Kapitel 15

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Es klopfte laut an meiner Tür. Ich knurrte genervt, drehte mich in meinem Bett und versuchte wieder einzuschlafen, doch es klopfte erneut.
Die Tür wurde aufgerissen und jemand betrat mein Zimmer.

"Luna, steh auf. Was ist passiert? Wieso behauptest du, dass Arman dir etwas angetan hätte? Geht es dir gut?", fragte die Stimme meines Vater.

"Ja, mir geht es gut", knurrte ich. Es war keine Lüge, denn mir ging es erheblich besser, als vor ein paar Stunden.

"Es ist halb sechs. In einer Stunde kommen die Jungen. Außerdem müssen wir reden", meinte mein Vater.

"Was? Okay. Ich mache mich fertig und komme dann", murmelte ich.

Mein Vater verließ das Zimmer und ich schloss meine Augen für einen kurzen Moment. Dann rappelte ich mich auf, zog mir ein schwarzes Top und eine schwarze Jeans an und lief die Treppe hinunter. Mein Vater hatte die Tür zum Büro geschlossen, weswegen ich zarghaft klopfte.

"Luna komm rein", erschallte die Stimme meines Vaters.

 Ich öffnete die Tür  und betrat die Höhle des Löwen. Mein Vater saß hinter seinem breiten Schreibtisch, hatte die Beine überschlagen und die Arme verschränkt. Er musterte mich streng  und deutete auf dem Stuhl, der ihm gegenüber stand. Ich setzte mich hin und sah ihn mit verschränkten Armen an. Trotzig sein konnte ich auch. 

"Also. Ich stelle dir diese Frage nur einmal und du musst mir antworten. Keine Widerrede, haben wir uns verstanden?", knurrte mein Vater. 

Ich nickte und fragte mich, was jetzt kommen würde. 

"Arman hat dich gefunden, als du verletzt auf der Straße lagst. Ist das richtig?", fragte mein Vater. Er strahlte eine Ruhe aus, die mich eine Gänsehaut bekommen ließ. Mein Vater hatte mich noch nie zuvor eingeschüchtert, doch jetzt tat er es mit seiner gesamten Autorität. So viel zum Thema ich wäre stärker als er. 

"N...Nein", antwortete ich mit zitternder Stimme.

"Du behauptest also, dass Arman dir nicht geholfen hätte. Was hat er dann getan? Ich will alle Einzelheiten erfahren." Mein Vater funkelte mich an und ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte. Es machte mich unglaublich wütend, dass mein Vater Arman mehr glauben schenkte, als mir. Ich fror ein wenig und dachte an das Feuer in meinem Inneren. Es wärmte mich von Innen und ließ mich stärker fühlen. 

"Arman hat mir alles angetan. Danach mag er Hilfe geholt haben, weil er wohl Angst hatte, dass er ein Problem mit mir und dir bekommt", meinte ich verächtlich. "Arman hat mich einfach so geschlagen und ausgeknockt." 

Mein Vater schnaubte und entgegnete: "Das meinst du doch nicht ernst. Arman ist mein Beta, er gehört zu unserer Familie. Niemals würde er dir etwas antun. Niemals. Du hast bestimmt einen Filmriss." 

"NEIN. DAS HABE ICH NICHT!", rief ich empört. Er glaubte mir tatsächlich nicht. MIR, seiner eigenen Tochter glaubte er nicht. Fassungslos starrte ich ihn an. 

Moon rief wüste Beleidigungen durch meinen Kopf und ich war gewillt, diese zu benutzen, denn ich hätte meinem Vater wirklich gerne gesagt, was für einen riesigen Fehler er machte. Mein Vater schüttelte den Kopf. "Luna, verstehe mich nicht falsch. Aber ich kann deinem Wort keinen kompletten Glauben schenken, da du bewusstlos warst", antwortete er mit einer Stimme, die so hart klang, wie Eis. Ich zuckte zusammen und suchte nach der Passenden Antwort, dich ich konnte nicht kontern.

Lass mich dir helfen, sagte Moons Stimme in meinem Kopf.

Okay, antwortete ich. Ich wusste nicht, was ich fühlen sollte, als ich meine Augen schloss und Moon die Kontrolle übernahm.

Die Göttin der WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt