3. Duell

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"Ein Haarausfalltrank? Das war ziemlich dämlich, sogar für dich!" rief Malfoy ihm zu, als sie auf dem Weg zum Mittagessen waren.
Harry zuckte nur mit den Schultern.
"Professor Trelawny hat es gefallen und was ist mit dir? Gebrochene Beine und Genickbruch? Ziemlich unkreativ. Wenn du mir schon den Tod voraussagen willst, gib dir gefälligst mehr Mühe."
"Warum? Für dich reicht es doch Potter. Pass bei den Treppen auf, vielleicht hab ich mich ja vertan und du brichst dir heute schon die Beine" drohte er und Parkinson kicherte dümmlich.
"Pass beim Brauen auf."
"Ich mache keine Fehler in Zaubertränke!" erwiderte Malfoy wütend.
"Werden wir ja sehen."

Als Harry auf der Wendeltreppe die nächste Stufe heruntergehen wollte, hörte er Malfoy etwas murmeln. Im nächsten Moment stolperte er über seine eigenen Füße. Er verlor das Gleichgewicht und fiel die letzten Treppenstufen runter. Unsanft landete er auf den harten Marmorboden. Vor Schmerzen verzog Harry sein Gesicht, das würde Malfoy bereuen.
"Bist du jetzt vollkommen irre geworden Malfoy?" zische Ron.
"Was ist los Weasley? Meine Voraussagung hat sich nur erfüllt. Na, Potter? Beine gebrochen?"
"Ron" murmelte er, als er sah, dass Ron ihm am liebsten an die Kehle springen würde. Das wollte er lieber selber erledigen. Er richtete seinen Stab auf Malfoy und rief "Aguamenti". Bevor der Slytherin sich wehren konnte, schoss ihm eine Ladung Wasser entgegen. Er verlor das Gleichgewicht und saß nun klitschnass auf den Boden.
"Ich brauche keine Hilfe" rief Malfoy seinen Freunden zu, die nun auch ihre Stäbe herausholten.
Malfoy wischte sich etwas Wasser aus dem Gesicht und hob den Stab hoch. "Mobilcorpus" rief er wütend und ließ Harry gegen die nächste Wand prellen.
Dem unnatürlichen Knacken nach zu urteilen, hatte Harry sich den Arm gebrochen. Er war vor Schmerz wie gelähmt und brauchte eine Weile um sich zu fassen.

"Na Potter? erledigt?"
Zum Glück war es sein linker Arm. Mit dem rechten hob er nun wieder Stab und murmelte "Experillamus".
Augenblicklich flog Malfoys Stab in Harrys ausgestreckter Hand.
Gerade als Harry wieder den Stab heben wollte, wurde er von einer lauten Stimme unterbrochen.
"Was ist hier los?" fragte Professor McGonagall wütend, die das Duell der beiden Schüler beobachtet hatte.
"In mein Büro, alle beide!" rief sie und schüttelte ungläubig den Kopf.
Harry warf Ron noch einen wütenden Blick zu und folgte dann Professor McGonagall zusammen mit Malfoy in Ihr Büro.

Zum Glück war es nicht allzu weit entfernt, da Harrys Arm bei jedem Schritt schmerzte. Den ganzen Weg lang hatten sie geschwiegen. Als sie das Büro betraten, deutete McGonagall auf zwei Stühle, die vor ihrem Pult standen und setze sich.
"Was war eben los? Ihre ständigen Streitereien können nicht so weiter gehen. Das war jetzt die letzte Verwarnung. Wenn Sie sich noch einmal mitten auf den Fluren duellieren, werden ernste Konsequenzen folgen und Ihre Familien werden benachrichtigt."
"Das ist unfair. Dann werde nur ich bestraft. Potter hat ja keine Familie." sagte Malfoy.
"Ich habe Familie du Bast-"
McGonagall hob kopfschüttelnd die Hand und gab ihnen zu verstehen, dass sie schweigen sollten.
"Sie sind unerträglich. Sehen Sie dies als letzte Chance oder Sie können Professor Snape die nächsten Monate dabei helfen, die Kessel zu säubern. Habe ich mich klar ausgedrückt?"

Sie nickten schweigend. Die Strafe war schrecklich, gerade weil Malfoy Snapes Lieblingsschüler war und er Harry hasste. Etwas schlimmeres als mit Malfoy und Snape alleine in einem Raum zu sein, konnte er sich nicht vorstellen. Harry wusste, dass ein weiterer Zwischenfall mit Malfoy ihm seine Freizeit rauben würde. Das würde er nicht riskieren. Jetzt, da Voldemort endlich vernichtet war, wollte Harry sich sein Leben nicht unnötig erschweren.
"Dann können Sie jetzt zum Krankenflügel gehen."
Die beiden erhoben sich und verließen das Büro. Harry könnte es kaum abwarten, endlich geheilt zu werden. Er konnte seinen linken Arm immer noch nicht bewegen und war sich mittlerweile sicher, dass er gebrochen war.

Malfoy blieb plötzlich stehen, als sie sich von McGonagalls Büro entfernt hatten.
"Snape zu helfen wird bestimmt Spaß bringen."
Harry ignorierte ihn. Auch, wenn es schwer werden wird. Er durfte sich nicht mehr auf Malfoys Provokationen einlassen. So schnell es mit seinem schmerzenden Arm möglich war, ging er zum Krankenflügel und ließ Malfoy stehen. Er musste versuchen ihm aus dem Weg zu gehen, wenn er auf das Nachsitzen verzichten wollte und das musste er.

how soon is now | drarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt