Letztes Kapitel

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"Lang lebe König Kaspian, lang lebe Königin Jane!"

Der Thronsaal im Schloss Telmar war gefüllt bis in die letzte Reihe, Jane und Kaspian standen auf der kleinen Anhebung am Ende des Saals. Sie blickten auf die jubelnde Menge, in der ersten Reihe standen die vier Könige und Königinnen, sie hatten mehr Abstand zu Menge und auch zu einander als der Rest der Zuschauer. Sie trugen ihre Kronen und hatten Kleider an die sie in ihrer ganzen Schönheit präsentierten. Zwischen Jane und Kaspian, stand Aslan. Jane und Kaspian blickten auf die Menge, Kaspian grinste, er lachte. Freude durchströmte ihn und Jane wusste, dass er ein guter, wunderbarer König werden würde. Jane hingegen wusste nicht so recht wie sie sich fühlen sollte. Sie hatte Jahrhunderte auf diesen Moment gewartet, sie war unglaublich glücklich, aber auch angespannt. Sie hatte sich an ihren Status als Prinzessin gewöhnt. Kurz nach dem verschwinden ihrer Familie, bat sie Aslan sie zur Königin zu machen. Doch dieser sagte, es sei noch nicht ihre Zeit. Sie tat sich lange damit schwer, doch mittlerweile hatte sie ihren Frieden gefunden. Jetzt war ihre Zeit. Sie war jetzt Königin und sie würde jetzt ein Land regieren und nicht nur eine kleine Gruppe anführen. Jane blickte zu Aslan, dieser sah zu ihr und nickte. Er wusste worüber sie nachdachte und was sie beschäftigte, doch sein nicken beruhigte Jane. Sie durchfuhr eine Gewissheit, dass jetzt alles gut werden würde und dass sie jetzt bereit war. 

Das Volk der Telmarer, hatte sich draußen versammelt. Kaspian hielt eine Rede, darüber, dass er niemandem etwas nachtragen würde. Jane stand etwas weiter hinten mit den alten Königen und Königinnen. Schließlich kam Kaspian zum Schluss und Aslan sprach zu der Menge. Er bot an, dass jeder der will, ein neues Leben in der Welt ihrer Vorfahren anfangen könnte. Miraz Familie und einige Soldaten nahmen das Angebot an und verließen durch ein Tor in einem Baum Narnia. "Wir werden auch gehen!" Peter sah seine Geschwister an. Susan nickte zustimmend, Lucy und Edmund hingegen, blickten erschrocken. "Warum?", fragte Lucy. "Unsere Aufgabe ist erledigt, wir werden wieder in unserer Welt gebraucht und... Wir werden nicht wieder kommen.", antwortete Peter bedrückt, er wich Janes Blick aus. "Werden wir nicht?!", Lucy sah ihren Bruder erschrocken an. "Doch, du und Edmund schon. Aber Susan und Ich... wir werden nicht wieder kehren, wir haben alles gelernt." Lucy und Edmund nickten erleichtert. "Und ich?" jetzt meldete sich Jane zu Wort und Peter musste sie ansehen. Dennoch ergriff Aslan das Wort. "Jane, du bist eine Narnianin. Du bist hier geboren und du hast deine Aufgabe hier. Du kannst mit den Vier mit gehen, aber du gehörst in diese Welt und nicht in die Welt deines Vaters." "Werde ich weiter hin so langsam altern?" "Diese Entscheidung überlasse ich dir, aber wenn du sie getroffen hast, ist sie endgültig!"                                                                                                                                                        "Janette? Kann ich dich kurz alleine sprechen?", Peter schaltete sich dazwischen. Er und Jane verließen die Erhöhung und gingen in eine kleine Nische die in der anliegenden Hausmauer lag. Peter suchte nach Worten, deshalb begann Jane, "Ich werde hier bleiben." Peter nickte erleichtert, "Ich werd dich Vermissen! Aber hier ist deine Welt und ich bin mir sicher, dass du hier deine Aufgabe hast!" Jane sah ihn lächelnd an, "Ich werd dich auch vermissen." "Wir werden uns also nie wieder sehen?" "So wie es aussieht nicht.", Jane nahm die Kette ab und gab sie Peter in die Hand. "Du solltest sie nehmen, immer hin verlässt du mich wieder.", er lachte auf, "Aber ich werde sie dir nie zurück geben können." "Ich hatte sie 1300 Jahre, jetzt bist du dran." Jane legte sie ihm in die Hand. "Danke, Jane." Sie umarmten sich, auch wenn der Moment sich anfühlte als wäre er ewig war er für beide viel zu kurz. Peter öffnete seine Hand wieder und blickte erstaunt hinein. "Ähm, ich dachte es existiere nur eine?" "Was?! Es sind jetzt zwei?" "Jap, dann kannst du jetzt doch eine haben." Jane nahm eine aus seiner Hand, sie waren identisch und Jane konnte nicht sagen welches die "echte" war. "Hast du dich entschieden wie du altern willst?" "Ich denke ich Aslan bitten mich normal altern zu lassen.", sie schwieg kurz, um ihre Worte zu bedenken, "Ich hab lang genug gelebt. Es ist nicht so, dass ich sterben will, aber nicht zu altern ist schwer. Ich möchte heiraten und Kinder bekommen und ich möchte mein Leben mit jemandem verbringen und nicht nur mit ihm leben, in dem Wissen, dass ich danach wieder allein sein werde." Peter,  hatte Tränen in den Augen. "Ich hab nie darüber nach gedacht, was es für dich heißt, nicht zu altern. Du könntest als ewige Königin in die Geschichte Narnias eingehen. Aber du hast recht, es gäb wahrscheinlich viele Männer die mit dir ihr Leben verbringen könnten, aber du könntest mit keinem dein ganzen Leben verbringen." Jane nickte dankbar, er hatte sie verstanden. Peter zog sie noch einmal an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich hab dich, lieb Janette. Das hab ich immer geliebt und es hat mich zerstört, dass ich dich verlassen habe. Es tut mir leid, aber aus dir ist das Beste geworden, was möglich war. Narnia hat sich verändert und du bekommst das ganz sicher hin." Auch Jane flossen jetzt auch die Tränen, "Du warst der beste König den Narnia hatte. Ich hab dich immer bewundert und ich weiß, dass du immer dein bestes gegeben hast für Narnia und für mich. Ich bin dir dankbar für alles. Ich hab dich auch lieb." Noch einmal umarmten sich. Dann verließen sie die Nische wieder. 

Sie kamen in dem Moment zurück, in dem Susan gerade Kaspian küsste. Lucy und Edmund kicherten. Peter murmelte so etwas wie, "Endlich." , was Jane zum Lachen brachte. Susan kam zurück zu ihren Geschwistern und nahm Jane an der Hand. "Jane du bist unglaublich und das was aus dir geworden ist, ist beeindruckend. Du bist eine ausgezeichnete Hofdame und Prinzessin, Verzeihung Königin." Jane, hatte jetzt wieder Tränen in den Augen, " Was soll ich sagen? Ich hab von der Besten gelernt, ich werde dich vermissen. Du hast mir immer vorgelebt, dass man alles unter Kontrolle halten sollte auch wenn man es nur vortäuscht." Susan lachte und umarmte sie. Als nächstes war Lucy dran. "Du hast dich nie dafür geschämt, nicht so damenhaft zu sein. Lucy du hast mir gezeigt, dass ich ich sein soll und ich hab gemerkt das es nicht immer leicht ist aber man kann nur für sich selbst einstehen, wenn man, man selbst ist. Danke, ich bin mir sicher das wir uns wieder sehen werden." Sie umarmten sich und Lucy lächelte  sie an. "Danke Jane, dass du den Glauben nicht verloren hast."

Zuletzt stand Edmund in der Reihe. "Ich werd üben, ich versprech es und wenn du wieder kommst werd ich die besiegen." Edmund lachte auf, " Du hattest 1300 Jahre Zeit und du kannst mich immer noch nicht im Schach besiegen.", er zog sie an sich und flüsterte ihr ins Ohr, "Dafür bin ich mir sicher das du im Schwertkampf deutlich besser bist als ich! Danke Jane, du hast uns daran erinnert wer wir sind." Auch sie umarmten sich. Dann nahm Kaspian sie zur Seite und drückte Peter noch einmal die Hand. "Danke für alles." Peter nickte, "Ihr zwei werdet Narnia in ein besseres Zeitalter führen." 

Dann verließen sie Narnia. 

Die Tochter von NarniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt