Kapitel 3

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„Geht es dir besser?", fragte Lucy, als Jane den Raum betrat. „Wie?, achso ja!!", murmelte Jane verwirrt. Sie bewegte sich auf die Vier zu die um den steinernden Tisch herum standen, während Kapsian daneben saß. Er sah Jane fordernd an, „Würdest du, Ihnen bitte sagen, dass es total schwachsinnig ist die Burg anzugreifen." Jane starrte auf die Pläne, „Das ist Absoluter Schwachsinn!", bestätigte sie ihn schließlich, "Die Burg wird  viel zu gut bewacht! Wir müssten von innen heraus angreifen, aber wir kommen nicht rein, weil, wie ich schon erwähnt habe, sie viel zu gut bewacht ist!". "Danke.", sagte Kaspian und erhob sich vom Boden. Peter würdigte ihn keines Blickes, stattdessen starrte er Jane an. "Wie gut kennst du dich in der Burg aus? Du hörst dich an als hättest du es schon einmal versucht." Jane hielt seinem Blick stand, "Ich war dort gefangen, konnte mich aber nach einiger Zeit befreien.", dann deutete sie auf Kaspian, "Wenn du etwas über die Burg wissen willst, dann frag ihn, er ist dort aufgewachsen." Peter rümpfte die Nase, drehte sich aber nun doch zu Kaspian um und sah ihn jetzt auffordernd an. Dieser stellte sich nun mit zum Tisch und beugte sich über die Pläne. Während er erklärte, wo über all Wachen standen und dass es wahrscheinlich noch mehr gab, seit Miraz seinen Sohn hatte, zeigte er auf der Karte wo genau sich sie Punkte befanden, von denen man nicht gesehen wird wenn man sich der Burg nähert. Es waren 2. Von Oben und Unten und das auch nur wenn es Nacht es und die Menschen schlafen. "Von Unten könnte schwierig werden, dann machen wir es von oben.", murmelte Peter, während alle Anwesenden ihn entsetzt anstarrten. Lucy brach zuerst das Schweigen, "Das ist Wahnsinn, Peter, selbst wenn sie uns nicht kommen sehen, sind sie uns zahlenmäßig immer noch weit überlegen." Peter winkte ihr Argument ab. "Wir schaffen das, vertrau mir." "Nicht ohne Aslan... ", murmelte Jane noch bevor sie Höhle verließen und zu Bett gingen. Nur Lucy hatte sie gehört.

Am nächsten Morgen, saßen sie alle zusammen um ein Lagerfeuer und grillten frisch gefangene Fische. Als das Gesprächsthema wieder auf Jane fiel, versuchte sie sich rauszureden. "Wie lange warst du ihn Gefangenschaft?", fragte Edmund neugierig und musterte sie interessiert. "Einige Jahre, aber ich hab's überlebt, also was solls?" "Wie lange genau?", harkte Edmund nach und musterte sie weiter, doch Peter fiel ihr ins Wort. "Das spielt keine Rolle, wichtig ist nur, dass wir gewinnen." Zwischen Jane und Kaspian fand ein Blickwechsel statt, der beiden bestätigte, dass sie diese Schlacht nicht gewinnen würden. "Was ist mit Aslan?", fragte Lucy schließlich. "Was soll mit dem sein?", fragte Peter uninteressiert. "Ich denke wir sollten ihn suchen oder ihm irgendwie eine Nachricht zu kommen lassen." Peter sah seine Schwester an, "Ich denke nicht, dass wir ihn brauchen werden aber, wenn es dir dann besser geht warten wir eben noch ein paar Tage auf ihn." Damit war die Diskussion beendet. 

Später am Tag saß Jane wieder alleine oben auf dem Berg, als sie von hinten Schritte hörte, sie fuhr herum und hielt Edmund ihren Dolch unters Kinn, als sie ihn erkannte, senkte sie ihn sofort. "Das sind gute Reflexe.", gab Edmund erschrocken zu. "Verzeihung, Mylord.", murmelte Jane hektisch. Sie setzt sich wieder und Edmund nahm neben ihr Platz. Er zog etwas aus seiner Tasche, "Lust auf eine Runde Schach?" Er lächelte und hielt ihr die Figuren hin. Sie willigte ein und stellte ihre Figuren auf das Brett. Nach einigen Zügen, fing Edmund an zu lachen, "Was ist los?", fragte Jane verwirrt. Er schmunzelte, "Du hattest so lange Zeit und bist kein Stück besser geworden." dann machte er einen letzten Zug und triumphierte, "Schachmatt!". Jane sah nicht vom Brett auf und fragte nur, "Wie lange weißt du es schon?". "Seit heute morgen, du kamst mir gestern schon bekannt vor und heute morgen war ich mir dann sicher." Jane sah auf und Edmund sah die Tränen in ihren Augen. "Mein Vater oder der, der er jetzt ist, hat mich nicht erkannt. Ich bin nicht gealtert und habe auf ihn gewartet, aber er nimmt nicht mal ernst." Edmund packte das Spiel wieder ein und rückte noch ein Stück zu ihr. Er legte eine Hand unter ihr Kinn so das sie ihn Ansehen musste. "Es tut mir leid.", murmelte er während sie sich gegen seine Schulter lehnte. 

Eine Weile saßen sie schweigend da und betrachteten die Lichtung. "Wie lange wart ihr weg? Ich meine in eurer Welt.", fragte Jane schließlich. "Ziemlich genau ein Jahr. In unserer Welt ist viel passiert. Ein Krieg der die ganze Welt betraf wurde beendet." Jane starrte ihn an, Edmund erzählte weiter, "Unser Vater wurde eingezogen, er hatte keine Wahl und musste in den Krieg ziehen.... Er kam nicht zurück." "Ist er naja... Du weißt schon?" Edmund schaute sie an, "Vermutlich, aber bisher wird er nur vermisst. Unsere Familie ist wohlhabend, deswegen konnte unsere Mutter ins Internat schicken. Wir waren auf dem Weg dort hin, als wir gerufen wurden." Jane war verwirrt, "Was ist ein Internat?" Edmund lachte, "Ach richtig, du kennst das nicht. Ein Internat ist ein Schule in der die Schüler auch leben, sie essen und schlafen dort." Jane nickte, "Es ist so komisch, dass bei euch nur ein Jahr vergangen ist und hier mehr als ein Jahrtausend, aber dass erklärt vielleicht warum ich nicht gealtert bin. Wenn ich mit euch gealtert bin." Edmund nickte zustimmend. "Schon möglich. Du solltest Peter sagen wer du bist. Er war krank vor Sorge, wortwörtlich. Die ersten Wochen, war er nur im Bett er hatte keine Kraft aufzustehen oder so. Er war wie nach dem Tod deiner Mutter damals." Jane blickte auf, "Ihr habt mir nie gesagt, was eigentlich mit meiner Mutter geschehen ist." Edmund spielte nervös mit den Blättern die am Boden lagen. "Sie war krank, als sie mit dir schwanger war, wussten wir nicht ob du überhaupt überleben würdest. Doch sie hat es durch gestanden. Bis zu deiner Geburt. Das du gesund zur Welt kamst war ein Wunder. Doch Laura war durch die Geburt so geschwächt, dass sie ein paar Tage später starb. Dein Vater hatte als Gesicht des Volkes keine Zeit wirklich zu trauern und so wurde auch er schließlich krank, aber mehr geistig als körperlich. Aber du hast ihn wieder zum lachen gebracht. Du warst der Grund, warum er wieder aufgestanden ist. Wir anderen drei haben uns in der Zeit um seine Angelegenheiten gekümmert. Du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich wir waren, als wir eines Tagen von einer Reise wieder kamen er auf seinem Thron saß und Sachen geregelt hat während er dich dabei auf dem Arm hatte." Jane schwieg eine Weile und verarbeitete das soeben gesagte. "Also hab ich meine Mutter umgebracht?" Edmund schüttelte den Kopf, "Nein, wir haben es dir nie erzählt, weil wir nicht wollten, dass du dir das vorwirfst. Laura war krank sie hätte so oder so nicht mehr lange gelebt... Du warst das letzte Geschenk von ihr." Jane lächelte jetzt. "Er ist nicht mehr der Gleiche, er ist impulsiver und aggressiver." Edmund nickte, "Für ihn war es am schwersten, dass er nicht mehr ernst genommen wurde, als wir zurück kamen. Hier war er der König, was er gesagt wurde ernst genommen. Er hatte etwas zu sagen. In unserer Welt war er wieder ein Kind, dass niemand beachtet hat." "Ich verstehe...", murmelte Jane, sie konnte sehr gut nachvollziehen, dass man von niemanden ernst genommen wurde wenn man zu jung aussah. "Sag es ihm nicht, sag ihm nicht wer ich bin. Okay?" "Na gut, werde ich nicht, aber du solltest es tun. Bald!"



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Zwei Anmerkungen:

1. Die Tatsache, dass der Vater der Vier im Krieg vermisst wird ist von mir, in den Filmen wird nicht genau deutlich, was mit ihm passiert ist und in den Bücher kehrt er aus dem Krieg zurück. Aber ich finde es passt hier besser.

2. Es tut mir leid, dass ich, so lange mit dem neuen Kapitel gebraucht habe. Ich bin zur Zeit sehr beschäftigt und gebe mein Bestes. Wann das nächste Kapitel erscheinen wird kann ich nicht sagen, wahrscheinlich nächstes Wochenende. Aber ich kann nicht garantieren :)


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