Rafs Wohnung Berlin, 17. August 2019
Adrianas POV:
Wir sind gestern ziemlich spät abends in Berlin gelandet und dann nur noch ins Bett gefallen. Wir haben noch nicht mal unsere Koffer ausgepackt. Heute ist irgendwie ein eigenartiger Tag. Raf geht's den ganzen Morgen über schon schlecht, er hat sich mehrfach übergeben und ist überhaupt nicht gut drauf. Ich weiß nur nicht was das Problem ist. Ich hoffe wir haben uns nicht wirklich etwas eingefangen, denn mir ist auch schon den ganzen Tag über übel. Ich musste mich zwar nicht übergeben aber naja. Ich hoffe einfach nur, dass wir uns nicht den Magen verdorben haben. Mittlerweile ist es zu Mittag, wir haben gerade eine Kleinigkeit gegessen. Auch Raf wollte etwas essen in der Hoffnung sein Magen beruhigt sich dann etwas. Ich hab ihn gefragt ob er eine Idee hat was los ist, er meinte nur alles bestens. Er kommt mir heute aber generell sehr seltsam vor. Er wirkt irgendwie richtig nervös und unruhig. Er hat auch sehr unruhig geschlafen.
Jetzt wollen wir Rafs Schrank ausmisten. Das machen wir immer einmal im Jahr, weil er einfach zu viel Zeug hat und nie aufräumt. Er hasst es. Deshalb macht er es immer nur mit mir zusammen. Kein Problem für mich. Ich helfe ihm gerne. Morgen muss ich dann wieder arbeiten, vorausgesetzt meinem Magen geht es bis dahin gut. Außer einer leichten Übelkeit seit dem Aufstehen ist bei mir ja Gott sei Dank noch nichts aufgetreten. „So bist du bereit?", frage ich an Raf gerichtet als ich ins Schlafzimmer komme. Er hat das Mittagessen zum Glück auch bei sich behalten. Auch wenn wir sowieso nicht viel gegessen haben. Er zuckt zusammen als meine Stimme erklingt. „Raphael? Ist wirklich alles gut bei dir?", frage ich besorgt. „Alles bestens du hast mich bloß erschreckt, habe dich nicht kommen gehört", murmelt er schulterzuckend.
Schrank ausmisten und aufräumen ist nichts besonders spannendes aber es muss eben auch mal sein. Und zu zweit geht es relativ schnell. Raf hat einen ziemlich großen Kleiderschrank und dennoch keinen Platz weil er einfach was Kleidung betrifft schlimmer ist als jede Frau. Er hat so viel Zeug, besonders Schuhe. Und dennoch zieht er meistens das Gleiche an. Ich entdecke ein schönes dunkelgraues Hemd. „Was für ein schönes Hemd, warum ziehst du das bloß nie an?", frage ich an ihn gerichtet. Er steckt seinen Kopf aus der Sockenschublade und sieht zu mir. „Ich mag keine Hemden", sagt er und grinst etwas schief. Er wirkt immer noch als würde ihn irgendetwas belasten und langsam glaube ich seine Übelkeit rührt auch daher. Irgendetwas liegt ihm auf dem Herzen doch er sagt es mir einfach nicht. Ich seufze. „Das ist aber echt schön" „Ich ziehe es beim nächsten Dinner an okay?", schlägt er vor. Ich nicke begeistert. Ich liebe es wenn Raf sich zwischendurch auch mal etwas schicker anzieht. Ich mag seinen Style auch in Jogginghosen und Trikot, aber ich mag es auch sehr gern wenn er mal etwas eleganter gekleidet ist.
Raf steckt seinen Kopf in die nächste Schranktür. „Adriana? Kannst du mir hier mal helfen?", fragt er. Ich nicke und hänge das Hemd auf ehe ich zu ihm rüber gehe. „Was für ein Chaos, was machst du da drin bitte?", frage ich. Er zuckt die Schultern. „Das ist alles was an Klamotten so rum liegt und ich nur zusammen sammle und irgendwo reinstecke das die Wohnung nicht so unordentlich aussieht", erklärt er entschuldigend. Ich muss lachen. „Aber dafür sieht dein Schrank fürchterlich aus" „Hilfst du mir?", fragt er. Ich nicke. „Natürlich" Ich hebe gerade eine Jogginghose heraus als mir etwas Hartes in der Hosentasche auffällt. „Was hast du da drin?", frage ich ihn. Raf sieht mich mit Unschuldsmine an. „Schau einfach rein", sagt er und versucht möglichst unwissend zu klingen. Ich bin mir aber sicher er weiß genau was drin ist. Ich schaue rein und zum Vorschein kommt eine kleine smaragdgrüne Samtbox.
„Mach auf", fordert Raf. Ich klappe die Box auf. Darin ist ein wunderschöner Ring mit einem edlen Stein. Als ich wieder hochsehe, fällt mir auf das Raf vor mir kniet. Mir schießen Tränen in die Augen. Ich weiß was jetzt passiert. Ich weiß so genau was jetzt passiert. Mein Herz klopft wie verrückt. „Adriana? Chérie? Du bist das Beste was mir je passiert ist und was mir je passieren konnte. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Körpers und das nun schon seit über 3 Jahren. Ein Leben ohne dich ist für mich nicht mehr vorstellbar, deshalb wollte ich dich fragen: Willst du meine Frau werden?" Er kaut nervös auf seiner Unterlippe, was den ganzen Antrag nur noch süßer und emotionaler macht. Ich wollte nie einen großen Aufwand. Und nicht zu viel Romantik. Ehrlich und von Herzen. So habe ich mir meinen Traumantrag vorgestellt. Und genauso nein noch viel schöner war das gerade. Zitternd halte ich ihm die Ringbox hin damit er mir den Ring anstecken kann. Ich bin gerade im Begriff ‚Ja' zu sagen, als etwas aus dem Schrank raus rutscht und genau in meinen Händen landet.
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Raf Camora FF/Will nur sie keine andre
FanfictionAuszug: Die eisblauen Augen ziehen ihn sofort in ihren Bann. Die roten Bäckchen, in dem hübschen Gesicht, das perfekt von den fast schwarzen Haaren umrandet wird, rauben ihm fast den Verstand. Diese Frau fasziniert ihn. Von der ersten Sekunde an. E...