Kapitel 12

25 2 0
                                    

"Also, was macht ihr Freitag, nach der Schule so?", fragte Julia so beiläufig wie möglich. Obwohl sie wusste, dass allen sehrwohl bewusst war worauf sie hinaus wollte. Alle sahen sich an und sagten recht schnell, dass sie noch keinerlei Pläne für das Wochenende hätten. Julia wollte gerade etwas sagen, doch Damon war schneller.
"So. Dann währe das ja geklärt. Freitag gegen 8 im Salvatore Anwesen?"
Es war wie eine Frage formuliert, wirkte aber so, als würde er keinen Widerspruch dulden.
Als Elijah sich nach einer Weile der Stille noch nicht zu Wort gemeldet hatte, erhob Enzo seine Stimme.
"Du bist doch auch dabei oder?"
Nun sahen ihn alle gespannt an. Elijah hingegen sah mehr als verwirrt aus. Bis er jemandem Vertrauen konnte, dauerte es ziemlich lang.
"Bitte entschuldigt, dass ich diesen Wunsch nicht nachvollziehen kann, aber wir kennen uns seit 23 Minuten und du willst mich schon zu dir nach Hause einladen? Ich bin praktisch ein Fremder."
"Nun ja...", murmelte Enzo vor sich hin. "Genau genommen lade ich dich zu Damon nach Hause ein."
"Vielleicht.", gab Elijah leise von sich, während er sich noch etwas von dem Essen in den Mund schob.
Was sollte er denn mit seinen Geschwistern machen, wenn er auf diese 'Party' ging? Er hatte jedoch nur wenig Zeit nach zu danken, da er sich sofort auf das nächste Gespräch fokussierte.
"Was haben wir nach der Pause?", wollte Enzo wissen und sah zwischen Silas und Julia hin und her.
Die Antwort kam jedoch von dem, von dem sie sie am wenigsten erwartet hätten.
Von Damon.
"Geschichte." Plötzlich schien für alle klar zu sein, warum er es wusste.
Bloß für Elijah nicht. Er wollte jedoch nicht unhöflich wirken, indem er fragte.
Damon schien es zu bemerken und lehnte sich zu ihm hinüber.
"Alaric's Stundenplan hängt am Kühlschrank und da laufe ich recht oft vorbei. Nach der Mittagspause steht Raum 26 auf dem Plan und das ist euer reguläres Klassenzimmer.", schlussfolgerte Damon.
Erstaunt sah Elijah ihn an. Doch die einzige Frage, die er sich stellte, war: "Warum läufst du am Kühlschrank eines Lehrers vorbei?"
"Oooh, er ist nicht nur irgendein Lehrer.", grinste Julia vielsagend.
Damon kicherte.
"Yes, he taught me how to f-"
"Damon!", unterbrach ihn Wanda mit einem warnenden Unterton.
Julia hingegen verdrehte ihre Augen, während die Jungs am Tisch dreckig zu grinsen begannen.
Der Einzige der es wieder nicht verstand war Elijah.

Indessen berichtete Thor seinen Geschwistern, dass Elijah wohl lieber Zeit mit den blutsaugenden Monstern verbrachte als mit seinen Geschwistern. Die Jüngeren sahen für einen Moment traurig aus, als Thor erzählte, dass Elijah voraussichtlich auch das Wochenende mit diesen finsteren Kreaturen verbringen würde.
Doch sie beschlossen, sich davon nicht runterziehen zu lassen und sich stattdessen für ihren Bruder zu freuen.
Sie verbrachten die restliche Pause gemeinsam mit ihren neuen Freunden. Nach der Pause gingen die Jüngsten zu ihrer Doppelstunde Mathematik. Thor und seine Klassenkameraden verabschiedeten sich um pünktlich im Geschichte Unterricht zu sein. Als Thor die Klasse betrat, war Elijah so in sein Gespräch vertieft, dass er seinen Bruder nicht einmal bemerkte.

"Warum ist Elijah die ganze Zeit bei denen?", fragte Elisabeth, während sie und Loki ihre Klasse betraten. Sie war wohl doch traurig. Sie hatte auch allen Grund dazu.
"Glaubst du, er geht am Wochenende wirklich zu diesem Fest, dass die Erdlinge grundlos veranstalten?"
"Ich hoffe nicht. Thor wollte sich doch mit Arthur treffen.", murmelte Loki nachdenklich. "Ok liebe Schüler. Die Pause ist zu Ende. Wenn ich also um eure Aufmerksamkeit bitten dürfte..."
Ein Mann, etwa 45 Jahre alt, sprach zu ihnen, während er, gefolgt von einem noch älteren, weiß haarigen Mann, die Klasse betrat.
"Das ist Dr. Pym.", flüsterte Nate ihnen von hinten zu.
"Und das ist Dr. Banner.", flüsterte Ray ihnen zu und zeigte auf den sprechenden Mann. "Sie sind echt tolle Lehrer, sie unterrichten auch Physik und Chemie und-"
"Mr. Palmer, wenn sie etwas zu ergänzen haben, dann heben sie ihre Hand. Wenn sie allerdings nur den Unterricht stören wollen, muss ich sie leider bitten, die Klasse zu verlassen."
Beschämt sah der Junge auf den Boden, als Dr. Pym ihn ansprach. Leise murmelte er eine Entscheidung. Für den Rest der Stunde hörte man von ihm nichts mehr, außer dem Kratzen seines Bleistiftes auf dem Papier, wenn er sich fleißig Notizen machte, obwohl er alles schon konnte.
Loki hingegen hörte überhaupt nicht zu. Erdachte immer wieder über seinen Plan nach. In eineinhalb Monaten, genau genommen in 45 Tagen, hatte Elisabeth Geburtstag und Loki hatte bereits den perfekten Plan. Er grinste leichtvor sich hin. Jetzt musste er nur noch mit seinen Brüdern sprechen. Ob sie wohl einverstanden wären? Plötzlich war Loki sich nicht mehr so sicher, ob seine Idee so gut war.

United we stand.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt