21. Kapitel

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Es kam nichts.

Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah in Billy's Augen. Er hatte die Pistole nach unten gerichtet und sah mich einfach nur an.

Er drehte sich um, ließ die Waffe fallen und schlug auf die Wand ein. "ICH KANN DAS NICHT!", schrie er unzählige male. "ICH HAB VERSAGT", schrie er dann noch lauter und ich hatte Angst, er würde die Wand zerstören. Ich sah ungläubig zu ihm, das war doch nicht er.

Es machte mir Angst ihn so zu sehen.

Es war, als sei er besessen, wie er auf die Wand einschlug. Nicht er selbst. Das ist nicht der Billy, den ich kennengelernt hatte.

Vorsichtig stand ich auf und legte meine Hand auf seine Schulter. Sofort hielt er in seiner Position inne, doch starrte weiterhin auf die Wand.

Er drehte sich um und sah mir in die Augen. Sie waren fast schwarz und er ließ sich auf die Knie fallen. Ich könnte abbauen. Die Tür war offen und seine Waffe lag dort auch, doch irgendwas in mir hielt mich davon ab.

"Er hat mich gezwungen"

"Er..", flüsterte er und senkte seinen Blick wieder. Diese Situation war so unglaublich gruselig und absurd, doch ich konnte nicht gehen. Ich konnte ihn so nicht alleine lassen. Noch nie in meinem Leben habe ich jemanden so schmerzerfüllt gesehen.

"Es ist nicht meine Schuld", plötzlich krümmte er sich auf dem Boden "Was? Was ist nicht deine Schuld Billy?"
"ES IST NICHT MEINE SCHULD", schrie er plötzlich und richtete seinen Blick an die Decke, als könnte er durch sie hindurch sehen, wobei er meine Frage komplett ignorierte.

Irgendwas hatte Macht über ihn genommen.

"Ich wollte nie so sein", sagte er und machte eine Pause. Ich sah in seine Augen und konnte deutlich den Schmerz in seiner Brust spüren. Was musste dieser Mann durchstehen?

"Doch was ich jetzt bin, kann ich nicht ändern", sprach er weiter und kam mir gefährlich nah. Seine Augen hatten sich komplett schwarz gefärbt.

"Es tut mir leid", hörte ich ihn leise flüstern, bevor alles um mich herum verschwamm.

Und zum zweiten Mal wurde mir heute schwarz vor den Augen.

(...)

"Damit wirst du niemals durchkommen!", hörte ich jemanden schreien.

Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich um. Mir war noch ein bisschen schwummrig. Als ich an mir runtersah, war ich gefesselt an einem Stuhl.

"Jose", hörte ich meinen Namen und sah mich angsterfüllt um, doch entspannte mich sofort, als ich in die Augen von Steve sah. "Steve", lächelte ich, da ich mehr als erleichtert war, ihn zu sehen.

Dieses Mal war der Raum größer, viel größer. Es waren weitere Stühle hier, doch niemand war außer Steve und mir da.

"Was ist hier los, Steve?", fragte ich doch er wusste es selber nicht. Wir unterhielten uns ein wenig, als die Tür aufging und dort eines der kleinen kids an einen Stuhl gefesselt wurde. "Mike?", fragte Steve neben mir, doch er schien bewusstlos zu sein.

Nach und nach kamen immer mehr und alle Stühle waren besetzt. Als die Tür ein weiteres Mal aufging, hatte er niemanden dabei. Er ging zielgerichtet auf mich zu und machte die fesseln los. Ich sah ängstlich zu Steve. Ich hatte ihm alles erzählt.

Billy zog mich in einen anderen Raum, indem sich zwei Stühle.

"WIESO MUSST DU ALLE UM DICH HERUM VERLETZEN?", fragte ich wütend und er sah überrascht zu mir, doch grinste. "SOGAR DEINE SCHWESTERR!", schrie ich weiter.

Er sagte nichts, sondern lachte.

Plötzlich drückte er mich mit voller Kraft an die Wand und legte seine Hand an meinem Hals.

"Kämpf gegen die Schatten die dich plagen, ich weiß, du kannst das!", versuchte ich laut zu sagen, doch er drückte fester zu.

"Du darfst sie nicht gewinnen lassen...bitte...", bittete ich kaum atmend und mit Tränen in den Augen. Kurz bevor mir die Luft entgültig ausging, ließ er mich fallen.

Ich rang nach Luft und hielt mir schmerzerfüllt den Hals.

Ich sah hoch zu ihm und das schwarz war fast aus seinen Augen gewichen. "Billy, ich habe dich geliebt", er sah mich an, doch immer noch keine Emotionen.

"Nein, ich liebe dich immer noch."

"Das bist nicht du, du bist anders Billy", sagte ich.

"Billy, ich lie-", wollte ich gerade anfangen, doch plötzlich wurde die Decke über unseren Köpfen rausgerissen. Geschockt sag ich nach oben und konnte ein nicht menschliches riesiges Teil mit vielen Armen sehen. Völlig erstarrt sah ich nach oben.

"JOSE!!", schrie plötzlich Steve und ich sah zur Tür und dann zu Billy. Er sah auch nach oben, doch dann zu mir. Seine Augen hatten sich wieder schwarz gefärbt.

Ich rannte durch die Tür und schloss sie hinter mir. Mit der Kraft, die ich noch besaß, schob ich einen den Stuhl unter die Tür Klinke und drückte mich dagegen.

"Großes alien Ding!", schrie ich hysterisch und panisch. "Scheiße", hörte ich Will sagen. "Es ist hier", sagte nun das Mädchen mit dem komischen Namen 'elfi'.

Schnell rannte ich zu den anderen und befreite sie so schnell und gut es ging.

Die anderen schienen sofort zu wissen, was los war und waren nicht so ängstlich, sie wirkten vorbereitet. Wieso wussten alle davon, außer ich?

Billy. [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt