"Vater, du bist wieder da!", das Lächeln auf Janes Gesicht war riesig. "Janette, komm her!", König Peter lächelte bestimmt genauso breit. Die sechsjährige Jane sprang auf die Arme ihres Vaters. "Hast du die Kette?", Janes Stimme war aufgeregt. "Natürlich, hier hast du sie.", Peter zog eine Kette aus seiner Tasche und legte sie Jane um den Hals. Edmund sah etwas verwirrt aus, "Ich wusste gar nicht, dass du Ketten trägst, Pet." Jane kletterte wieder auf den Boden und schaute ihren Onkel ernst an. "Das ist unsere neue Tradition, Onkel Ed. Vater hat mir die Kette geschenkt und immer, wenn er auf einem Kampf oder einer Verhandlung muss, nimmt er sie mit. Damit er mich nicht vergisst." "Ich könnte dich nie vergessen, Janette!" Die Stimme ihres Vaters war ernst aber voller Wiedersehensfreude. "Versprochen?" "Versprochen! Aber sag mal, hast du jetzt nicht Unterricht." Jane sah schulbewusst auf den Boden, "Schon, aber du bist wieder gekommen und ich wollte dich nicht verpassen." Peter lächelte, "Na schön, aber jetzt geh wieder, du musst noch viel lernen." Damit drehte er sich zu Edmund und beide verließen, ins Gespräch vertieft, den Raum.
"Wolltest du nicht nur kurz auf Toilette, Jane.", Susan legte ihr Buch weg, als Jane den Raum betrat. "Das wollte ich wirklich, Tante Susan, aber dann ist Vater wieder gekommen und ich musste ihn doch begrüßen." Susan lächelte, "Peter ist wieder da, wie schön. Also kommen wir zurück zum Unterricht. Wo waren wir stehen geblieben?" Jane setzte sich an eine gedeckte Tafel, "Wie man sich als Dame zu Tisch benimmt?" "Richtig! Also das Besteck sind wir schon durchgegangen, kommen wir zu deiner Körperhaltung." Jane setzte sich automatisch gerader hin, " Wieso muss ich das lernen?" Susan nahm Janes Schultern und drückte sie noch weiter nach hinten, "Damit du dich später zu benehmen weißt. Sehr schön!" Jane saß nun kerzengerade auf ihrem Stuhl, "Wann darf ich denn mal mit zu so einer Verhandlung?" Susan lachte, "Sei froh, solange du noch nicht an die Diplomatie denken musst. Wollen wir heute früher Schluss machen? Das Wetter ist schön und ich möchte Peter auch begrüßen." "Sehr gerne, soll ich Tante Lucy Bescheid sagen, dass Vater wieder da ist?" Susan lächelte, "Wir können jetzt aufhören, wenn du mir versprichst, dass du bis morgen alles noch einmal wiederholt hast." Jane nickte, "Selbstverständlich, Tante, darf ich dann gehen?" "Ja, geh, viel Spaß bei dem Wetter."
"Hey Jane, war da nicht was mit Unterricht?", Edmund kam aus dem Pavillon im Schlossgarten. "Tante Susan hat mich früher gehen lassen. Hast du Tante Lucy gesehen, ich will ihr sagen, dass Vater wieder da ist." Edmund schmunzelte, "Das weiß sie schon, sie reden im Strategieraum. Willst du eine Runde Schach spielen?" "Ja, das wäre toll." Sie gingen in den Pavillon und setzen sich an den Schachtisch mit Edmunds goldenem Schachspiel.
Kaum hatten sie das Spiel beendet, kam Lucy auf die Terrasse, "Und, ihr beiden wer hat gewonnen?" "Wieder Onkel Edmund.", sagte Jane. Lucy lachte, "Habt ihr Lust, ein bisschen mit mir auszureiten?", Edmund schüttelte den Kopf, "Tut mir leid, Lu. Ich muss noch einige Sachen erledigen." "Aber ich kann.", warf Jane ein. "Super, kommst du dann mit zu den Pferden?" Jane sprang auf und sie liefen in Richtung Stall. "Kommt Vater auch mit?" Lucy schüttelte den Kopf, "Er hat viel zu tun, wir sehen ihn heute Abend zum Essen." Als auf den Pferden saßen, galoppierten sie durch die Wälder. "Tante Lu, können wir noch mal Schwertkampf üben?" "Heute nicht mehr, aber in den nächsten Tagen bestimmt. Die Sonne geht schon fast unter wir sollten zurückkehren, damit wir pünktlich zum Essen da sind." "Okay." Sie kamen am Schloss Feenden an und stiegen von den Pferden ab, schnell gingen sie sich waschen und umziehen. Gerade noch rechtzeitig kamen sie zu Essen.
"So, Janette, wie war dein Tag?" "Fantastisch, ich habe viel im Unterricht gelernt, mal wieder im Schach verloren und bin ausgeritten." Peter lächelte, "Das freut mich." Dann wante er sich seinen Geschwistern zu. "Ich hoffe, euer Tag war genauso erfüllend." Danach hörte Jane auf zuzuhören, da sie wieder über Politik redeten. Sie hörte erst wieder hin, als Peter sagte," ...und deshalb fahre ich morgen dahin." Jane war enttäuscht, "Du verlässt uns schon wieder? Wenn das so weiter geht, vergisst du noch, wie ich aussehe." Peter versuchte, sie zu beruhigen "Ich werde nie vergessen, wie du aussieht, mein Schatz!" Jane nickte trotzig und hielt ihm die Kette hin.
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Die Tochter von Narnia
FantasyJane ist die Tochter von Hochkönig Peter, doch als sie 15 Jahren alt ist verschwindet ihr Vater und seine Geschwister. Kurz darauf begegnet sie Aslan der ihr erklärt, dass ihr Herrschaftszeit noch nicht gekommen ist... Kurz danach fallen die Telma...