Kapitel. 03

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Taehyung

Uns wurden die Türen zum Café geöffnet und wir gingen rein. Ich konnte erkennen, dass er sich sichtlich unwohl fühlt. Zudem schaute er die ganze Zeit auf den Boden.

Wir setzten uns an einen Tisch am Fenster und sofort wurden uns die Karten gebracht.

"Such dir irgendwas hiervon aus. Egal was du willst."

Er sah erschrocken aus. Ich denke es waren die Preise dieser Getränke die ihn erschracken.

"Keine Sorge. Wie gesagt, ich bezahle natürlich."

Er hob seinen Kopf und fing an zu verneinen.
"Das müssen sie nicht. Sie haben schon zu viel für mich getan."

Ich lachte und er sah mich fragend an.

"Ach komm, du hast die Chance dir auszusuchen was du willst."

"Is gut."

"Außerdem brauchst du mich nicht zu siezen."
Er nickte wieder.

Der Kellner kam und fragte uns was wir bestellen wollen.
Ich nahm einfach einen Expresso mit Karamell und nun sah ich zu Jungkook.

"Ein Wasser bitte."

"Willst du wirklich nur ein Wasser? Hol dir doch etwas anderes."

"Nein ich möchte ein stilles Wasser."

"Also gut. Ein Wasser und zwei Expressos."

Der Kellner ging und ich schaute wieder zu Jungkook, dieser sah mich schmollend an. Seine Unterlippe hatte er nach vorne geschoben und er versuchte wütend auszusehen, das ging aber komplett daneben. Oh gosh. Konnte er aufhören so süß zu sein? Ich musste mir das grinsen echt verkneifen.

"Hör auf mich so anzustarren.", meinte er dann noch.

Oh. Ich hab wohl nicht bemerkt dass ich ihn jetzt die ganze Zeit anstarrte.
Zu meiner Überraschung kam der Kellner recht schnell und brachte uns unser Kaffee.

Jungkook wurde wieder rot, oder war es immer noch, und probierte einen schluck. Anfangs verzog er sein Gesicht, es war ihm wohl zu bitter. Er nahm sich einfach den Zuckerstreuer und packte eine ordentliche ladenug Zucker auf den Kaffe.

Wir tranken eine Weile lang still unseren Kaffee, bis ich neben mir ein tuscheln vernahm.

Erst jetzt bemerkte ich die vielen Blicke auf uns und ich verstand warum er sich so unwohl fühlte. Viele starrten uns an und tuschelten, anderen wiederum ignorieren uns gekonnt.

Wir gaben denen wohl eine gute Show ab. Ich meine ein Firmenchef und ein kleiner Dieb zusammen in nem teurem Café. Natürlich wussten sie nicht, dass Jungkook stehlt, aber unsere Klamotten sehen eben komplett gegenteilig aus.

Ich hörte Jungkook schlucken.
"Hey, alles gut. Ist doch egal was andere denken."
Ich lächelte ihn freundlich an in der Hoffnung es würde ihm helfen.

"Es ist mir egal was andere über mich denken. Aber ich will nicht zur Last fallen und ich möchte nicht dass du mit mir gesehen wirst. Was denken denn dann andere über dich?"

Er war echt zu lieb der kleine. Es kümmerte ihn nicht was andere über ihn denken, viel mehr macht er sich Sorgen um mich und meinen Ruf. Ich konnte mir einfach schlecht vorstellen, dass er mein Auto klauen wollte. Er muss echt in not gewesen sein. Das passt einfach nicht zu ihm, auch wenn ich ihn jetzt noch nicht lange kenne.

"Es kümmert mich eher weniger was andere über mich denken. Es kann einem egal sein kleiner."

Er nickte nur stumm. Sichtlich unzufrieden aber es ließ es dabei.

Wir saßen noch eine Weile und tranken unseren Kaffee, bis ich auf die Uhr schaute. Ich bestellte den Kellner her und bezahlte unsere Getränke.

Auf dem Weg zum Auto fragte Jungkook mich, wie viel ich denn bezahlt hatte.

" Das ist doch nicht wichtig.", antwortete ich, denn das war es wirklich nicht.

Wir stiegen ins Auto und ich fuhr los.
Ich unterbrach die Stille mit einer Frage.

"Wo wohnst du? Ich bringe dich nach Hause."

Er drehte seinen Kopf zu mir, da er gerade noch aus dem Fenster geschaut hat, und errötet wieder.

"Das ist echt nicht nötig, lass mich einfach hier raus."

Oh nein so nicht. Ich wollte wissen wo er wohnt, ausserdem wollte ich nicht dass er Nachts im dunkeln alleine hier rumläuft. Es gibt hier genug die einem etwas anhaben wollen.

"Sag mir einfach wo du wohnst. Ich bringe dich, ohne wiederrede!"

"Aber..."

"Es ist wirklich kein Problem für mich.", unterbrach ich ihn, da ich wusste, dass er keine Umstände machen will. Er ist leicht zu durchschauen.

Schüchtern gab er sich geschlagen. "Also gut.", nuschelte er.
Dann gab er mir seine Adresse und zufällig wusste ich ungefähr wo das war.

Als er die Straßen und dunklen Gassen wieder erkannte, beschrieb er mir den genauen Weg und zeigte mir wo lang ich fahren musste.

"Hier rechts und dann sind wir da."
Ich fuhr um die Kurve und war geschockt.
Ein großes Gebäude mit meherern kleinen Wohnungen. Eigentlich nicht schlecht aber das Haus war in einem schrecklichem Zustand.
Fenster Scheiben waren vereinzelt kaputt. Es sah hier eher unbewohnt aus.

Er stieg aus und bedankte sich höflich bei mir.

Ich sah ihm noch hinterher, wie er ins Gebäude ging und wollte gerade wieder losfahren, da sah ich seine Jacke auf dem Beifahrer sitz liegen.

Ich schnappte mir seine Jacke und rannte ihm noch hinterher, da war er schon weg.

~ℛ𝒾𝒸𝒽 𝓂𝒶𝓃~ ||𝚟𝚔𝚘𝚘𝚔||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt