Bisse

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„Eben reden!" Hinata fuhr sich mit zwei Finger über die Stelle wo Kageyama ihn gebissen hatte. „Was machst du überhaupt hier? In so einem abgelegenem Eck??"
„Warum stellst du so viele Fragen?" Der Vampir musterte ihn wieder. Auch seine Gefühle spielten verrückt. Mit Tabletten unterdrückt er also sein Blutgeruch!* Er dachte nach, was sollten sie nun machen?
Kageyama musste laut gesetzt den Jäger und dessen Familie ausliefern. Der rote König würde im Normalfalle die Familie ohne zu zögern auslöschen. Aber deren Blut macht die Situation zu keinem Normalfall. Man würde sie einsperren und als Sklaven dann an den Höchstbietenden verkaufen. Das wäre das Schicksal seiner Familie. Kageyama müsste nur kurz in seine Welt. Er würde einen gewaltigen Sprung in seiner Position machen.
Aber....
Seine Augenfarbe wurde vom dunklen rot wieder zu einem knalligen.
Warum sollte ich so jemanden gehen lassen wenn ich ihn für mich alleine haben kann? Ich werde nie wieder jemanden wie ihn bekommen! Melde ich ihn einmal werden ranghöhere Vampire auf ihn angesetzt und mein kostbares Blut, was ICH gefunden habe, wäre weg.
„Tobio??" Hinatas Stimme riss ihn aus seinen Gedankenschleifen.
„Was?!...", zischte er zurück.
„Ich möchte das du meine Familie in Ruhe lässt. Was auch immer du machen willst, lass es an mir aus!" Hinata wollte und musste seine Familie beschützen. Er dachte in erstes Linie an Natsu und an seine Mutter, aber auch an seinen Opa. Auch wenn er mich hasst.
„Schlägst du einen Deal vor?" Die roten Augen hatten sich wieder hingesetzt.
„Ja. Trinke von mir, aber lass dafür meine Familie in Ruhe! Und alle anderen Menschen!" Jetzt gab es keinen zurück mehr. Ob Großvater wenigstens etwas stolz auf mich ist? Handle ich jetzt wie ein Jäger?
„Du willst nicht wissen was meine Mission oder sowas ist?" Kageyama blinzelte perplex auf. „Wissen warum ich hier bin? Was ich hier machen soll und sowas?"
Der Orangene schüttelte seinen Kopf. „Nein. Die Sicherheit meiner Familie und der Menschen sind mir am wichtigsten."

~~~

Hinata hatte sich es einfacher vorgestellt als Nahrung zu dienen. Er war davon ausgegangen das Kageyama paar mal beißt, ab und an viellicht etwas mehr als er eigentlich wollte. Jedoch kam alles anders. Selbst nach geschlagenen fünf Wochen hatte er sich nicht daran gewöhnen können.

Er saß im der Badewanne und musterte seine zerbissene Arme. Seinen Hals wollte er nicht anbieten, denn da könnte man die wunden Stellen viel leichter entdecken. Deswegen die Arme.
Der Vampir gierte aber so sehr nach dem Blut des Jägers, das die Arme, sowohl die Oberarme als auch die Unterarme vollkommen zerbissen waren. Die Abdrücke der Fangzähne reihten sich aneinander oder übereinander.
„Das schlimmste daran ist doch das ich es genieße...", murmelte er bitter zu sich.
Hinata duschte fertig, wickelte seinen Unterleib dann in einen Handtuch ein.
„Du brauchst aber lange." Kageyama's Stimme ertönte am Fenster.
„Hör auf mich zu beobachten Tobio."
„Ich habe Hunger und du gehst nicht an dein elektronisches Ding namens Handy." Er kletterte durchs offene Fenster hinein. „Frisch geduscht riechst du ja verdammt gut... aber nach dem Sport noch immer am besten. Da ist es heiß, explosiv, voller Adrenalin!" Er lief auf ihn zu. Ungewollt wich Hinata zurück bis er die Wand an seinem nackten Rücken spürte.
„Du bist in meinem Haus...", versuchte er mit fester Stimme zu sagen.
„Und sie alle schlafen. Es ist 23 Uhr, morgen haben wir frei. Kein Wunder das du noch was bist. Ihr Jäger seid echt komische Dinger." Blitzschnell beugte er sich vor zu seinem Schlüsselbein und wollte beißen, aber Hinata hielt ihn zurück.
Seine Knie fühlten sich wie Pudding an.
„Nicht hier! Bitte... das geht nicht..."
„Warum nicht?" Er fing zu grinsen an, spürte wie Hinata's Puls in die Höhe ging, der Herzschlag sich beschleunigte und das Blut schneller rauschte.
Am Anfang hatte Kageyama gedacht das es nur die generelle Nervosität ist und er so reagiert weil ein Vampir ihn beißt. Aber ihm war aufgefallen das Hinata immer mehr nervöser wurde je näher er ihm kam.
Es amüsierte ihn. Der Vampir hatte sich sogar zu Herzen genommen nicht mehr Hinata's Gedanken zu lesen.
In der Schule war es das letzte Mal gewesen. Nachdem sie den ‚Deal' eingegangen waren. Dies hatte auch einen bestimmen Grund. Kageyama wollte seine Fähigkeiten dem Jäger nicht verraten oder irgendwie zeigen. Und wenn er immer wissen würde was der Jäger dachte, wäre dies einfach viel zu auffällig.

Natürlich hatte sich aber auch Hinata schon Gedanken gemacht gehabt welche Fähigkeit der Vampir wohl hat, war aber auf nichts gekommen.

„Ich habe dich noch nie bei dir zu Hause gebissen in den vergangenen Wochen. Grade jetzt finde ich das es umso mehr ein guter Zeitpunkt ist, dies hier einzuweihen."
„Bitte Tobio... nicht hier..."
„Ich habe aber Hunger!" Murrend biss er in ihn. Hinata schloss seine Augen und wurde mal wieder schwach. Er sank leicht in sich zusammen, spürte aber das Kageyama ihn hielt.

Ich liebe dich. Ich. Liebe. Dich., dachte Hinata mal wieder geschockt und gelähmt. Er war ihm so nah, konnte aber nichts tun. Sie nicht wehren, er wollte es nichtmal.
„Tobio...."

Blutiger SchwurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt