Eine kurze Zeit saß Juliet noch da und nippte einfach an ihrem Drink, ließ ihren Blick etwas durch das auf sie befremdlich wirkende Lokal schweifen, bis auf einmal die Lichter ausgingen und nur die Leinwand am Ende des Stegs in einem grellen , neonfarbenen Farbverlauf von Schwarz zu Violet erstrahlte und die Musik wechselte.
Etwas verwirrt wandte sie den Blick zu dieser und folgte damit auch den Blicken aller anderen in diesem Raum. Die Gespräche wurden ebenfalls leiser, auch wenn sie nicht vollkommen abbrachen aber dennoch war deutlich, dass die Aufmerksamkeit bei dem lag, was nun wohl kommen würde. Für Juliet war das alles einfach nur überfordernd. War das nun ein Showact? Oder war hier so etwas wie eine Karaokenacht? So recht konnte sie sich keinen Reim darauf machen, beschloss aber dem Ganzen einfach zuzusehen , bis Skye auftauchen würde.Noch einmal ging das Licht aus, nur für wenige Sekunden und als es wieder anging, war eine tiefschwarze Silhouette vor der Leinwand zu erkennen, die sich mit den langsamen Rythmen der Musik zu bewegen begann. Zunächst nur etwas über die Bühne, dann schirtt sie langsam zu der Stange in der Mitte der Leinwand.
Für einen Moment wusste Juliet nicht was sie tun sollte. Nicht dass sie nicht wusste, wo sie hier war aber sie selbst war bisher einfach nicht der Typ für sowas gewesen. Zwar hatte man sie hin und wieder überreden wollen, doch sie hatte sich da immer erfolgreich rausgezogen. Nun aber saß sie hier und konnte nicht anders, als mit dem Blick an der schwarzen Figur vor sich zu kleben. Es waren elegante und flüssige Bewegungen in denen sich die Tänzerin um die Stange windete und sich scheinbar mit Leichtigkeit an dieser hinauf zog. Allein über diese Körperbeherrschung staunte die Blondine, wobei man auch einfach sagen musste, dass man die Leidenschaft in dem was da geschah deutlich erkennen konnte. Und je länger Juliet dem Ganzen zusah, desto mehr fesselte es sie, sie folgte jeder kleinen Bewegung der Frau, die - zugegebenermaßen zwar nicht sonderlich groß war - doch ihren Körper dafür einfach perfekt zu beherrschen schien.Sie war derart gefangen von all dem, dass sie zunächst auch völlig vergaß, dass sie eigentlich auf jemanden wartete. Erst als die Tänzerin sich wieder auf den Boden hatte gleiten lassen und sich langsam den Steg entlang bewegte, so dass die auf jenen gerichteten Strahler sie im gedimmten blaut-violetten Licht doch deutlicher werden ließen, wurde sie wieder aufmerksamer, begriff aber zunächst nicht wirklich, was da vor ihren Augen passierte.
Die Tänzerin trat auf das runde Ende des Steges, in dessen Mitte ebenfalls eine Stange platziert war und zog sich an diesem erneut hinauf. Und während die Männer der Schöpfung wohl einzig und allein mit dem Körper an sich beschäftigt waren, folgte Juliet den langsamen Drehungen, mit denen sie sich die Stange wieder hinunter gleiten ließ, nur durch einen ihrer Arme und ihre Kniekehlen getragen. Nur sehr langsam verstand sie doch, um wen es sich da handelte, war damit allerdings völlig überfordert und starrte sie einfach nur an, als Skye sie schließlich direkt ansah als ihr Kopf auf ihrer Höhe war. Ein leichtes Schmunzeln zierte die Lippen der Dunkelhaarigen , ehe sie sich wieder hinaufzog und sich ihrem Tanz widmete.Juliet war völlig perplex, folgte ihr einfach nur weiterhin mit dem Blick und brachte es auch nicht fertig, in den folgenden Minuten die Augen von ihrem Körper zu lösen. In ihr arbeitete es, die Eindrücke, diese ganze Lokalität um sie herum und vor allem die Tatsache, dass Skye offenbar Tänzerin war und nicht wie sie gedacht hatte eine einfache Kellnerin.
Äußerlich sah man von all dem nicht viel, da sie einfach nur da saß und sie ansah, so wie es wohl alle hier taten.Als die Musik schließlich ausspielte, hatte sich Skye auf den Boden sinken lassen und saß mit leicht gespreitzten Beinen auf den Knien, ihr Körper war nach hinten gebogen und man konnte sehen wie sich ihr Brustkorb unter den Anstrengungen hob und wieder senkte.
Das Licht erlosch und die Männer begannen zu klatschen und zu pfeifen, während Juliet nur schweigend da saß und versuchte das alles sacken zu lassen. Ihren Drink hatte sie immer noch in der Hand und noch immer war er zu einem Drittel gefüllt.
DU LIEST GERADE
You&I
Romance[Girl x Girl ; HateLove ; Unhealthy Relationship ; Drugs] Du bist krank. Nein, ich bin krank. Wir sind krank. Ich liebe dich. Nein, ich hasse dich. Geh. Nein, bleib. Berühr mich. Fass mich nicht an. Halt den Mund! Bitte sprich mit mir. Ich brauche...