Bryan fuhr in den Wald. Ich sah ihn neugierig von der Seite an und überlegte, wo er hinfahren könnte. Sicherlich nicht an irgendwelche öffentlichen Orte, das wäre zu riskant.
"Sagst du mir jetzt, wo wir hinfahren?", fragte ich ihn.
"Warte - wir sind gleich da.", er warf mir einen geheimnisvollen Blick von der Seite zu und ich musste anfangen zu schmunzeln. Dieser Typ machte mich einfach verrückt.
Aber bevor ich noch etwas erwidern konnte, blieb er auch schon am Rand stehen und stieg aus. Bevor ich reagieren konnte, war er schon um den Wagen herumgekommen, hatte die Beifahrertür geöffnet und hielt mir die Hand hin.
Ich grinste. "Ein Gentleman also auch noch."
"Wie könnte ich das auch nicht sein, bei so einer schönen Frau?", erwiderte und zog mich schwungvoll zu sich.
Um den Schwung abzufangen, stützte ich mich an seiner Brust ab und verspürte sofort wieder dieses wohlige Kribbeln, dass sich überall in meinem Körper ausbreitete.
Als ich zu ihm hochschaute, bemerkte ich, dass auch er nicht mehr ganz regelmäßig atmete und sein Blick immer wieder an meinen Lippen hängen blieb.
Er kam mir langsam näher und ich konnte seinen warmen Atem spüren - es jagte mir einen Schauer über meinen Rücken und diese Nähe ließ nicht zu, dass ich noch einen klaren Gedanken fassen konnte.
Er schloss die Augen und hielt kurz inne, dann seufzte er und sagte: "Wir versuchen ab jetzt, uns besser kennenzulernen und das Körperliche ein bisschen hinten anzustellen, richtig?"
Ich grinste leicht und meinte: "Ich geb' mein bestes..."
Er grinste mich an und wirbelte mich dann herum, sodass er mich hinter sich her zu seinem Kofferraum führen konnte.
Da heraus holte er eine aufgewickelte Decke, die er sich unter den Arm klemmte. Dann schloss er das Auto ab und nahm wie selbstverständlich meine Hand.
Sie begann zu kribbeln und ich wusste nicht, wie ich diese Nähe noch weiterhin aushalten sollte.
Bryan führte mich über einen schmalen Trampelpfad auf eine Lichtung, die zur einen Seite offen war und einen wunderschönen Blick auf die Umgebung bot, da wir uns auf einem Felsvorsprung befanden.
Im Gras breitete Bryan die Decke aus und setzte sich darauf. Dann streckte er die Arme nach mir aus - und ich ließ mich nicht zwei mal so süß bitten. Ich setzte mich neben ihn und ehe ich mich versah hatte er schon von hinten seine Arme um mich geschlungen und mich näher zu sich gezogen.
"Wie war das mit dem Körperlichen?", ich musste schon wieder lächeln. Ich fiel überhaupt auf, dass ich in seiner Nähe einfach immer extrem glücklich war. Es war einfach perfekt - und dieser Ausblick, es war einfach romantisch.
Ich hörte seine tiefe, raue Stimme dicht an meinem Ohr, sodass ich Gänsehaut bekam: "In deiner Nähe halte ich es nicht aus, weil es mir doch nicht nah genug ist und du mich so unglaublich nervös machst, aber wenn ich nicht in deiner Nähe bin, bin ich ein noch schlimmeres Nervenbündel. Und als ich dich heute mit diesem Leon gesehen habe... Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich zusammenreißen musste. Allein der Gedanke daran, dass dich ein anderer Mann anfasst..."
Er verspannte sich etwas, das konnte ich genau spüren, so sehr wie er mich an sich zog.
Ich lehnte mich leicht zur Seite, sodass ich ihn ansehen konnte. Ich legte meine Hand an seine Wange und strich darüber. "Leon ist Geschichte. Und ich will gar keinen anderen Mann. Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, will ich nur dich. Und das mehr als alles andere."
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Fuck Society
RomantizmWie man sich fühlt, wenn alles gegen einen läuft? Wenn das, was du am meisten begehrst, nicht erlaubt ist? Wenn Eltern, Schule, Freunde, die gesamte Gesellschaft nichts davon wissen will, was du fühlst, weil es gegen die Gesellschaftsordnung verstöß...