1. Kapitel

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"Bitte Jose, du musst mit!", versuchte Nadine mich schon seit Stunden zu überreden. Genervt rollte ich mit den Augen, "Wer schmeißt die Party denn?", fragte ich immer noch genervt. "Steve, ich ging damals mit ihm in eine Stufe", während sie das sagte, zuckte sie mit den Schultern.

Nadine und ich arbeiteten beide als Kellnerinnen in einer etwas altmodischeren Bar, doch es gefiel mir hier total. Alles war in einem dunklen rot gehalten und die Stühle und Tische bestanden aus einem dunklen Holz. Wenn man durch die Bar lief, knarrte der Boden gerne mal und wenn man die Bar betrat, hörte man eine Klingel, die oben am Türrahmen befestigt war. Dadurch das wir in einem Dorf lebten, war hier auch nicht besonders viel los.

Seit unsere Schicht begonnen hat, nervt sie mich mit dem Thema Party. Wieso sollte ich denn extra nach Hawkins, wegen einer dämlichen Party? Hier gab es auch ab und zu welche.. also nicht viele, Dorf eben. 

Ich ging gelegentlich auf Partys, doch ich war nicht so besessen darauf, wie alle anderen in meinem Alter. Nadine war eine gute Freundin geworden, doch genau so wie alle anderen in dem Alter. Sie war sehr fixiert auf Partys, Klamotten und Make-up und selbstverständlich die Aufmerksamkeit der Jungs.

"Alle werden dort sein! Es soll eine der krassesten Party in der Umgebung sein!", flehte sie mich an, doch ich schüttelte nur meinen Kopf. "Wenn du mitkommst, übernehme ich nächsten Montag und Dienstag deine Schicht", sofort wieder ich hellhörig und sah sie überrascht an. "Deal".

Ich hoffte, dieser Steve macht gute Partys, denn ich hatte wirklich keine Lust extra nach Hawkins zu fahren, wenn es sich sowieso nicht lohnen würde.

"Bis Mittwoch, Ronny", riefen wir beide unserem Chef zu, als die Uhr 16 Uhr anzeigte. Freitag war der einzige Tag, an dem wir beide zur selben Zeit Feierabend hatten. "Dann bis nachher", rief ich und setzte mir den Matt-schwarzen Helm auf. Lächelnd betrachtete ich die ebenfalls matt-schwarze Harley. Dieses Motorrad war mein ganzer Stolz, immer hin musste ich jahrelang darauf sparen.

Ich stieg auf und ließ erstmal den Motor aufheulen

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Ich stieg auf und ließ erstmal den Motor aufheulen. Wie ich dieses Geräusch liebte. Rasend fuhr ich durch die Straßen von Lindale, während meine gelockten braunen Haare mit dunkelroten Strähnen im Wind wehten. Ich liebte dieses Gefühl, denn nur so konnte ich mich frei fühlen. Der ganze Stress war mit einem Mal verweht, wie wenn der Wind mir um die Ohren rauscht.

Zu Hause angekommen schmiss ich mich erstmal auf die graue Couch im Wohnzimmer/Schlafzimmer. Ich hatte leider nur eine ein Zimmer Wohnung und schlafe deshalb auf der Couch, die aber super bequem war. Meine Eltern lebten zusammen mit meinem älteren Bruder in einer 56 km entfernten Großstadt, doch mir war das Dorfleben viel lieber, denn hier hatte ich wenigstens meine Ruhe.

Ich schnappte mir meinen Bass und schloss ihn an die Lautsprecher an. Der Bass berührten sofort mein Herz und ich fing an zu spielen. Meine Finger zupften von der einen Seite zur anderen und ich schloss meine Augen.

Nachdem ich ein wenig gespielt hatte, setzte ich mich wieder auf die Couch.

Ich sah mein Handy auf dem Tisch aufleuchten und griffen sofort danach. Nadine hatte mir die Adresse von der Party geschickt und ich machte mich sofort los. Also stieg ich wieder auf mein geliebtes Motorrad und fuhr zu der Adresse.

Dort angekommen umarmte mich Nadine sofort stürmisch und bedankte sich bestimmt 10 Mal bei mir, dass ich auch wirklich gekommen war. Lachend schüttelte ich meinen Kopf und wir gingen auf das Haus zu, aus dem die laute Musik kam. Vereinzelte Leute standen draußen und unterhielten sich. Fast alle hatten diese typischen roten Plastikbechern in der Hand, die man immer auf Highschool Partys sah.

Hoffentlich sind dort Leute in meinem Alter und keine minderjährigen. Sonst wären Nadine und ich die einzigen zwanzigjährigen dort.

Gemeinsam betraten wir das Haus.

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Ich hoffe das erste Kapitel hat euch gefallen. Lasst gerne eine Bewertung da! ♡

LG. Meli

Billy. [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt