Kapitel 5

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Elisabeth eilte sofort zu ihrem Bruder. Sie schlug ihm leicht auf die Wange. "Elijah beweg deinen Arsch.", sagte sie besorgt und doch aufgebracht. Als er sich nicht bewegte, wurde sie lauter. "Steh auf!" Diesmal schlug sie ihm mit all ihrer Kraft ins Gesicht. Jedoch bewegte er sich immer noch nicht. Sie hob die Hände um ihren Bruder in roten Nebel einzuhüllen. Leise murmelte sie Beschwörungsformeln in einer eigenartigen Sprache, die Thor nicht verstehen konnte, die Loki aber eindeutig als elbisch erkannte.
Elijah hatte ihnen diese Sprache beigebracht nachdem er das letzte mal Mittelerde bereist hatte. Er erzählte damals, er hätte es von einem eigenartigen, blonden, jungen Bogenschützen gelernt, welchen er auf seiner Reise kennen gelernt hatte.
Nach einer Weile gab Elijah ein murrendes Geräusch von sich. Es war das Selbe, dass jeder kannte, der schon mal versucht hatte ihn morgens aus dem Bett zu bekommen. Also löste Elisabeth ihre Magie von ihrem Bruder, der sich nun mit verschleierter Sicht umsah. Er setzte sich schwankend auf. "Wasis basird?", murmelte er unverständlich. Langsam fokussierte sich sein Blick. "SWESTERCHEN!!", rief er erfreut aus und wollte sie in eine Umarmung ziehen. Allerdings geriet er ins schwanken und plumpste mit all seinem Gewicht auf sie.
In Sachsen Magie war sie ja ziemlich stark, doch körperlich war sie momentan einfach noch zu klein um sich irgendwie von ihrem Bruder zu befreien. Thor eilte sofort zur Hilfe und hob Elijah mit Leichtigkeit hoch. "Bruder du solltest jetzt schlafen.", murmelte Thor ihm zu, als er ihn zur Treppe trug. Plötzlich hatte Elijah Tränen in den Augen. "Awww, hast du mich gerade Bruder genannt? Das hast du nicht mehr gemacht seit...", er musste nachdenken. "Ja seit wann eigendlich?" "Ich weiß es nicht, aber du bist nun mal mein Bruder, so wie Loki und zwar egal aus welcher verdammten Welt du kommst.", antwortete Thor."Awww!", machte Elijah wieder, umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf, ehe er sich wieder an ihn drückte.
Thor war verwirrt und erschrak sich. Beinahe hätte er seinen Bruder mitten auf der Treppe fallen gelassen. Doch dieser schien es gar nicht zu bemerken. Ihre beider Geschwister waren ihnen gefolgt und hatten das ganze Szenario mit weit aufgerissenen Augen beobachtet. "Iiiih.", war das einzige was von Loki kam. Thor setzte seinen Weg fort. Schließlich lud er Elijah in dessen Bett ab.
Thor Loki und Elisabeth saßen nach einer Weile gemeinsam in Lokis Zimmer. Thor hatte sich auf der Couch ausgebreitet und die beiden Jüngern sahen von Loki's Bett auf ihn herab. "Was machen wir jetzt mit ihm?", wollte Loki wissen. "Könnte ich dir sagen, wenn ich wüsste, was der komische Typ vorhin mit ihm gemacht hat.", bekam er sogleich eine Antwort von seiner Schwester. "Dann Fragen wir ihn halt." Loki war überzeugt davon, dass das eine gute Idee war. "Er hat Elijah doch auch gehört, als er ihn gerufen hat." "Ja wenn du meinst.", sagte Thor,"Wie hieß er noch gleich?"
"Mein Name ist Castiel."
Die Stimme kam von der Couch, von welcher Thor gerade gefallen war, weil er sich erschrocken hatte. "Was bist du? Du verschwindest immer und tauchst dann einfach so wieder auf.", beschwerte sich Thor. "Ich bin ein Engel." Castiel sagte es so, als wäre es das offensichtlichste auf der Welt. "Ich hab euch bereits gesagt, dass es ihm gut geht. Lasst ihn schlafen, morgen ist er wieder ganz normal." Erklärte Castiel und wollte bereits wieder verschwinden. "WARTE!!" Thor brüllte regelrecht, doch Castiel zuckte nicht einmal. "Wird er... also ich meine weiß-" "Er wird sich nicht daran erinnern, dich geküsst zu haben."
Damit war der eigenartige Junge wieder verschwunden. Plötzlich hatte Loki das Gefühl, die Stimme von diesem Jungen in seinem Kopf hören zu können. "Gabe lass das."
Dann hörte er eine, die seiner eigenen sehr ähnlich war, "Wenn Lou das macht, beschwerst du dich nie." und dann noch eine Andere, die er nicht kannte. "Ich bin ja auch sein lieblings Bruder."
Loki war verwirrt. Was war das denn jetzt?
Bevor Loki sich weitere Gedanken machen konnte, wurde er von einem polternden und einem darauf folgenden Stöhnen abgelenkt. Thor eilte sofort in das Nebenzimmer. Nur um zu sehen, dass Elijah jetzt am Boden lag und durch den Sturz nicht einmal aufgewacht war. Loki, welcher hinter ihm stand sah seinen Bruder an. "Die Couch ist noch frei." Dankbar für die Einladung schnappte Thor sich sein Kissen und eine der vielen Decken von seinem Bett. In Loki's Zimmer angekommen, machte er es sich auf der Couch bequem. Geduldig wartete er bis die beiden Jüngern sich oben auf Loki's Bett eingerichtet hatten.
Es war nichts Neues, dass die Beiden sich ein Bett teilten. Schon in ihrer frühen Kindheit in Asgard, als jeder sein eigenes Zimmer hatte, teilten sie sich lieber eines. Irgendwann hatten Frigga und Odin es dann aufgegeben die Beiden zu trennen, da es immer mit Tränen und Wutanfällen endete und sie sich schlussendlich sowieso wieder zurückgeschlichen hatten. Frigga erkannte leider erst spät, dass die Beiden auf eine gewisse Art und Weise miteinander verbundenen wahren, die noch keiner von ihnen verstand.

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