Gespräche

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„Hat sich Natsu schlafen gelegt?" Deprimiert murmelte Hinata zu seiner Mutter welche im Badezimmer stand und sich den Dreck von den Armen schrubbte. Zumindest versuchte sie es.
„Ich habe sie ins Bett gebracht. Sie hat versucht eine Fee zu jagen... zum Glück nicht mehr." Die Mutter blickte ihren Sohn durch den Spiegel an.
Aufgeplatzte Lippen und geschwollene Wangen erwiderten ihren Blick kommentarlos. Getrocknetes Blut klebte an der Nase und am Hals. „Werwolf oder Vampir?"
„Beides.", hauchte Hinata leise. Er wandte seinen Blick ab. „Ich hasse es wenn sowas passiert. Warum...passiert das? Mama wir leben doch hier in Ruhe und versteckt..." Er fing verzweifelt zu reden an und raufte dabei mit seinen Händen durch seine Haare. Jede Bewegung schmerzte ihm, aber im Gegensatz zu den Schmerz den Kageyama verursacht hatte, waren diese Beulen am Körper nichts.
Seine Mutter unterbrach ihn schnell indem sie sich herum drehte und seinen Sohn in die Arme nahm.
„Shōyō..." Sie seufzte. „Du weißt warum. Der Mond beeinflusst uns. Unser Urinstinkt wird geweckt, dafür können wir nichts. Es ist in unserer DNA veranlagt das es nunmal so ist." Sie stoppte und lies ihre Worte sacken. Unverständlich murmelte Hinata gegen ihre Brust. In solchen Momenten fühlte er sich wie das kleine Kind das grade vom Dreirad gefallen ist und mit aufgeschrammten Knien kämpft und dabei denkt es hätte alles im Leben verloren. „Gehe dich waschen. Ich melde dich morgen früh in der Schule krank. Dann kannst du ausschlafen und zu Kräften kommen."
Blutmond raubten den Jägern jegliche Energie am Folgetag.
„Nein. Nein Mama! Ich muss morgen in die Schule. Ich..habe eine wichtige Prüfung." Hinata löste sich aus ihrem Armen. Wie sollte er gestehen das er eigentlich Kageyama sehen wollte. Denn Jungen auf den er einen Crush hatte.
Der allen Anschein nach ein Vampir war.
„Du willst eine Prüfung schreiben? Liebling hast du etwa Fieber bekommen?"
Jäger wussten das Blutmond auch Halluzinationen verursachen konnte. Sie streckte ihre Finger nach der Stirn ihres Sohnes aus um zu fühlen ob er glühte.
Aber Hinata zuckte zurück. „Ich muss morgen in die Schule. Vertrau mir Mama. Habe dich lieb. Gute Nacht!" Er hetzte die Worte über seine Lippen und stürmte dann in sein Zimmer. Oben angekommen zog er sich aus, ging duschen und fing an seine Wunden zu behandeln. Nachdem die Wolfskratzer den Körper nun einigermaßen sauber zierten, blieb er mit einer Hemmung an seinen Hals stehen.
Kageyamas Lippen hatten ihn berührt. Seine Zunge hat über die Stelle geleckt.
„...er hat mein Blut getrunken..."

~~~

Kageyama hockte deprimiert auf einem Ast und starrte auf die Leichen herab.
Nachdem er von Hinata weggestürmt war, stieg sein Hunger auf dessen Blut nur mehr.
War man einmal auf den seltenen Geschmack gekommen umso schwieriger war es davon los zu kommen.
„Ihr habt alle beschissen geschmeckt!", schnauzte er die Leichen an. Die Frau hatte gefärbtes wasserstoffblondes Haar, viel zu viel Make-up im Gesicht und aufgeblasene Brüste. Eine Prostituierte die sich an ihn rangemacht hatte.
Der Vampir hieß es willkommen und saugte sie in binnen von Sekunden aus. Hätte sich doch bloß gewusst was er ist. Wie alt er ist.
Sie hätte die Finger von ihm gelassen.
Die zweite Leiche war ein älterer Mann der auf den Boden gestürzt war.
In seinem Fressflash saugte Kageyama auch den liebevollen Opi aus.
Wie sagt man so schön? Falsche Zeit, falscher Ort.
Die dritte Leiche war wieder eine Frau, Sie sah bodenständig aus. Er hatte sie überrascht als sie die Haustür gerade betreten wollte. Sie hatte brünettes Haar, schlicht und einfach gesagt war sie das komplette Gegenteil zur Platinblonde Hure.
„Ey! Drei Leichen!? Alter!" Nishinoya brüllte von unten zum ihm hoch. Er trug eine zerfetzte Jeans, sein nackter Oberkörper war mit blauen Flecken und blauem Blut besprenkelt. „Ich hoffe dich hat keiner gesehen!! Drei Leichen sind verdammt viel! Auch noch zwei Frauen..."
Kageyama sprang murrend vom Ast. „Ich habe aufgepasst.", knurrte er. „Die Leichen können wir ja den Dämonen schenken. Oder du isst sie." Mit blutroten Augen starrte er den Wolf an.
Noya spannte sich innerhalb von Sekunden wieder an und musterte ihn. Gereizte Vampire, vom Hunger nicht gestillt, sollte man nicht unterschätzen.
Wortlos nickte er und war zwei Leichen über seine Schulter. Mit verzogenem Gesicht packte Kageyama den dritten Toten und folgte ihm.
„Reden?" Noya schielte zu ihm.
„Nein. Ich weiß das er morgen nicht da sein wird, also..."
„Wenn du austickst reiß ich dir deine Eier ab. Vergiss das nicht." Sie waren zu einem hohlen Baumstamm gelaufen. Die Toten stopften sie unsanft in das Loch. Teilweise knackten sogar die Knochen noch.
„Keine Sorge. Ich werde meine Eier behalten."

~~~

Kageyama hatte die Rechnung ohne Hinata's Sturheit gemacht. Beide saßen nebeneinander, verkrampft, mit Händen die zu Fäusten geballt waren.
Keiner hörte dem japanisch Lehrer zu.
Hinata war damit beschäftigt wach zu bleiben, nicht einzuschlafen und sich am Riemen zu reißen nicht völlig weggetreten Kageyama anzuhimmeln.
Er wollte mit ihm reden, musste es. Sonst würde sein Gewissen daran kaputt gehen.
Sein Opa würde vermutlich ihm links und rechts eine verpassen, denn was gebe es schon mit einem Vampir zu bereden?!...
Kageyama starrte angestrengt auf seinen Tisch. Er roch Hinata's Blut so extrem das ihm davon übel wurde.
Natürlich hatte er gegessen bevor er zur Schule kam. Aber Hinata's Anwesenheit brachte seine Disziplin, das unbefriedigte Gefühl einfach nur durcheinander.
Als die Pausenklingel die Schüler erlöste verschwanden alle aus dem Raum.
Kaum eine Sekunde später war Kageyama aufgesprungen und hatte sich zu Hinata gebeugt. Seine Augenfarbe hatte sich rot verfärbt als er seine Reißzähne entblößte.
Hinata blieb ruhig sitzen, seine Müdigkeit war verflogen. Langsam wandte er seinen Kopf zu ihm und blickte ihm in die Augen.
„Bringst du mich jetzt um?"
„....nein... dafür ist das Geschmack einmalig. Wie...unterdrückst du es?..." Sein Instinkt überkam ihn, er zog den Stuhl des Orangenen zurück und beugte sich näher zu seinem Hals. Seine Fangzähne rieben über die warme Haut. „Rede..."
Hinata's Herz fing schneller zu pochen an. Seine Gefühle spielten verrückt und das auf die falsche Art. Als Jäger sollte er rational denken und den Vampir von sich weg stoßen, aber jetzt...als einfacher Mensch wollte er einfach die Nähe von ihm haben. Berührt werden. Ihn lieben.
„Tabletten.". Er schloss seine Augen. Als er den Biss spürte zuckte er zusammen und wich reflexartig zurück, aber Kageyama hielt ihn fest. Er legte seine linke Hand an dessen Kopf und drückte ihn näher an sich. „Ich mag sie aber nicht einnehmen, davon muss ich..kotzen..." Er öffnete seine Augen wieder und starrte auf die dunklen Haare. „Tobio du solltest das lassen."
Der Vampir verdrehte seine Augen und löste sich nach weiterem saugen von ihm. Mit der Handfläche rieb er über seinen Mund. „Warum? Ich habe Hunger und du bist hier."
„Du solltest das trotzdem nicht machen!" Hinata legte seine Hand an seinen Hals. „Wir...sollten reden...", flüsterte er kaum hörbar. Ich bin noch nie einem Vampir so nahe gewesen. Außer gestern, aber das zählt ja nicht... Seine Augen... er schaut so leer... und irgendwie aggressiv. Aber er ist auch so ruhig... er strahlt Dominanz aus.
„Reden? Was bitte willst du hier bereden?" Er fing zu lachen an.

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Tja hat wohl nicht so geklappt schnell weiter zu schreiben. Entschuldigung!

Blutiger SchwurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt