Kapitel 34

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Bens POV:

Als Vanessa und ich nach Hause kommen, sitzen zwei Leute auf der Treppe. Verwundert schaue ich zur grinsenden Vanessa.

Ich kann ihre Freude nicht teilen!

"Ich hab mir schon gedacht, dass er früher oder später kommen wird.", sagt sie. Das Vorgartentürchen quietscht, Harry und Paul bemerken uns. Sofort setzt er ein Lächeln auf. Dieses wiederliche Arschloch!

"Hiii, I'm Harry!" Er begrüßt Vanessa mit einem Händeschütteln.

"Hi, my name is Vanessa."

"Nice to meet you!" Sie fällt, wie jede Andere natürlich auch, auf seine Taktik herein.

"Oh, hi Ben. I didn't know you are here, too?" Sein Fakelächeln ist immer noch auf seinen Lippen.

Als Vanessa einen Moment lang nicht zu uns sieht, zeige ich ihm nur kalt den Mittelfinger. Dann helfe ich Vanessa den Kinderwagen ins Haus zu tragen.

"Come in Harry. Lisa is at school right now but she will be back around 4 o'clock."

Genervt ziehe ich meine Jacke und Schuhe aus. Im Wohnzimmer mache ich es mir mit meinem Handy auf dem Sofa gemütlich. Unfreiwillig belausche ich die Gespräche der Anderen.

"So you are Paul, his Bodyguard?"

"Correct.", antwortet mein ehemaliger Kollege.

"How long have you been waiting? Are you hungry or did you already eat something?" Sie ist einfach zu fürsorglich.

"Uh, I'm a little hungry but you don't have to cook for me.", sagt Harry.

"Ben and I didn't eat either. Both of you can eat with us." Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Harry und Paul Vanessa ins Wohnzimmer folgen.

"Kannst du bitte auf Lea aufpassen, während ich koche? Wenn sie Probleme macht, bring sie einfach zu mir, dann kann vielleicht auch Harry aufpassen." Sie zwinkert mir zu. "Er könnte sich schon mal als Vater üben."

"Okay." Ich nehme ihr die Kleine ab. Auf keinen Fall werde ich Lisas Schwester an Harry geben! Der hat doch keine Ahnung wie man mit Kindern umgeht.

Ich schicke ihm einen bösen Blick, den er mit einem Verwirrten erwiedert bevor er das Zimmer verlässt. Er weiß ganz genau, warum ich sauer bin!

Lisa tut mir echt leid; Das sie sich aber auch so einen Versager als Vater für ihr Kind aussuchen musste...

Harrys POV:

"Can I help you, Vanessa?" I try to be as polite as possible. I already fooled around in Lisa's life to much.

How should I react when she arrives here? Will she tell me to leave? And does she still love me? Maybe she changed her mind. I can't find the answers.

I still have no idea whether to be happy about the baby as Lisa or to keep saying it was a very big mistake...

This whole situation is new for me and I really don't know which behaviour is the best here.

"Yes, of course! We'll cook salmon noodles. You can wash the salmon and then cut it into cubes." I wash my hands and she hands me the salmon. I never did that before but I try my best.

"How is Lisa?" I ask sheepishly.

"She is busy but she manages everything very well. Just imagine you're graduating and pregnant at the same time! I don't know if I would be as chilled as she is." Vanessa looks tired.

"I'm sorry." I mumble slowly. When she doesn't react I add: "I were so drunk that night, I can't even remember it. And I swear I never wanted to do that to her. You can call me a liar but I do really care about Lisa! If I could rewind time I would change it." The ache in my chest decreases a bit.

She looks hesitantly. I keep eye contact with her until she continues cooking.

"Do you only care about Lisa or about your baby, too? Will you be there for them?" She says harshly.

"Of course I care about the baby, too. Well, I can't promise that I always will fly over to be here for her but I will come as often as possible." She seems to like my answer.

...

Ben didn't say a word to me since I arrived. What the hell happened? What did I miss? There happened something with Lisa I'm sure.

Right after we ate lunch he went back to the sofa and chilled there with Lisa's half sister. Vanessa and I carry the dishes to the kitchen where she puts them into the dishwasher.

I go back to the living room and sit down next to Ben. Of course he tries to ignore me.

"What's wrong bro?" I ask calmly.

He turns his head to face me. "Are you serious? Don't act like you don't know!"

But I really don't know!

"It's about Lisa, isn't it?"

He only pays attention to the baby girl on his chest.

"Huh?" Again no answer. Is it that hard to give an answer to my question?

After petting her lovingly for a while he says: "You'd kill me."

What?

I start panicing; what the fuck did he do to my girl?

Ben breathes deeply. "But I don't have much to lose so I'll tell you. I kissed Lisa!"

No. That's a lie. He can't be serious about that. Lisa wouldn't kiss him. She likes him but not that much. And she is no way bitchy. I know her!

"I kissed her cheek. Not once but twice. Maybe it explains my anger if I say that she prefers you..!"

I'm tongue-tied. Who does he think he is?! He can't just come around and casually kiss my girlfriend! It isn't a big difference between kissing her cheek or kissing her mouth. Kissing is kissing!

And why is he angry at me? I should be the one strangling him!

What the actual fuck!

...

Lisas POV:

Nach der achten Stunde mache ich mich endlich auf den Heimweg. Abby hat leider eine wichtige Untersuchung beim Arzt, die sie nicht absagen konnte. Sie hat sich bestimmt fünf mal bei mir dafür entschuldigt. Das ist okay, Ben ist ja auch noch da, habe ich zu ihr gesagt. Bei dem Wort Ben wurde sie hellhörig. Fast durchgehend hat sie mich dann mit Fragen über ihn gelöchert. Als ich sie aber dann gefragt habe wie sie ihn findet, hat sie nur gesagt, dass er ganz okay zu sein scheint. Mhhh alles klar...!

Während dem Gehen schaue ich mir noch einmal ihr Geschenk an. Es ist ein kleines Körbchen gefüllt mit einem kleinen Traumfänger, damit ich endlich mal richtig schlafen kann, hat sie gesagt, und Nervennahrung, wie Abby die Schokolade genannt hat. Dazu hat sie noch einige Schnuller und andere Kleinigkeiten eingepackt. Das ist so lieb von ihr!

Anna hat mir auch eine Geburtstagskarte mit einem H&M Gutschein geschickt. Ist es nicht komisch, dass ich monatelang kein Lebenszeichen von ihr bekomme und dann plötzlich schickt sie mir eine Karte? Hätte ich gewusst, dass sie mir trotz dem Streit etwas schenkt, hätte ich ihr auch eine Kleinigkeit zum Geburtstag gekauft.

Heute Mittag werde ich sie anrufen und mich bei ihr bedanken. Vielleicht können wir ja auch das zwischen uns lösen aber meine Bestie wird sie nicht mehr.

Ich öffne die Haustür (ja, ich habe mal meinen Schlüssel mitgenommen) und trete ein.

Als ich mich aus meinem Wintermantel schäle, überkommt mich auf einmal ein wildes kribbeln. Es fängt in den Beinen an und steigt hoch bis zu meinem Bauch. Dort verwandelt es sich in tausend Schmetterlinge.

Ist es die Wärme hier drin oder spinnen meine Hormone wieder rum?!

Nur wenige Sekunden später sehe ich auf.

Vor mir, die Antwort..! ♡

Warum ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt