~◇Kapitel 61◇~

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Kurz nach Jisungs "Unfall"

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,,Hallo Jaebum,

Seit du (wegen du weißt schon wem) weg bist, habe ich das Gefühl ein bisschen von mir selbst verloren zu haben. Es macht mich traurig, mit den Gedanken aufzuwachen, dich wahrscheinlich nie wiederzusehen. Aber ich hoffe, dass es dir dort gut geht. Mach dir nicht so viele Sorgen um uns und werde wieder gesund. Wir vermissen dich hier.

Du fragst dich bestimmt, warum ich dir einen Brief schreibe, oder? Immerhin kann ich ja dich besuchen doch das, was ich dir sagen will, kann ich nicht persönlich tun. Ich fürchte mich vor deiner Reaktion. Mir ist es bewusst, dass du mich dafür wahrscheinlich hassen wirst, aber bitte lese es bis zum Ende durch. Es ist mir sehr wichtig...

Weißt du noch als wir uns damals in der Highschool getroffen haben? Du saßt da alleine mit den Kopfhörern in deinen Ohren während Jackson, Mark und natürlich auch ich, durch die Gänge gegangen sind? Unsere Blicke verbanden sich schnell zu seinen und dein Lächeln war in diesen Moment das schönste, was ich je sehen dürfte. Dann hast du nur gewunken, bist aufgestanden und bist gegangen. Mein Blick brannte sich wortwörtlich in deinen Rücken, weil ich dich so verdammt süß fand. Nach wenigen Tagen hatten wir auch unsere ersten Worte miteinander gesprochen und seither waren wir unzertrennlich. Wir waren beste Freunde und sogar Jackson sagte, dass wir extrem nervig waren. Doch für uns war es eine schöne Zeit...

Aber meine Gefühle dir gegenüber blieben nicht freundschaftlich. In deiner Nähe pochte mein Herz wie verrückt, dein Geruch nahm mir all meine Sinne und dein Lachen war besser als all die Lieder, die wir gemeinsam hörten. Ich wusste, dass die Gefühle dir gegenüber falsch waren, doch ich konnte es nicht ändern. Mein Herz, mein Geist sowie mein eigener Körper ließ sich in diesen Fall nicht kontrollieren. Ich habe mich in dich verliebt und genau diese Liebe brachte mich dazu, es zu tun. Ich hoffe, du verzeihst es mir...

Jisung wird dir nie wieder deinen Kopf verdrehen. Du brauchst keine Angst zu haben. Er ist weg, für immer verschwunden und wird auch nie wiederkehren. Verstorben in den Flammen der verbotenen Begierde, vergraben unter den Trümmern deiner Gefühle und verschwunden in der Höhle der Ungerechtigkeit, die er dir gegenüber schaffte. Seine Schreie, sein Weinen sowie die Rufe nach Hilfe, erhellten die gestrige Nacht wie das Gezwitscher der Vogel an einen ruhigen Tag im Wald. Der Geruch von verbrannten Fleisch und Holz reizte die Schleimhaut meiner Nase doch der Gedanke, dich glücklich zu machen schaffte es mir, den kleinen Schmerz zu entnehmen. Ja, für dich habe ich diesen Jungen das Leben genommen...

Heute, also an den Tag wo ich es endlich schaffte diese Worte aufs Papier zu bringen, sprach die Presse von keinen Toten, doch das stimmte nicht. Seine Knochen wurden nur nicht gefunden. Ich habe ihn in eine Stelle gebracht, wo keiner dazu fähig wäre, ihn zu sehen. Er wird uns keine Probleme mehr bereiten. Du kannst ab heute ein ordentliches, freies und glückliches Leben führen ohne die Angst, er würde dich wieder in eine andere Richtung ziehen.

Jisung hat für all seine Taten bezahlt.

Ich hoffe, dies zeigt dir, wie stark meine Gefühle dir gegenüber sind und du mir all diese Jahre voller Lügen verzeihst. Ich wollte es nie vor dir verstecken. Es war nur die Furcht, die mich dazu brachte, es in den Hintergrund zu packen.

Ich liebe dich, Im Jaebum.

Park Jinyoung."

Mit großen Augen starrte der weiß angezogene Mann das Stück Papier an und konnte keinen dieser Worte glauben. Laut diesen Brief sollte sein bester Freund ihn geliebt haben doch dies war nicht das schlimmste, was er dort lesen dürfte. Er hat Jisung getötet. Er hat einen kleinen unschuldigen Jungen, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte, das kostbarste genommen. Jaebum war geschockt.

,,Herr Choi?"

Er fragte nach seinem Pfleger. Nach langen Gesprächen mit seinen Eltern, entschloss er sich dazu, für seine Obsession eine professionelle Hilfe zu holen und so dürfte er jetzt seit wenigen Wochen voller Freude in einer der Esten Psychiatrien in Südkorea seine Therapie führen. Es war eine Chance, wieder ein normales Leben zu führen doch wie es aussah, war er nicht die Person die eine bräuchte. Jinyoung hätte hier sitzen sollen, nicht er. Ja, er hatte Jisung mit seinen ganzen Herzen geliebt und wollte ihn für immer bei sich haben doch er hätte nie für ihn getötet. Sowas war schrecklich.

,,Ja Jaebum?"

Der Pfleger sprach mit einer sanften Stimme. Es handelte sich dabei um einen älteren Mann, der täglich glücklich über seinen Sohn sprach. Ein Kindergärtner und stolzer Hundebesitzer sollte er sein doch Jaebum hörte nur selten bei solchen Gesprächen zu. Er hatte Angst, eine Sympathie für diesen Jungen zu entwickeln. Es kann immer schlecht enden, dachte er sich.

,,Ich habe Angst."

Der ältere Mann schrieb es auf. Er müsste alles, was der Jüngere aussprach, in ein spezielles Formular verewigen. Das hat er ihn an seinen ersten Tag hier erklärt.

,,Wovor denn?"

Jaebum schluckte hörbar bevor er das nächste sagte. 

,,Vor der Liebe. Sie mag wunderschön sein doch sie kann auch Menschen dazu bringen, schreckliches zu tun. In meinen Fall, habe ich einen jungen geschlagen, ihn gesagt ich hasse ihn und das nur, weil er jemanden anderen liebte. Ich habe die Angst mich erneut zu verlieben. Ich fürchte mich vor den Folgen dieser Gefühle. Sie etwa nicht?"

Der Mann lächelte.

,,Wenn man auf den richtigen Menschen trifft, vergeht die Angst. Das verspreche ich dir."

Jaebum fand die Liebe beängstigend.

Doch dies sollte sie bald ändern.

Nicht wahr, Choi Youngjae?

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Darf ich zu geben, dass ich Angst es zu schreiben?

Ich mag es nicht über die obsessive Liebe zu sprechen. Es ist irgendwie gruslig..

Ich hoffe, euch hat der Kapitel gefallen...

Yoshiko-Takara


《STRONG ENOUGH》| MINSUNGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt