Kapitel 13

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Dienstag, Mittwoch und Donnerstag verliefen gleich. Alle vier gingen gemeinsam mit den Engeln in die Schule. Zuerst brachten sie die Jüngeren in ihre Klasse und dann gingen Thor, Elijah und Cass in ihre Klasse. Sobald sie dort angekommen waren, teilten sie sich auf.
Elijah zu den Vampiren und Thor zu Natasha und Clint. Für gewöhnlich bekamen die Drei Elijah nicht mehr zu Gesicht, bis es Zeit war nach Hause zu gehen. Nach der Schule halfen die beiden Älteren ihren jüngeren Geschwistern mit den Hausaufgaben. So wandte sich Elisabeth auch am Freitag an ihren älteren Bruder, als sie Probleme mit ihrer Mathematik Hausübung hatte.
"Elijah! Ich weiß, dass du da drin bist!"
Als sie nach fünf Minuten des Klopfens und den Rufen nach ihrem Bruder keine Antwort erhielt, öffnete sie die Tür einfach. Sie bereute es sofort als sie sah, warum ihr Bruder nicht geantwortet hatte.
"Frag Thor oder deine Nerd Freunde.", murmelte Elijah unbeeindruckt.
Es schien ihn nicht zu stören, dass seine kleine Schwester in der Tür stand und genau sehen konnte, wie eine blaue Hand in der Hose ihres Bruders verschwand.
Verstört warf die Jüngste die Tür zu und eilte nach unten.
"Wer von euch wusste davon?!", brüllte sie auch schon los als sie im Wohnbereich angekommen war.
"Wovon?", fragte Thor neugierig, mit einem dümmlichen Unterton wie immer.
"Davon, dass da grade ein blaues Mädchen auf meinem Bruder sitzt und ihn auszieht.", sie wurde rot, als ihr bewusst wurde, was sie da gerade gesagt hatte.
Thor grinste breit, während Loki angeekelt und leicht verstört das Gesicht verzog.
"Freut euch doch für ihn. Bald werden sie heiraten und dann werden kleine Krieger durch die Flute Asgards laufen und ihrem Vater ihren ersten Eistiesenkopf bringen, so wie Elijah und ich einst. Sie werden sich mit Anderen duellieren und gemeinsame Schlachten schlagen. Und dann-"
Der Älteste der drei brach mitten im Satz ab. Er blickte mit offenem Mund an die Decke. Er hatte diese Geräusche noch nie von seinem Bruder gehört.
Die Jüngeren hielten sich krampfhaft die Ohren zu, während Thor wachsam zuhörte.
Als er Elijah plötzlich schreien hörte, streckte er seine Hand sofort nach seinem Hammer aus und stürmte die Stufen nach oben. Mit lautem Gebrüll trat er die Tür auf.

"Lass ab von meinem Bruder blauhäutiger Dämon.", schrie Thor, seinen Hammer über dem Kopf schwingend. Die junge Frau erschrak und fiel rückwärts vom Bett. Vom Boden aus starrte sie Thor eine Weile verständnislos an. Elijah hingegen sah wütend aus. Als Mystik sich wieder gefangen hatte stand sie auf und sah nun Elijah wütend an. "Damit das klar ist, sprich nicht mit mir, solange du deine verdammten Geschwister nicht unter Kontrolle hast."
Nach diesen Worten verließ sie das Zimmer und lief die Treppe hinunter. Elijah sprang schnell auf, ohne zu bedenken, dass er nackt war. Er rannte die Treppe hinunter und packte Mystik am Unterarm.
"Warte! Bitte bleib. Ich-"
Wütend schnitt sie ihm das Wort ab.
"Bitte erspar mir die Peinlichkeit."
Damit war sie auch schon weg.
Enttäuscht und traurig drehte er sich um. Als er jedoch auf blickte änderte sich der traurige Ausdruck auf seinem Gesicht schnell zu einem wütenden. Als dann auch noch Thor die Treppe runter kam, wurde aus der anfänglichen Wut purer Hass. Langsam und bedrohlich drehte er sich zu Thor um. Als sein Bruder nah genug stand packte er ihn am Hals und drückte ihn gegen die nächste Wand. Seine Wut war stärker als das letzte Mal, wodurch er teilweise die Kontrolle verlor.
Erst kam Wasser aus Thor's Mund, sodass er zu ertrinken drohte und plötzlich wurden Elijah's Augen schwarz.
Sein Körper fing an zu flimmern, ähnlich wie bei einer alten Glühbirne. Seine Augen wechselten immer wieder zwischen blau und braun, auch seine Haare änderten ihre Farbe, aber auch die Art wie sie fielen, hatte sich geändert. Man konnte auch sehen, dass sein Körper sich veränderte.
"Elijah!", rief Elisabeth. Sie hatte so etwas noch nie erlebt. 
Er hörte sie nicht.
"ELIJAH!", schrie sie nun panisch und ging auf ihn zu. Als sie ihn jedoch berührte, fühlte sie einen brennenden Schmerz an ihren Fingern und zog diese panisch zurück. Sie berührte stattdessen Thor um ihn in sein Zimmer zu teleportieren. Jedoch funktionierte es nicht. 
"Tu doch was! ", rief Loki ihr nun zu. Man konnte die Angst in seiner Stimme hören.
"Es funktioniert nicht.", sagte Elisabeth und swarf ihrem Bruder einen traurigen Blick zu. Beide konnten nichts tun, außer zuzusehen. Thor hatte bereits aufgehört sich zu bewegen und war blau angelaufen.
Plötzlich ließ Elijah ihn los. Thor brach mit einem lauten Knall auf dem Boden zusammen. Elijah war bereits in seinem Zimmer verschwunden. 
Die Jüngeren eilten zu ihrem Bruder. Elisabeth zog, mit der Hilfe ihrer Magie, das Wasser aus seinen Lungen. Loki ließ ihn anschließend auf die Couch schweben.
Thor atmete nur flach und langsam. Die Jüngeren saßen erleichtert, dass er wieder atmete, neben ihm und warteten hoffnungsvoll darauf, dass er seine Augen wieder öffnete. Das Nächste was sie hörten, war jedoch nicht Thor, sondern die Haustür, die hinter Elijah zu flog.

Loki nahm Elisabeth's Hand und teleportierte die Beiden mit einem einfachen Zauber an einen anderen Ort. Es war ein schöner Ort, die saftige, grüne Wiese wurde von Bäumen eingekreist, deren Blätter leise im sanften Wind raschelten. Das einzige, was die Stille durchbrach, war das gleichmäßige Plätschern eines kleinen Bachs, welcher die Lichtung in der Mitte teilte.
"Hier sind wir sicher. Niemand wird uns hier finden.",murmelte Loki mit einem traurigen Unterton.
"Wo sind wir?", wollte Elisabeh nun bin ihr wissen.
Sie sah sich um und bemerkte, dass Thor auf der anderen Seite des Flusses lag. Er sah immer noch bewusstlos aus.
"Wir sind in Asgard. Hier hat Elijah uns das Lesen beigebracht.", murmelte Loki und lächelte nun leicht.
Auch die Augen seiner Schwester leuchteten erfreut auf.
"Und unsere ersten Zaubersprüche. Als Frigga sagte, wir seien noch zu jung um zaubern zu lernen, sind wir zu Elijah gelaufen.",kicherte sie nun.
"Aber warum hast du uns denn hier her gebracht?"
Sie sah wie Loki verlegen wurde und mit rotem Kopf auf den Boden sah.
Er machte eine kurze Handbewegungen und ließ damit eine große Decke auf dem Boden erschienen, welche sich mit der Zeit mit immer mehr von Elisabeth's lieblings Lebensmitteln füllte. Sowohl Asgardische Spezialitäten, als auch Essen, welches sie auf der Erde bereits kennen und lieben gelernt hatte.
"Weil.... Ich wollte nicht....-"
Er brach ab, um noch einmal tief Luft zu hohlen.
"Ich will nicht, dass du an deinem Geburtstag traurig bist. Wenn wir uns dafür vor Elijah verstecken müssen, dann bitte... feiern wir halt in Asgard. Eigentlich war es etwas anders geplant. Ich hatte schon alles mit Elijah und Thor besprochen. Die Beiden waren sogar extra bei unseren Müttern und Vätern, um alles möglich zu machen, aber Elijah hat gerade fast meinen Bruder getötet und-"
"Brüderchen, mir geht es gut und jetzt hör auf so viel zu reden. Du machst nur alles unnötig komplizierter.", rief ihm plötzlich Thor vom anderen Ufer aus zu.
Die Jüngeren begannen auch gleich zu essen und zu trinken. Sie hatten einfach Spaß und vergaßen alles um sie herum. Vergaßen, was passiert war. Vergaßen, war im sie hier feierten. Und vergaßen, dass Thor auf der anderen Seite saß und sie beobachten konnte. Thor saß glücklich da und flocht sich einige der kleinen Blümchem, welche auf der Wiese wuchsen in seine Haare ein und wartete geduldig darauf, dass Loki endlich die Nachricht überbrachte.

"Elisabeth?", zögerlich und leise sprach Loki ihren Namen aus.
"Ja?",grinste sie ihn glücklich an.
"Ich sagte dir doch, dass unsere Brüder für dein Geschenk unsere Eltern aufsuchen mussten?", man hörte, dass er immer aufgeregter wurde.
"Ja, jetzt erzähl schon.", Loki's Aufregung ging auch auf Elisabeth über.
"Sie haben deine Verlobung mit Thor gelöst."
"Aber dann muss ich ja zurück nach Mittelerde.", murmelte Elisabeth nun traurig.
"Nein, nein, nein. Die Verlobung wurde gelöst, damit ich um deine Hand anhalten kann.", er versuchte sie mit diesen Worten zu beruhigen, wusste aber nicht, ob es für sie beruhigend war.
Nachdem er ihr kurz Zeit gegeben hatte um alles zu verarbeiten, stellte er ein Bein auf, während er auf dem Anderen kniete.
Dann stellte er die Frage, auf welche Thor schon aufgeregt wartete.
"Willst du mich zum Mann nehmen..?"

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