Kapitel 4

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"Wir haben lang genug gewartet, Lucy!", Peters Stimme klang genervt. "Er wird kommen, Peter!", Lucy Stimme war angespannt. "Wann denn?", Lucy wusste keine Antwort mehr und schwieg. "Sie hat recht!", Janes Stimme war ruhig. Edmund nickte. Peter wurde wütend, "Es reicht, ich hab das sagen! Ihr werdet jetzt aufhören mir zu widersprechen!" Alle schwiegen, bis Susan sich zu Peter stellte und versuchte die Spannung, die sich aufgebaut hatte, wieder zu lösen. "Jetzt zu diskutieren bring uns nicht weiter. Wir müssen zusammen halten und das geht nicht wenn wir nur streiten. Peter hat das letzte Wort, also...", Peter unterbrach sie,  "Ganz genau, deshalb werden wir tun was ich sage." Kaspian musterte ihn. "In den Geschichten die ich über dich gehört habe, wirktest du irgendwie.... erwachsener." Peter sah ihn scharf an, sagte aber nichts mehr. Edmund schmunzelte aber nur Jane sah es. 

Zwei Tage später waren alle gerüstet, Jane sah sich an, eine Rüstung hatte sie schon seit Jahrhunderten nicht mehr getragen und das hatte sie auch nicht vorgehabt, doch Edmund hatte darauf bestanden. Der Plan war ausgearbeitet und alle befanden sich auf Startposition. Lucy würde nicht mit kommen, sie weigerte sich nach wie vor ohne Aslan zu kämpfen. Auch Jane war nicht begeistert davon, aber sie wollte ihren Vater nicht alleine gehen lassen, auch wenn er sie immer noch nicht erkannte. 




"Ich hab gesagt ohne Aslan wird das nicht nichts, Mylord!" Das letzte Wort schmetterte Jane ihrem Vater so laut an den Kopf, dass alle umstehenden zusammen zuckten. Lucy stand etwa einen Meter hinter Jane und funkelte Peter ebenfalls böse an. Susan, Edmund und Kaspian beobachteten die Situation aus sicherer Ferne. "Jane, du hast keine Ahnung, damals mussten wir nicht so viele Kriege führen. Narnia hat sich wirklich verändert und du weißt doch gar nicht wie es hier einmal war." "Aber ich war da... " jetzt schaltete sich Lucy ein, "und auch damals waren wir diplomatisch nur so erfolgreich, weil wir zu Aslan gestanden haben und er zu uns. Aber jetzt ignorierst du dass, wie du immer alles ignorierst was nicht so läuft wie du es willst." "Sei leise Lucy, wir haben nicht gewonnen, nur weil Aslan zu uns stand. Wir haben gewonnen, weil uns niemand verraten hat." Beim letzten Satz starrte er Jane in die Augen. Jane war zu verdutzt um schlagfertig zu reagieren. "Verraten? Was? Ich? Mylord ich würde Narnia niemals verraten." Peter wandte sich von ihr ab. "Wir sind verraten worden die Telmarer waren auf uns vorbereitet, dass heißt, das uns jemand verraten haben muss und da ich selbst gesehen habe wie Kaspian fast von seinem eigenen Onkel getötet wurde bleibst nur noch du. Außerdem hast du ein Talent dafür plötzlich zu verschwinden." Peter redete sich in Rage und ignorierte alle einwende die sowohl Jane als auch Edmund versuchten einzuwerfen. "Wieso haben wir dir überhaupt vertraut, wir kennen dich nicht mal. Aber du tust so als ob du wüsstest wie es hier passiert ist, wenn du unbedingt der Meinung bist alles so machen zu müssen wie es früher gemacht wurde. Da wurden Verräter noch hingerichtet." Alle hielten den Atem an. Jane starte ihren Vater an und das erste mal überhaupt war Angst in ihren Augen. "Peter nicht!", schrie Edmund, doch Peter hatte bereits sein Schwert gezogen und hielt es Jane unters Kinn. Keiner rührte sich mehr außer Susan, die sich sanft neben Peter stellte und auf ihn einredete. "Peter, wir haben den Menschen damals auch ein gerechtes Gerichtsverfahren gegeben und die Todesstrafe auch nie vollstreckt." "Nur weil niemand es je gewagt hat uns zu verraten." Peter lief ein paar Schritte nach vorne, was Jane dazu zwang sich rückwärts zu bewegen, bis sie mit dem Rücken an der Wand stand. Ihre Hände hielt sie auf Schulterhöhe und sie versuchte den Schock zu verstecken. Sie hatte, wie alle anderen im Raum, den Ernst der Lage erkannt und versuchte nichts zu verschlimmern. Die Schwertspitzte bohrte sich in ihre Kehle. Sie hatte es oft genug gesehen und wusste, dass zwei weitere Zentimeter in ihrem Hals dafür sorgen würden das sie verblutet. "PETER!", eine tiefe Stimme hallte durch die Höhle und ließ alle zusammen zucken. Peter ließ sein Schwert klirrend auf den Boden fallen und trat einen Schritt zurück. "Ich..." Er stolperte rückwärts und wäre wohl hingefallen wenn Susan in nicht aufgefangen hätte. "Ich.... Es tut mir leid. Ähm, entschuldigt mich." 


"Hier bist du, Peter. Ich habe dich überall gesucht." Peter, lehnte an einem Baum starrte auf den Boden. "Was ist los mit mir, Ed? Ich bin früher nie so ausgeflippt, ich hatte immer alles unter Kontrolle." Edmund lächelte, "So wie am Bahnhof?! Peter seit wir aus Narnia weg sind hattest du dich nicht unter Kontrolle, du bist impulsiv und du lässt dir nicht helfen. Ich hab das alles beobachtet, der Einzige Unterschied zwischen London und hier, ist das dir niemand in London ein Schwert in die Hand gedrückt hat." Peter lachte. "Ed, ich weiß ich sag das nicht oft genug, aber Danke. Aber denkst du nicht das wir verraten wurden?" Edmund zuckte mit den Schultern, "Ich denke nicht, Kaspians Onkel will seinen Neffen tot sehn und auf jeden Fall verhindern, dass er seinen rechtmäßigen Thron ein nimmt. Wahrscheinlich ist, dass die normale Sicherung und wir waren einfach nicht genug vorbereitet." "Wahrscheinlich und vielleicht hatten Lucy und Jane doch recht, uns fehlte Aslan." "Vermutlich. Pet, warum hast vorhin so auf Jane reagiert, ich mein du bist vielleicht impulsiv, aber du hast noch nie jemand fast umgebracht, wegen einem unbestätigten Verdacht?" Peter schaute bedrückt auf den Boden. "Erklär mich nicht für verrückt aber sie kommt mir bekannt vor, ich weiß nicht genau woher oder warum, aber ihre Augen haben irgendetwas bekanntes. Aber ihr Wesen ist anstrengend, sie ist dickköpfig, stur, impulsiv und sie weiß wie man sich durchsetzt. Jedenfalls, löst das irgendetwas in mir aus und ich kann es nicht verhindern." Edmund rutschte lachend am Baum nach unten. "Was ist daran so witzig?", fragte Peter verwirrt. "Peter du hast gerade dich beschrieben." "Was? Nein? So bin ich nicht, ich würde nie... Ah verdammt du hast recht." "Ich denke wir brauchen sie, wir brauchen jemanden der sowohl die Telmarer als auch Narnia kennt. Ich hoffe du verstehst das." Peter zuckte mit den Schultern, "Denke schon."




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Hey Leute, 

Bitte entschuldigt, das es so lange gedauert hat. Hier ist das lang ersehnte Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Ich weiß nicht wann das nächste Kapitel erscheinen wird aber ich denke es wird nicht wieder so lange dauern. Bitte seid mir nicht böse.

Euer buecherwurmoc

Die Tochter von NarniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt