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Den letzten Tag bis zum Wochenende habe ich mit lernen und meinen Vorlesungen verbracht. Luca bin ich dabei aus dem Weg gegangen. Ich wollte einfach nicht darüber reden und brauchte Abstand von der ganzen Uni und den Leuten. Meine Eltern haben sich auch riesig gefreut als ich sie gestern angerufen hatte.
Nachdem ich Zoraya auf wiedersehen gesagt habe, nahm ich meine gepackte Tasche und lief nach draußen auf den Campus. Ich freue mich meine Familie endlich wieder zu sehen. Vor allem, auf das leckere Essen.

„Heyyyy Elaine!", schreite plötzlich eine Stimme und rannte hinter mir her. Genervt verdrehte ich die Augen und blieb schließlich stehen bis er mich eingeholt hatte.
„Zoraya hat mir erzählt, dass du wegfährst. Stimmt das?", fragte er und fuhr sich dabei durch seine braunen Haare.
Ich nickte und zeigte dabei auf meine gepackte Tasche.
„Ok", sagte er ein bisschen außer Atem. „Warum hast du mich heute ignoriert?", fragte er weiter. „Ist es wegen gestern?"
Ich schaute ihm kurz in die Augen bis ich seufzte: „Ich brauch einfach ein bisschen Abstand von Allem".
„Von Dilan, richtig?". Ertappt schaute ich ihn an. Ist das so offensichtlich? Ich schluckte.
„Ich, also.", er kratzte sich am Kopf und schaute mich kritisch an. „Ich meine, er hat dich gestern ganz schön nieder gemacht.. deswegen wollte ich wissen, ob alles ok ist? Ich habe ihn noch nie so erlebt und ich bin eigentlich auch mit ihm befreundet." Sprach er irritiert. ER scheint die Situation auch nicht zu verstehen und ist genauso ratlos wie ich. „Ich bin schon ein geiler Typ", lachte er „und ich hatte schon viele Frauen, das stimmt, aber dass waren meistens nur One Night stands und was ich dir sagen will ist, dass du keiner davon bist. Ich habe dich echt gerne und würde dich niemals so behandeln."
Ich staunte nicht schlecht als er das sagte. Ich wusste, dass er schon viele Frauen gehabt haben muss, so rein schon die Erfahrung. Aber ich finde gut, dass er mir das sagte, obwohl es mich noch nie wirklich beschäftigt hatte. Für mich war es nichts Großes gewesen an der Party.
„Ehh", stammelte ich, „Ja ist schon gut!", sagte ich einfach. Ich wusste nicht genau, was ich darauf antworten soll.
„Okay gut!", sagte Luca und lächelte mich an. „Ich bin echt froh, dass ich das gesagt habe", Erleichtert hob er kurz die Arme in die Luft.
Ich erwiderte das Lächeln kurz.
„Also, willst du wirklich einfach abhauen und dir alles von Dilan gefallen lassen?", fragte er mit ernster Miene.
Ich schluckte und schaute kurz auf meine Schuhe. „Ich muss einfach weg!", gab ich müde zu.
„ok, ich verstehe dich. Obwohl ich nur die Hälfte verstehe. Aber vielleicht erzählst du mir irgendwann mal die ganze Geschichte, ich bin jedenfalls für dich da, wenn du mich brauchst." Aufbauend streichelte er mich über meine Schulter und lächelte mich mitfühlend an.
„Danke", flüsterte ich und lächelte ihn leicht an. Aber mir war eigentlich zum Lächeln zu mute. Mich bedrückte die ganze Situation sehr.
„Ich will dich so gar nicht gehen lassen!", sagt Luca besorgt und legt seine Stirn in Falten.
„Weißt du was??", sprach er ganz begeistert. „Warte hier!! Ich bin gleich wieder da.!"
Verdutzt ließ er mich auf dem Weg stehen und rannte in das Gebäude. Hoffentlich braucht er nicht lange. Ich will langsam losfahren. Am besten ich schreibe meiner Mum lieber mal, dass es wahrscheinlich später werden wird.

Nach ungefähr 5 Minuten kam er wieder angerannt. In der rechten Hand eine Tasche. Oh.
„Ich komme mit!", schreite er freudig, so dass ich es schon von Weitem hören kann. Sprachlos schaute ich ihn an, bis ich anfing zu lachen.
„Warum lachst du?", fragte er irritiert und außer Puste.
Ich zuckte mit den Schultern und lachte einfach weiter. „Ok, also darf ich mit?".
Ich nickte und lief weiter zu meinem Auto.
„Oh jaaa", rief Luca laut. „Ich freu mich! Das wird bestimmt so cool"!! Er lief neben mir her. „Ich such die Musik aus", beschloss er schließlich.
Na, das kann was werden.


DilanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt