was hast du getan, Mann", wollte nun auch Ali wissen, der wie Alex mir einen höchstfragenden Blick zu warf. "Ich hab sie nur über Twitter angeschrieben-"

Jetzt musste auch Fyes Freundin schmunzeln, doch scheinbar wusste sie, wenn sie ein Kommentar in Richtung Katharina los lassen würde, würde sie einen Schlag kassieren, weshalb sie die Lippen lieber zusammen presste und an die Decke blickte.

"Youtuber haben auch ein Privatleben, aber wir unterscheiden uns von den Stars, weil wir unsere Fans viel näher an uns heranlassen... Sie sind quasi unsere Familie."

Ich nickte auf Viktors warmen Worte und schlug dann mit der flachen Hand auf den Tisch. "Wisst ihr das schreit nach Selfüüü~" Mit diesen Worten riss ich Kitty von ihrem Platz, legte einen Arm um ihre Schulter und schob sie enger an mich heran, während ich mit meiner Handykamera versuchte uns alle vier auf den Display zu bekommen. Ali riss seine Augenbrauen nach oben- Alex streckte die Zunge raus und kniff ihre hübschen Augen zusammen- Ich blickte ziemlich düster drein und bevor ich mit meiner linken Hand den Auslöser betätigte, schob ich mit meinem rechten Zeigefinger Katharinas Nase etwas hoch, so das sie eine Schweinchennase hatte.

KLICK

Das perfekte Bild, welches ich sofort auf Instagram hochlud und alle Anwesenden verlinkte. Meine Untermieterin mit den wunderbar brauen Haaren, stand immer noch neben mir- Ich spürte ihre aufmerksamen Augen auf meinem Profil, doch ich sagte nichts mehr. Irgendwie hatte ich es mir zur Aufgabe gemacht, die Kleine aus ihrem Schneckenhaus zu locken und ihr die Welt zu zeigen-

Wie bunt und wunderschön sie war, wenn man sie denn einmal ließ!

Was so ein Rohrbruch schon alles bewirken konnte...